Donnerstag, 26. Juli 2007

Internationale Woche der SAV

Im Briefkasten lagen mal wieder Flugblätter von linksorientierten Interessens- und Arbeitsgruppen: einmal die PRAWDA von "Die Linke Hochschulgruppe" und zum zweiten "Die Internationale Woche der SAV". Eigentlich schade, dass ich den Vortrag vom 25.7 verpasst habe, da auch ein Ingenieur aus meinem Institut aus Venezuela kam, wir hatten uns auch ein bisschen über die politische Lage seines Landes unterhalten.

Eine andere Welt ist möglich...eine sozialistische Welt ist nötig !

Der G8-Gipfel in Rostock ist vorbei und die Probleme auf unserem Planet bleiben: Klimakatastrophe, Aufrüstung und Kriege, Massenarbeitslosigkeit, Massenarmut und Ausbeutung der so genannten 3.Welt...

Derzeit wird wieder verstärkt versucht, Menschen unterschiedlicher Nationalität, Religion und Hautfarbe gegeneinander aufzuhetzen und zu spalten. Anti-islamische Hetze wird in ganz Europa und Amerika von Politik und Medien salonfähig gemacht und in Deutschland wird eine "deutsche Leitkultur" propagiert. Bei jedem Arbeitskampf werden Belegschaften in verschiedenen Ländern gegeneinander ausgespielt. Standort gegen Standort. Nazis, die sich gerne "antikapitalistisch" geben, treiben diese Spaltung auf die Spitze.

Gegen die nationale Spaltung setzen wir die internationale Solidarität der arbeitenden Menschen und die Perspektive einer weltweiten Gesellschaft frei von Armut, Ausbeutung, Kriege, Rassismus und Umweltzerstörung.

Zwischen dem 23. und 27.07.2007 haben wir SozialistInnen aus anderen Ländern in Aachen zu Gast. Sie werden über die Probleme in ihren Ländern, ihren Widerstand und und Lösungsmöglichkeiten sprechen. Wir würden uns freuen, Sie bei den Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.


Gäste aus anderen Kontinenten berichten über die Lage in ihren Ländern

23.7: Krieg und Terror im Nahen Osten - gibt es einen Ausweg: Krieg gegen den Irak, Bürgerkrieg in Palästina, Anti-Islam-Hetze und Kriegsdrohungen gegen den Iran. Veranstaltungen mit Gästen aus Israel, USA und Iran

24.7 Afrika - Ausbeutung, Bürgerkrieg und Hungersnot: Was ist los in Darfour (Sudan) ? Sind Militäreinsätze eine Lösung ? Mit Gästen aus Sudan und Nigeria

25.7 Lateinamerika: ein ganzer Kontinent rückt nach links! Veranstaltung mit Gästen aus Venezuela und Argentinien

26.7 16 Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion - Wie ist die Lage heute ? Marktwirtschaft gleich Demokratie ? Mit einem Gast aus der ehemaligen Sowjetunion

27.7 Eine sozialistische Welt ist möglich ! Mit Rednern aus 4 Kontinenten


Alle Veranstaltungen täglich von Montag, den 23. bis Freitag den 27.7.2007, jeweils um 19 Uhr im Internationalen Kulturhaus, Rudolfstr. 56-58

SAV: Sozialistische Alternative, www.sozialismus.info Kontakt: Eifelstrasse 13, Aaachen, Tel: 0241-5153177, aachen@sav-online.de


Kommentar: bin schon als 15jähriger zu solchen und vielen anderen Veranstaltungen hingegangen (kommunale öffentliche Ausschüsse, BUND, Tagungen etc.) - bis heute ist keiner von den Kumpels und Freunden hingegangen - das ist normal und wird sich auch nicht ändern - von daher sehe ich diese Gruppierungen immer mit einem mäßgem Erfolg ausgestattet - andererseits bekommt derjenige, der dort hingeht, oft detaillierte Informationen, die in keiner Zeitung zu lesen oder in den gelenkten Fernseh- und Radiosendungen zu sehen und zu hören sind.

Letztendlich sind wohl alle fünf Veranstaltungen interessant und erinnern mich an einen Kumpel, der halb Deutscher und Halbpalästinenser ist. Auch werde ich wieder an Johannes aus Bonn erinnert, der Zahnmedizin studiert hat, und als "Externer" mit uns Medizinern teilweise Kurse und Praktikas in Aachen mitgemacht hat. Er war im Iran Kampfflieger, wir haben uns angeregt über Politik und die Vorliebe von ehemaligen Piloten gesprochen, wie manche von ihnen den Vorderraum ihres Autos zu einem Cockpit umwandeln, mit vielen Instrumenten, Anzeigen und Lichtern... sein Vater und seine zwei Brüder sind im Iran ohne eine ordentliche Gerichtsverhandlung ins Gefängnis geworfen worden und auch umgekommen, mit Mutter und Schwestern konnte er nach Deutschland emigrieren.

Man muss nur mit seinen ausländischen Mitbürgern sprechen, und siehe die Welt präsentiert sich "ein wenig" anders, als was uns diese großen Medienanstalten weismachen wollen. Und man sollte, wenn man ein bisschen Mut und Engagement hat, im Auslandsurlaub nicht nur Landschaften und Baudenkmäler besichtigen und fotografieren, sondern auch mal sich mit Menschen und Aktivisten unterhalten...wer weiß, vielleicht lernt man mal lokale Gruppen kennen, die sich ernsthaft und aktiv mit der Situation ihres Landes auseinandersetzen und dem Einzelnen zu einem kompletten und aufgeklärtem Weltbild verhelfen können...

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