Donnerstag, 20. September 2007

Durchbruch bei Krebspräparat?

von Volkmar Michler

In ersten Meldungen war schnell die Rede von einem „Durchbruch“ bei dem neuen Präparat Nexavar gegen Leberkrebs.

An der Entwicklung von Nexavar waren Bayer und das US-Biotech-Unternehmen Onyx Pharmaceuticals beteiligt. Die jährliche Krebskonferenz ASCO in den USA ist immer wieder bekannt für Durchbrüche und spektakuläre Meldungen, deshalb haben wir uns im Vorfeld für unsere Leser des Wall Street Radars auch eine entsprechende Watchlist aufgebaut.

Kaum wurde die „Durchbruch“-Meldung verkündet, schauten wir uns auf unsere Handelsmonitore die Vorbörsenkurse an. Normalerweise ist eine solche Meldung gut für Kurssprüngen von 15% und mehr. Doch was passierte? In der Vorbörse zog Onyx lediglich 6% an. Für eine Hammermeldung eigentlich zu wenig.

Also haben wir uns die Meldung in Ruhe angeschaut. Hier die Fakten: Erwartet werden für das neue Krebsmittel jährliche Umsätze von 400 bis 500 €, die sich Bayer und Onyx aber teilen müssen. Leberkrebs ist zwar ein sehr aggressiver Krebs mit hoher Sterblichkeit. Doch die Zahl der Neuerkrankungen in den Industrieländern geht stark zurück. Weltweit treten etwa 600.000 neue Fälle, davon entfallen aber nur 19.000 auf die EU und 32.000 auf die USA. Mit anderen Worten: Der Hauptabsatzmarkt befindet sich in Afrika und Asien, wo die Zahl der Neuerkrankungen noch steigt.

Und wie steht es mit der Wirksamkeit des gefeierten Präparats? In der jetzt veröffentlichten Studie konnte die Lebenserwartung der Krebs-Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe um 2,8 auf 10,7 Monate verlängert werden. Nun, das ist zwar ohne Zweifel ein Fortschritt, aber ein Durchbruch sieht irgendwie anders aus. Und im Vergleich dazu ist die noch Verlust machenden Onyx mit einer Marktkapitalisierung von 1,5 Mrd. US$ schon recht teuer.

Durchbruch in Russland? Das hängt auch von Ihnen ab!

Liebe Leser,

wie Sie vielleicht wissen, setzt sich der Investor Verlag stark für soziale Einrichtungen ein und unterstützt verschiedene Projekte. Ein aktuelles Engagement ist die Unterstützung des „Projekt Anna“.

Bitte lesen Sie daher unbedingt den folgenden Beitrag „Anna für Alle“. Das Wichtigste auf der Welt sind nun einmal unsere Kinder, auch wenn wir Erwachsenen uns manchmal nicht so verhalten...

Falls auch Sie das „projekt Anna“ unterstützen wollen, geben Sie bitte bei Ihrer Spende auf dem Überweisungsträger im Feld „Verwendungszweck“ den Code „INV 26“ an. Damit wird der Erfolg dieser Aktion gemessen und je größer der Spendenerfolg, umso besser für die Kinder.

Herzlichen Dank
Ihr

Volkmar Michler

Das „projekt Anna“

Vor etwa vier Jahren haben Juliane und Wolfgang Staltmaier die damals 4-jährige Anna adoptiert. Zuvor lebte die kleine Anna in einem russischen Waisenhaus in Novostrojevo bei Kaliningrad. „Ein Kind konnten wir adoptieren, viele andere mussten wir zurücklassen", erzählen die Eltern Staltmaier.

Bei ihrem ersten persönlichen Kontakt mit Anna waren sie entsetzt. Wegen der Läuse war ihr Kopf kahl rasiert und sie konnte kaum sprechen. Da sich in ihren ersten drei Jahren ihres jungen Lebens keiner richtig um sie kümmerte, hat sie nicht gelernt, sich richtig zu artikulieren. Jetzt, vier Jahre später, fühlt sich die inzwischen achtjährige Anna wohl bei ihrer neuen Familie in München.

Berührt von dem Schicksal der Kinder in Russlands Waisenhaus, entschlossen sich Juliane und Wolfgang Staltmaier, die Initiative, benannt nach ihrer Tochter, "projekt Anna - Waisenhäuser Kaliningrad e.V." zu gründen. Denn die Zustände in Annas ehemaligem Waisenhaus sind immer noch verheerend. Modergeruch, verursacht durch feuchte Wände im ganzen Haus, Bodenbelag, der sich auflöst, leere Regale, die für Spielsachen bestimmt sind. Ursprünglich war das Heim für 15 Kinder geplant - jetzt sind 33 Kinder darin untergebracht und ständig kommen neue hinzu.

Die berühmteste Anna hilft auch mit

Um eine sehr prominente „Anna“ für ihr Projekt zu gewinnen, suchten die Staltmaiers Kontakt zu Anna Netrebko. Und einige Zeit später hatten sie Erfolg; sie erhielten von der weltberühmten Sopranistin folgendes Mail:
"Ich bin sehr glücklich, die Liebe und Fürsorge der Familie, die projekt Anna - Waisenhäuser Kaliningrad gegründet hat, unterstützen zu können. Ich bitte ebenfalls andere, sich für das Projekt einzusetzen und diesen Kindern in Not zu helfen. Wir können etwas bewegen - für eine Familie und ein Kind". (Anm.: Leitspruch)

Ein Brief der Waisenhaus-Direktorin aus Kaliningrad

Vor kurzem schrieb die Direktorin Elena Gubina des Waisenhauses „Insel der Hoffnung“ einen Brief an die Familie Staltmaier:

“Es ist sehr nett, dass Sie uns nicht vergessen haben und daß Sie Interesse an unserem Leben und unseren Problemen zeigen. Es hat mich sehr gefreut zu erfahren, dass es Anna jetzt gut geht, dass sie sich wohl in Eurer Familie fühlt und das sie sich jetzt weiter entwickelt. Ich verstehe sehr gut, dass alle diese positiven Änderungen nur möglich sind, weil Wolfgang und Juliane große Liebe und Geduld mit Anna aufbringen.

Zur Zeit wohnen im Waisenhaus 33 Kinder im Alter von 3 bis 18 Jahren. Wir bekommen finanzielle Unterstützung von den örtlichen Behörden, aber es reicht nicht immer für all unsere Bedürfnisse. Wir haben vielerlei Probleme, insbesondere Mangel an Unterstützung bei der Erziehung und auch materieller Art. Es fehlt an allem Möglichen: von Schuhen, warmer Kleidung, Möbeln bis zu Spielzeug…“

Folgende zusätzliche Projekte werden 2007 durchgeführt:

Spielplatz in Pravdinsk
Ausbau des Dachbodens in Pravdinsk
Neue Küche in Novostrojevo

Die Projekte werden ca. € 50.000,-- kosten.

Aber auch mit verhältnismäßig kleinen Aktionen wird den jungen Menschen in Russland geholfen: Für ein 17-Jähriges Mädchen (ehemals aus einem Waisenheim) mit einem 5-Monate alten Baby wurde Brennholz für den ganzen Winter gekauft (ca. 100 €), da es sonst ihr Haus nicht hätte heizen können. In Kaliningrad gab es bereits 4 Tage heftigen Schneefalls.

Der als gemeinnützig anerkannte Verein trägt das Spenden-Siegel des DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen). Bereits jetzt wird ein zweites Waisenhaus in der Nähe von Kaliningrad unterstützt und weitere Projekte sind in Planung.

Ihre Hilfe zählt!

Helfen Sie der Familie Staltmaier bei ihrer wichtigen Arbeit durch Ihre Spende. Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.projekt-anna.de. Spendenkonto: Stadtsparkasse München, Konto 903 177 376, BLZ 701 500 00. Bitte geben Sie bei Ihrer Spende unbedingt im Feld Verwendungszweck den Code „INV 26“ an, damit der Verlag den Erfolg seines Aufrufs messen kann, was ein weiteres Engagement in dieser Richtung unterstützen würde.

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