Montag, 29. Juni 2009

Handflügler

entnommen aus

zeno.org

[755]

Meyers Großes Konversations-Lexikon,

Band 8. Leipzig 1907,

S. 755-756


Handflügler (Chiroptera, Flatterer, Flattertiere), eine Ordnung der Säugetiere, gekennzeichnet durch den Besitz einer Flughaut, wie sie in ähnlicher Weise nur bei wenigen andern Säugetieren (dem Pelzflatterer, Flugbeutler und Flattereichhorn) vorkommt.
  • Der Flug ist rasch, jedoch gewöhnlich kurz und von dem der Vögel sehr verschieden.
  • Der Körper ist gedrungen, der Hals kurz, der Kopf gestreckt, mit weitem Rachen, kräftigem, vollständigem Gebiß und bisweilen mit eigentümlichen Hautanhängen an Nase und Ohren.
  • Das Knochengerüst ist leicht gebaut; der Brustkorb erinnert an den der Vögel.
  • Die Flughaut erscheint als eine Hautduplikatur, gebildet durch die Verlängerung sowohl der dorsalen als der ventralen Rumpfhaut.
Origami-Bat
Origami: a Bat
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Die meisten H. leben von Insekten, einige außereuropäische greifen auch Vögel und Säugetiere an und saugen deren Blut; andre nähren sich von Früchten.
  • Die (ein bis zwei) Jungen werden aus den beiden Brustdrüsen gesäugt und können auch während des Fluges von der Mutter mit herumgetragen werden.
  • Die H. finden sich am zahlreichsten in wärmern Gegenden; in der kalten Zone fehlen sie ganz. Auch auf ozeanischen Inseln, wo keine andern Säugetiere heimisch sind, kommen sie vor.
  • Man kennt etwa 400 Arten und bringt sie in viele Gattungen, jedoch ist die Ausstellung der letztern sowie ihre Vereinigung zu Familien hier schwieriger als bei den andern Ordnungen der Säugetiere.

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