Eigentlich past das nicht zusammen. Der Euro steigt gegen über dem US-Dollar weiter, obwohl im Euroland die Zinsen nicht angehoben wurden. Denn wenn die EU-Zinsen weiter steigen, würde die Zinsdifferenz zwischen USA und Europa geringer werden, was den Euro weiter beflügelt. Der Euro-Call, den wir für unsere Leser des Wall Street Radar Ende August empfohlen haben, ist jetzt über 32% nach oben geschnellt (für weitere Infos dazu klicken Sie hier). Entgegen allen früheren Prognosen hat die EZB gestern den Leitzins unverändert gelassen. Erwartet wurde eigentlich eine Zinserhöhung.
Damit rückt die EZB eindeutig von ihrem bisherigen Kurs ab und vermittelt natürlich auch das unübersehbare Signal, wie ernst sie die sich ausbreitende Kreditkrise einschätzt, die mit der SachsenLB auch ein erstes deutsches Bankenopfer gefunden hat. Damit bestätigt sich aber auch unsere Einschätzung. Wir hatten an dieser Stelle immer wieder betont, dass für uns die Kreditkrise noch nicht ausgestanden ist.
Einige Konjunkturdaten, die diese Woche aus den USA gemeldet wurden, deuten ebenfalls darauf hin. So hat der Branchenverband der amerikanischen Immobilienmakler für Juli einen drastischen Rückgang der Häuserverkäufe gemeldet. Der Index notiert im Juni noch bei 102 Punkten, jetzt sind es 89 Punkte. Der Index gilt als Frühindikator für die zukünftige Entwicklung des US-Immobilienmarktes. Im Mittelpunkt stehen deshalb heute besonders die Arbeitsmarktdaten. Liegt die Zahl der Erstanträge über den Erwartungen, dann ist dies ein schlechtes Signal für den US-Immobilienmarkt und auch für die Börsen. Denn schon jetzt hat die Zahl der gekündigten Hypothekenkredite ein Rekordniveau erreicht. Bei rund 2 Millionen Kreditverträgen steht eine Zinsanpassung bevor – die Leitzinsen sind in den letzten 4 Jahren ständig gestiegen. Viele Kreditnehmer, die sich zu variablen Zinsen verschuldet haben, können sich bei steigenden Zinsen eine Rückzahlung nicht mehr leisten und werden zahlungsunfähig.
Apple enttäuscht Kunden, jetzt auf fallende Kurse setzen
Zur ohnehin angespannten Situation kommt jetzt auch noch der September, der historisch als problematischer Monat gilt. Es ist der einzige Monat, in dem über einen langen Zeitraum im Durchschnitt immer wieder Rückgänge in den meisten Branchen zu verzeichnen waren.
Deshalb haben wir für einige Blue Chips auch Puts vorbereitet, mit denen Sie auf fallende Kurse setzen. So zum Beispiel für den Computer-Spezialisten Appel, der als Börsenliebling mittlerweile sehr hoch bewertet ist .Doch hat sich Apple bei seinen Kunden richtig unbeliebt gemacht und nur 68 Tage nach der Markteinführung des neuen iPhone eine Preissenkung von 200 US$ angekündigt. Darauf haben Altkunden zu einem Boykott aufgerufen, der Kurs rutschte sofort ab, worauf wir uns sofort einen Put ausgewählt haben. Aktuell notiert die Aktie 131 US$, rein charttechnisch hat die Aktie jetzt ein Abwärtspotenzial bis 120 US$. Für einen Put ist das schnell verdientes Geld (für weitere Infos dazu klicken Sie hier).
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