exemplarisch für einen langen blutigen Weg
vom Kolonialismus zur Konzernalisierung
. . . .
I: Zeitzeugen
Zitat:
[...]
- 1948/49 sperrten ihn die holländischen Besatzer wegen „antikolonialem Denken“ ein.
- Nach einem Aufenthalt in Holland arbeitete er als Schriftsteller und Herausgeber in Jakarta.
- Hier schrieb er sein berühmtestes Werk, die Buru-Tetralogie.
- Nach Intervention der Carter-Regierung kam er 1979 frei, konnte aber Jakarta bis zum Sturz Soehartos 1998 nicht verlassen.
Zitat:
III: Kräfteverschiebung durch Manipulation u. Willkür
fischerverlage.de
Zitat:
[...]
IV: Endlösung -Vernichtung und Stillschweigen
reimaroltmanns.com
Zitat:
[...]
Generalmajor Suharto, der bald darauf als Präsident auch selbst die Verfügungsgewalt über Menschen, Millionen und Materialien übernahm, stellte die Ordnung mit einem der folgenschwersten Massaker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wieder her.
Orde Baru, auch Order Baru, „Neue Ordnung“, ist ein vom indonesischen Präsidenten Suharto geprägter Begriff, der seine Politik vom politischen Konzept Nasakom seines Amtsvorgängers Sukarno
abgrenzen sollte.
- Orde Baru wird in der neueren Geschichte Indonesiens als Synonym für Suhartos Regierungszeit von 1966 bis 1998 verwendet, die von Menschenrechtsverletzungen, aber auch wirtschaftlichem Aufschwung geprägt war.
- (Notiz: ... wirtschaftlicher Aufschwung ist zu hinterfragen, wg. immenser Schulden, Verkauf von Land Rohstoffen nach Übersee ...)
III: Kräfteverschiebung durch Manipulation u. Willkür
fischerverlage.de
Zitat:
[...]
Die Hauptstoßrichtung dieses Programms zielt darauf,
- den Nationalismus innerhalb der PKI selbst auszunutzen,
- das traditionelle indonesische Misstrauen gegenüber Festlandchina zu schüren,
und
- die PKI als Werkzeug des rotchinesischen Imperialismus erscheinen zu lassen.
[...]
IV: Endlösung -Vernichtung und Stillschweigen
reimaroltmanns.com
Zitat:
[...]
Indonesien - Bilder von weißen
- weiten Stränden unter Palmen,
- blauem Meer,
- tropischen Himmel und Blumen
- streuenden, zartgliedrigen Tänzerinnen auf Bali
verbinden sich
mit diesem Namen.
- Doch die Prospekt-Schönheit vom Reich der 13.000 Inseln ist eine trügerische Idylle.
Die Wirklichkeit sieht so aus:
Indonesien hält mit 100.000 politischen Gefangenen den absoluten
Weltrekord.
- Erst im weiten Abstand folgt an zweiter Stelle mit etwa 10.000 politischen Gefangenen die Sowjetunion.
ethnische Bevölkerungsgruppen
Generalmajor Suharto, der bald darauf als Präsident auch selbst die Verfügungsgewalt über Menschen, Millionen und Materialien übernahm, stellte die Ordnung mit einem der folgenschwersten Massaker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wieder her.
- Als westliche Reporter, die den Insel-Staat Ende des siebziger Jahrzehnts bereisten, spürten wir vielerorts Angst, Furcht, Bangigkeit in diesem von Blut getränkten Land.
Auch ich hatte Angst,
Schweißausbrüche, nervöse, nahezu schlaflose Nächte. Ich notierte in
meinem Reisetagebuch:
- "Indonesien - in einer beispiellosen Verfolgungsjagd wurden Menschen linker Gesinnung oder jene, die man vom Hörensagen dafür hielt, wurden sogenannte Sympathisanten, Chinesen, allzu oft auch private Rivalen, sie wurden blindlinks aufgespürt, erschlagen, ganze Familien ausgerottet, ihre Anwesen, Häuser, Wohnungen einfach niedergebrannt."
Furcht war unser Wegbegleiter, überall lauerte
unter den noch wenigen Intellektuellen westliche Prägung Friedhofsruhe. Jeder ahnte es, keiner wusste es genau, wer wird das nächste Opfer sein.
- Schlafnot, Hab-Acht-Stellung, Atemnot - nur raus aus diesem Land der beschaulichen scheinbar unendlich weiten weißen Stränden.
bos-deutschland.de
... nach dem 2.Weltkrieg, nachdem weltweit Schichten kritisch denkender Menschen ausgeschaltet und ausgedünnt worden sind, wird ein Land intellektuell und sozialpolitisch um Jahrzehnte zurückgeworfen ...
- ... es folgt eine verdammt lange Zeit der Familienclans in Kooperation mit Industriestaaten & Konzernen, Ausbeutung und Verkauf von Land und Rohstoffen bishin zum kompletten Ausverkauf ...
Er kann seine zwei ermordeten Brüder aus der Zeit der 60er-70er Jahre, wo ein "blutiger Weg vom Kolonialismus zur Konzernalisierung" vorbereitet und geebnet wird, nicht mehr zurückholen, auch nicht mehr die Zeit zurückgewinnen, aber wenigstens die Zeit seines Schweigens beenden und vielleicht in Frieden in seiner Heimaterde bestattet werden ...
Kann ihn gut verstehen, dass er keinem Militär und schwatzenden Politikern traut, weder hier noch woanders ...)
* * * *
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen