Sonntag, 19. Juni 2011

Freude am Töten?

 Streitfall Wehrmacht.

"Es ist mir ein Bedürfnis geworden, Bomben zu werfen. Das prickelt einem außerordentlich." 

  • Als der Oberleutnant der deutschen Luftwaffe diese Sätze im Juli 1940 sprach, ahnte er nicht, dass der Feind mithörte
Systematisch wurden deutsche Kriegsgefangene in britischer und amerikanischer Kriegsgefangenschaft im Zweiten Weltkrieg abgehört. 
  • Die Alliierten hofften, auf diese Weise kriegswichtige Geheimnisse zu erfahren. 
Doch die gefangenen Wehrmachtssoldaten gaben im vertrauten Kameradenkreis weit mehr preis als nur militärische Details.  

Sie plauderten  
  • über die Lust am Töten  
  • und die Angst vor dem Tod
  • über Frauen und Verbrechen
  • über Sinn und Unsinn des Krieges
Auf der Grundlage der neu entdeckten Abhörprotokolle deutscher Kriegsgefangener zeigt die Dokumentation eine erschreckende Innensicht des Zweiten Weltkrieges.

(Quelle: tvtv.de, ZDF)

* * *

Notiz:
  • 150.000 Seiten Abhörprotokolle,
  • bei den ersten Einsätzen gibt es Gewissensbisse, dann neutrales Verhalten und endet in Begeisterung, Lust und Freude am Töten
    • Bewertung der Aussagen: Unterscheidung zwischen Wahrheit und Prahlerei
    • "selbst bei braven Familienväter fallen die Hemmungen" (Zitat, während der Besetzung Frankreichs)
    •  sehr interessant: kaum Reue, Hitler hat nicht Schuld, es ist das Regime

    Fazit:

    Innere Geisteshaltung innerhalb einer Todesmaschinerie:

    Tötest du einmal, befindest du dich noch zwischen Gut und Böse, tötest du zweimal, hast du dich entschieden ! Der Rest ist das Ergebnis von Eigendynamik der Verbrechen innerhalb eines militanten Systems und einer totalitären Gehirnwäsche.
        . . .

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