Dienstag, 16. Mai 2017

Extreme Gradienten: Leben und Sterben im Globalen Dorf



Seit der Finanzkrise hat die Spekulation mit Rohstoffen rasant zugenommen

Ein diskretes Milieu
  • Klima
  • Krisen
und 
  • Kriege
bestimmen die Preise, und die Branche verzeichnet satte Gewinne.
  • Vor Jahren schon haben UNO und NGOs vor allem den Handel mit Agrarrohstoffen angeprangert und die Spekulanten für die jüngsten Hungersnöte verantwortlich gemacht.
Bis heute gibt es jedoch keine verlässliche Studie.
  • Handelt es sich um ein Zocken auf Kosten der Ärmsten oder Ausnahmefälle ? 
  • Wie viel Verantwortung tragen die Rohstoffhändler wirklich ? 
Von Afrika über Brasilien bis nach Chicago
  • Mit dem investigativen Dokumentarfilm und einer Gesprächsrunde bringt Der Themenabend bringt Licht in eines der dunkelsten Kapitel der Weltwirtschaft.
Freihandelsabkommen sollen Entwicklungsländern den Zugang zu den Märkten der Industrieländer öffnen.
  •  Im Falle Afrikas scheint aber genau das Gegenteil der Fall zu sein.
Der Freihandel, den die EU Afrika aufzwingt und das geplante transatlantische Freihandelsabkommen TTIP haben negative Auswirkungen auf viele afrikanische Staaten. 
  • Produkte aus den USA, Europa und China verdrängen heimische Produkte von den Märkten und bringen Kleinindustrie und Landwirtschaft in Gefahr.
Schädliches Abkommen
 
Das EPA, ein Wirtschafts-Partnerschafts-Abkommen zwischen der EU und der ostafrikanischen Staatengemeinschaft, zwingt die afrikanischen Staaten zu einer radikalen Marktöffnung für EU-Importe.
Der ungebremste Hunger der Energieungeheuer
 
 https://abeuthner.files.wordpress.com/2012/11/new-york-0121.jpg 
  • Europäische Konzerne kommen leichter an Rohstoffe, weil Exportsteuern abgebaut werden.
  • Durch die Importe aus der EU werden zunehmend heimische Produkte von den afrikanischen Märkten verdrängt. 
  • Zudem reißen Zollausfälle große Löcher in die Haushalte der beteiligten Staaten. 
Die afrikanischen Staaten sind sich der Folgen der EPAs bewusst und haben sich lange dagegen gewehrt. 
  •  Doch man drohte ihnen mit dem Entzug der Zollfreiheit falls sie nicht unterzeichnen und Strafzölle wurden erhoben. 
Infolgedessen gingen Bauern, Händler und Futtermittelhersteller pleite.

 

Doch nicht nur die EU spielt eine unrühmliche Rolle in Afrika. Wichtigster Handelspartner auf dem afrikanischen Kontinent ist 
  • China mit einem jährlichen Volumen von 250 Milliarden US-Dollar, 
weit vor der 
  • EU mit 180 Milliarden  
und
  • den USA mit nur noch 80 Milliarden Dollar. 
China besteht als Gegenleistung für die langfristige Förderung von Rohstoffen darauf, dass afrikanische Staaten ihre Märkte für chinesische Billigware öffnen.


 Berlin gegen Krieg

 Zitat:
(32.30 min)

Das ist Globalisierung, wir leben in einer freien Welt
  • Güter, 
  • Dienstleistungen,
  • ganze Branchen 
werden verlagert. 

Das ist unaufhaltsam, unser globales Dorf wird immer kleiner.



* * * *

(Notiz: Die Daumenschraube für Millionen von Menschen der Rohstoffländer ist seit dem Kolonialismus bereits angelegt, jetzt wird sie bis zum Verbluten zugeschraubt, und der "Bettler auf dem Goldschatz" kann bleiben, hungern bis verhungern oder aus seiner Heimat fliehen. Es wird nicht besser, da
  • Grundrechte und Schutz
  • Biodiversität und Biomasse
  • Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen  
überall und im besonderen Maße in diesen Ländern gewaltig abnimmt.
  • Gewalt und Leid sind das Ergebnis.
In einem kleinen Teil des Dorfes, sprich auf dem Planeten Erde auf seiner habitablen Umlaufsbahn um seinen Stern lässt es sich leben: Sonne, Brot und Spiele im Überfluss. Doch in vielen anderen Ecken herrschen Dunkelheit und Verzweiflung.

Dieser Gradient ist zu extrem geworden.)

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