1. Einleitung:
Kompost ist aus folgenden Gründen wichtig. Es führt dem Boden stabile organische Substanzen zu und verbessert damit:
· die Bodenstruktur,
· den Wasserhaushalt,
· die Nährstoffhaltekapazität,
· Kompost hat eine phytosanitäre Wirkung,
Kompost leistet als Kohlenstoffsenke einen positiven Beitrag zum Klimaschutz Quelle: Peter Lechner, 2007)
Bioabfall ist ein wertvoller Rohstoff, der nicht verbrannt oder vergraben werden sollte. Mit der Erzeugen und mit dem Verkauf von Kompost schließt sich der Recyclingkreislauf für Bioabfall sprich Biorohstoffe.
2. Kompostierung von Bioabfall[J3]
2.1 Geschichtlicher Hintergrund
Das Kompostieren organischer Abfälle hat in Deutschland eine lange Tradition (siehe Kleingärtner, ländliche Gegenden, Pflanzenliebhaber usw.) Auf dem Land herrscht nach wie vor eine höhere Bereitschaft zur Eigenkompostierung, was eine maximale Erfassung aller Bioabfälle ausschließt.
Bis vor über 20 Jahren bestand der Hausmüll bis zu 35-50 % aus nativ-organischen Teilen, rechnet man die "Fraktion Papier und Pappe" hinzu so erhöht sich der organische Anteil auf über 60%. Allerdings wurden in der Vergangenheit aber nur 3% des Hausmülls der Kompostierung zugeführt. Das lag in der minderwertigen Kompostqualität begründet, die ihrerseits zu einem Absatzproblem führte.[J4] (Fricke et al, 1990)
Aus wirtschaftlichen Gründen muss ein Mindestgesamtvolumen von Bioabfall den Entsorgern garantiert werden, damit das Entsorgen der Bioabfälle rentabel wird. Dieses Gesamtvolumen hängt im Wesentlichen von der Akzeptanz in der Bevölkerung ab. Dabei haben sich für die deren Beurteilung drei Kriterien herausgestellt: (Fricke et al)
1. Anzahl der angeschlossenen Teilnehmer
2. Erfassungsquote von Wertstoffen
3. Reinheitsgrad der erfassten Wertstoffe
Der Reinheitsgrad der erfassten Wertstoffe spielt neben den Kompostierungsverfahren eine wichtige Rolle, um einen hohen Reinheitsgrad des Kompostes zu erreichen.
2.2 Definition
2.2.1 Bioabfall
Nach §2 der Bioabfallverordnung wird Bioabfälle definiert als Abfälle tierischer oder pflanzlicher Herkunft zur Verwertung, die durch Mikroorganismen, bodenbürtige Lebewesen oder Enzyme abgebaut werden können; hierzu gehören insbesondere die in der Tabelle genannten Abfälle; Bodenmaterial ohne wesentliche Anteile an Bioabfällen gehört nicht zu den Bioabfällen; Pflanzenreste, die auf forst- oder landwirtschaftlich genutzten Flächen anfallen und auf diesen Flächen verbleiben, sind keine Bioabfälle.
Nachfolgend eine Liste für die Verwertung von Bioabfällen, von denen die meisten als Bestandteil eines Gemisches für Dauergrünlandflächen genutzt werden können, sofern sie nicht infektiös, nicht unter dem Tierseuchengesetz fallen oder vorher einem Pasteurisierungsverfahren unterzogen wurden.
Pflanzlichem Gewerbe | Spelze, Getreidestaub, Futtermittelabfälle |
Tierische Ausscheidungen | Geflügelkot Schweine- und Rindergülle, Mist, Altstroh |
Forstwirtschaft | Rinden, Holz, Holzreste, |
Tierisches Gewebe | Borsten- Hornabfälle |
Schlämme aus betriebseigenen Abwasserbehandlung | Fettabscheider, Flotate |
Wasch-, Reinigungs-, Schäl-, Zentrifugier- und Abtrennprozessen | Schlammförmige Nahrungmittelabfälle, Stärkeschlamm |
Abfälle a.n.g. | Schlamm aus der Speisefettfabrikation, Schlamm aus der Speiseölfabrikation, entölte Bleicherde, Würzmittelrückstände, Melasserückstände, Rückstände aus der Mais-, Kartoffel- oder Reisstärkeherstellung, Molke, Malztreber, Malzkeime, Malzstaub, Hopfentreber, Trub und Schlamm aus Brauereien, Schlamm aus Weinbereitung, Trester und Weintrub, Hefe und hefeähnliche Rückstände, Schlämme aus Gelatineherstellung, Gelatinestanzabfälle, Federn, Magen- und Darminhalte, Speisepilzsubstratrückstände, |
Schlämme | Moorschlamm, Heilerde, Carbonatationsschlamm, |
Für Verzehr oder Verarbeitung ungeeignete Stoffe | Überlagerte Lebens- und Genussmittel, Teigabfälle, Rückstände aus Konservenfabrikation, Tabakstaub, Zigarettenfehlchargen, Fabrikationsrückstände von Kaffee, Tee und Kakao, Ölsaatenrückstände, Fettabfälle |
Aus Wäsche, Reinigung und mechanische Zerkleinerung des Rohmaterials | Verbrauchte Filter- und Aufsaugmassen (Kieselgur), Aktiverden, Aktivkohle |
Aus Alkoholdestillation | Obst-, Getreide- und Kartoffelschlempen, Schlamm aus Brennerei (Alkoholbrennerei) |
Diverse Naturprodukte | Eierprodukte |
Rinden und Korkabfälle | Rinden |
Holzabfälle | Sägemehl, Sägespäne, Holzwolle |
Aus unbehandelten Textilfasern | Zellulosefaserabfälle, Pflanzenfaserabfälle, Wollabfälle |
Diverse feste Abfälle | Trester von Heilpflanzen, Pilzmyzel, Pilzsubratrückstände, Proteinabfall, Abfisch-, Mäh- und Rechengut, Marktabfälle |
Papier und Pappe | Altpapier |
biologisch abbaubare Küchen- und Kantinenabfälle | Küchen- und Kantinenabfälle |
Speiseöle- und Fette | |
Gemischte Siedlungsabfälle | Vom Hausmüll getrennte Bioabfälle |
Zusätze | Kalk, Bentonit, Gesteinsmehl, Steinschleifstaub, Sand, Ton |
Quelle:
http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/abfallw_bioabfv_anhang1.pdf
2.2.2 Kompost
Nach Meyers Lexikon wird Kompost folgendermaßen definiert : Er besteht sowohl aus tierischen als auch aus pflanzlichen Abfällen (Kleintiermist, Laub, Gemüseabfälle, Eierschalen). Unter ausreichender Luftzufuhr werden die organischen Substanzen ab- und umgebaut. Man nennt diesen aeroben Vorgang auch Verrottung. Nach einigen Monaten ist die Rotte soweit mit Humin – und Nährstoffen angereichert, das sie als Kompost umgesetzt und verkauft werden kann.
Kompostierung nach TA-Siedlungsabfall ist Abbau bzw. Umbau biologisch abbaubarer organischer Abfälle unter aeroben Bedingungen.
Es wird unterschieden zwischen Frisch- und Fertigkompost
Unter dem Begriff Frischkompost versteht man hygienisiertes, in intensiver Rotte befindliches oder zu intensiver Rotte fähiges Rottegut mit höheren Gehalten an leicht abbaubarer organischer Substanz. Aus Tabelle 1 kann man die Anforderungen für Frischkompost erkennen:
Qualitätsanforderung (*1) | |
Hygiene | Prüffähiger Nachweis der seuchenhygienischen Wirksamkeit des Rotteverfahrens. |
Fremdstoffe | Maximal 0,5 Gew.% i. d. TS auslesbare, artfremde Stoffe über 2 mm Durchmesser |
Steine | Maximal 5 Gew.% i. d. TS auslesbare Steine über 5 mm Durchmesser |
Pflanzenverträglichkeit | Pflanzenverträglich im vorgesehenen Anwendungsbereich |
Rottegrad | Rottegrad IV oder V (nach LAGA Merkblatt 10) |
Wassergehalt | Lose Ware max. 45 Gew.%, Sackware max. 35 Gew.%. |
Organische Substanz | Mindestens 20 Gew.% i. d. TS, gemessen als Glühverlust |
Schwermetallgehalte | Richtwerte (mg/kg TS, bezogen auf Kompost mit 30% OS): |
Angaben zur Deklaration | - Art (Fertigkompost) und Zusammensetzung |
*1) Nach: Gütesicherung Kompost, RAL-GZ 251, Fassung Januar 1992[J6], RAL - Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V., Bonn
Gew.% = Gewichtsprozent, OS = Organische Substanz, i. d. TS = in der Trockensubstanz
Quelle: Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.,[mt7]
Unter dem Begriff Fertigkompost versteht man hygienisiertes und biologisch stabilisiertes Rottegut nach weitgehend abgeschlossener aerober Rotte. Aus Tabelle 1 kann man die Anforderungen für Fertigkompost erkennen:
Qualitätsmerkmal | Qualitätsanforderung (1) |
Hygiene | Prüffähiger Nachweis der seuchenhygienischen Wirksamkeit des Rotteverfahrens. |
Fremdstoffe | Maximal 0,5 Gew.% i. d. TS auslesbare, artfremde Stoffe über 2 mm Durchmesser |
Steine | Maximal 5 Gew.% i. d. TS auslesbare Steine über 5 mm Durchmesser |
Pflanzenverträglichkeit | Pflanzenverträglich im vorgesehenen Anwendungsbereich. |
Rottegrad | Rottegrad IV oder V (nach LAGA Merkblatt 10) |
Wassergehalt | Lose Ware max. 45 Gew.%, Sackware max. 35 Gew.% |
Organische Substanz | Mindestens 20 Gew.% i. d. TS, gemessen als Glühverlust |
Schwermetallgehalte | Richtwerte (mg/kg TS, bezogen auf Kompost mit 30% OS): |
Angaben zur Deklaration | - Art (Fertigkompost) und Zusammensetzung |
*1) Nach: Gütesicherung Kompost, RAL-GZ 251, Fassung Januar 1992, RAL - Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V., Bonn
Gew.% = Gewichtsprozent, OS = Organische Substanz, i. d. TS = in der Trockensubstanz
Quelle: Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.,
Da die Kompostierung den heimischen Müllentsorgern und den einzelnen Abfallwirtschaftsverbänden obliegt wie z.B. der AWV-Nordschwaben, AWV-Chemnitz, BAV uvm., stellen sie auch die Fahrzeuge zur Abholung bereit. Die Kompostierung der Bioabfälle erfolgt auf zwei möglichen Wegen:
1. Organischer Küchen- und Gartenabfälle werden mittels der Biotonne separat erfasst und abgeholt.
2. Kommunale und gewerblicher Pflanzenabfälle werden i.d.R. vom Abfallerzeuger selbst zu Sammelstellen oder direkt zur Verwertungsanlage gebracht.
Quelle : Fricke et al[mt8][J9]
2.3 Verfahren
Das Verfahren von Kompostierung besteht aus einem mechanischen und einem anschließendem mikrobiologischen Schritt.
2.3.1 Mechanische Vorgänge
In den Kompostierungsanlagen findet eine Vorabsiebung des Frischmaterials (Siebschnitt bei 60mm), die die Belastung des Kompostes mit Glasscherben senkt, da Flaschen und Gläser meistens vor den Umsetzprozessen im unzerkleinerten Zustand vorliegen und mit einer Siebgröße von über 60mm herausgefiltert werden können. (Fricke et al). Die Trennschärfe ist somit ein wichtiges Kriterium in der Vor-, Haupt- und manuellen Nachabsiebung des Frischmaterials. Der Siebvorgang selber führt zusätzlich zu einer Homogenisierung des Frischmaterials und somit zu einem besseren Rottvorgang.
Hier eine grobe Aufstellung der vier typischen Zusammensetzung von Bioabfall, um die heterogene Zusammensetzung in den verschieden Jahreszeiten zu verdeutlichen.
· Januar bis März: Küchenabfälle, Tannengrün, Blumenabfälle, Laub
· April bis Juni: Baum- und Strauchschnitt, Beetabdeckmaterialien
· Juli bis September: Rasenschnitt, Blumen, Küchenabfälle, Wurzelstrünke
2.3.2 Mikrobielle Vorgänge[J10]
Mikrobieller Abbau der pflanzlichen Biomasse erfolgt durch Mikroben.
Humus
Abb. 1.1. Energiefluss durch ein Boden-Ökosystem.
Quelle : Fricke et al, S. 478, 1990
3. Qualität von Kompost
Vor gut zwei Jahrzehnten hat die Bevölkerung [J11]den organischen Abfall nicht konsequent von Restmüllanteilen wie Glas, Plastik, Metall und Kunststoffe getrennt. Der Kompost erhielt nach dem Rottvorgang dadurch eine minderwertige Qualität, was den Konsumenten wiederum davon abhielt, ihn zu kaufen. Das machte das Kompostieren nicht wirtschaftlich interessant. (Fricke et al).
Die Schwermetallbelastung, die besonders [J12]durch die Zerkleinerungsschritte in der Aufbereitungstechnik forciert wurde, war der größte Hinderungsgrund, Kompost zu verkaufen und somit die wertvollen Biorohstoffe in einen Kreislauf zu halten.
2. Bessere Erfassung von organischen Küchenabfällen (=> Biotonne)
3. Vorabsiebung des Frischmaterials kann die Qualität zusätzlich steigern
4. Einsatz von Drehtrommelfahrzeugen
- Auch die Dezentralisierung von kleineren Kompostierungsanlagen und die damit niedrigeren Fahrtkosten, überzeugen den Konsumenten, sich an dem Biostoffkreislauf zu beteiligen, in dem sie sorgfältig trennen und den Kompost auch wieder kaufen.
- Modifikation der Zerkleinerungstechnik[J13] Quelle : Fricke et al,
Der Konsument hat im Haushalt und in der Küche die Verantwortung für die sorgfältige Getrenntsammlung, und somit trägt er zur Qualitätssicherung in der allerersten Phase des Biokreislaufs bei. Leider kommt es immer wieder vor, dass "Störstoffe wie Lebensmitteldosen, Glas, Johgurtbecher, Flaschen, Lebensmitteleinpackfolien, Kunststofftüten, Stein- und Kunststoffblumentöpfe, Rosendraht, Abdeckfolien etc. in die Biotonne gelangen. Das steigert den Verunreinigungsgrad und senkt die Qualität.
3.1 Qualitätsdaten
"Die Sortenreinheit des Kompostrohstoffs im Jahresmittel" ist "mit einem Verunreinigungsgrad von 1% sehr zufriedenstellend. Allerdings ist der Verunreinigungsgrad in den Wintermonaten mit ca. 2 Gew.% deutlich höher. Dies liegt daran, dass bei extremen Witterungsverhältnissen fast nur Küchenabfälle gesammelt werden. (Fricke et al). Kompost ist somit als krümeliges Bodenverbesserungsmittel im Gartenbau, in der Landwirtschaft und in anderen Bereichen sehr gut geeignet. Durch seine hohe Qualität und seine positiven Eigenschaften kann eine Rückführung von Humus in die Böden und damit die Förderung der Pflanzengesundheit nur befürwortet werden. (Fricke et al)
Die wichtigsten Daten eines Qualitätskompostes sind:
· Ein hoher Anteil an stabile huminstoffreicher Organik
· Langsame Freisetzen von Pflanzennährstoffen
· Unterdrücken von Pflanzenkrankheiten
· Schadstoffgrenzwerte unterschreiten
· Ausreichend ausgereift
· Wenig Substratzumischung
· Hygienischer guter Zustand
· Geringer Schwermetallanteil
· Schadstoffliste
·
· Substratzumischungliste =>
·
· Hygienefaktoren, hygienische Aspekte =>
·
· Schwermetallauflistung =>
Schlagwörter: Gütesicherung Kompost, Prinzip => Gewichtsprozent (Gew.%) der Organischen Substanz (OS) in der Trockensubstanz (TS)
3.2 Qualitätskriterien
In Europa setzt sich immer mehr der Humusgehalt als wichtigstes Kriterium für die Qualitätsstufe Kompost durch. Als Kriterium für guten Humus stellen die Huminsäuren dar, deren Untersuchung bisher sehr zeit- und kostenaufwendig waren. Man hat an der Universität für Bodenkultur in Wien ein sogenanntes FTIR-Verfahren (Infrarotspektroskopie) entwickelt, mit dem man rasch und kostengünstig den Huminsäurestatus ermitteln kann.
Die Bundesgütekriterien für Kompost in Deutschland sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
Komposte werden regelmäßig auf Qualität, niedrigen Schadstoffgehalt analysiert und überprüft.. In der AbfKlärV (Probennahme, Untersuchungen) wird die Kompostanalyse mit ihren Untersuchungsparametern und Richtwerte festgelegt. Sie lehnen sich an die Güterrichtlinien der Bundesgütegemeinschaft Kompost (RAL-Gütezeichen 251) (Umweltministerium Baden-Württemberg, Leitfaden Bioabfallkompostierung)
Hierbei wird auf Seuchenhygiene, keimfähige Samen, Fremdstoffe, Steine, Pflanzenverträglichkeit, Rottegrad, Organischer Substanz, Volumengewicht, Maximalkorn, ph-Wert, basisch wirksame Substanz als CaO, Salzgehalt und Trockensubstanzgehalt überprüft.
4. Abnahme/Absatz
Ziel der Kompostierungsanlagen ist es, den fertigen Kompost zu verkaufen, der zum größten Teil wieder für Dauergrünlandflächen und für den Bodeneinsatz eingesetzt wird. Dabei ist die maximale Kompostabgabe von 10 TM/ha und die spezifische Korngröße (in mm) abhängig vom Einsatzziel berücksichtigen. Der fertige Kompost wird von folgenden Einrichtungen bzw. abgenommen.
· Landwirtschaft (39%): Ackerbau (0-20mm) + Grünland (0-10mm)
· Garten- und Park/Landschaftsbau 17%: Gemüsebau (0-10mm) + Zierpflanzen (0-20mm)
· Sonderkulturen 13%: Obstbau (0-30mm) + Weinbau + Baumschulen
· Erdenwerke (Substratherstellung) 10%
· Hobbygartenbau 9%
· Rekultivierung 4%
· Öffentliche Hand 2%
· Sonstige 6%
Den Bereich Park/Landschaftsbau wird nochmals unterteilt in
· in Neuanlagen,
· Grün- und Parkanlagen im Wohnungsbereich,
· öffentlicher Bereich und Sportstättenbau,
· Kultivierung von Böschungen im Straßenbau
· Rekultivierung von devastierten Böden
· Abraumhalden
· Geländeauffüllungen und Deponien
· Befestigung von Gewässerufern und Deichen (Umweltministerium Baden-Württemberg, Leitfaden Bioabfallkompostierung, S.103)
Weiterhin gibt es Sonderanwendungen für die Bereiche:
· Lärmschuztwälle, Erosionsschutz
· Filtermaterial
· Bindung von Geruchsemissionen => Kläranlagen, Massentierhaltung, Tierkörperbeseitigungsanlagen, Deponieentgasung, Rauchgasreinigung)
· Faserstoffe
· Spanplattenproduktion
· Deponieabdeckung
· Schutzschicht über Dränschicht des Dichtungssystems von Deponien
5. Zusammenfassung und Ausblick
Man findet in der Literatur sehr viele Daten über Richtlinien, Bestimmungen, Richtwerte und Verfahrenweisen für guten Kompost. Leider findet man überhaupt nichts, ob die vorgegebenen Werte auch mit der Realität übereinstimmen.
Aus der Vielfalt der Nutzungsmöglichkeiten ergibt sich aber ein positives Bild für eine breitgefächerte Nutzung von Kompost. Die gute Nachfrage spricht von daher für eine gute Qualität des Komposts in Deutschland, wenngleich der Vergleich zu anderen europäischen Ländern fehlt.
Jeder Kreis und seine „entsorgungspflichtigen Körperschaften“ können frei ihr Kompostierungskonzept (zentral-dezentral) treffen. Es gibt kein Musterkonzept. Wichtig ist die Einhaltung von Umweltstandards, selbst für Kleinstanlagen.
Erfahrungen, Wissensübermittlung und fortschreitende Technik können bestehende Konzepte verfeinern und modifizieren und somit die Wirtschaftlichkeit von Kompost erhöhen.
Literaturverzeichnis
Bücher/Zeitschriften:
Fricke, Klaus et al : Grundlagen der Kompostierung, Berlin, 1990.
Kehres, Bertram : Zur Qualität von Kompost aus unterschiedlichen Ausgangsstoffen, Witzenhausen, 1990.
Umweltministerium Baden-Württemberg, Leitfaden Bioabfallkompostierung, Stuttgart, 1994
Internet:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit : Bioabfallverordnung, http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/bioabfallverordnung.pdf, 18.05.2008.
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit : Bioabfallverordnung, http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/abfallw_bioabfv_anhang1.pdf , 18.05.2008.
Schreber’s Garten Forum : Qualitätskriterien und Güterichtlinien für das RAL-Gütezeichen „Kompost“, http://www.schrebers-er.de/seiten_gf/gf_b_frisch-fertigkompost.html, 18.05.2008.
Meyers LexikonOnline : Kompost, http://lexikon.meyers.de/meyers/Kompost, 18.05.2008.
Lechner, Peter : Humus als Qüalitätskriterium für Kompost, http://www.wau.boku.ac.at/fileadmin/_/H81/H813/IKS_Files/Lehre/813339/fibel_korr.pdf, 18.05.2008
Dr. Schleiss, Konrad et al: Anforderungen der VKS-Richtlinie 2001 versus Gütekriterien der Bundesgütegemeinschaft Kompost BGK, http://kompostverband.ch/acrobatreader/MuellAbfall1102.pdf, 18.05.2008
Kommentare der Betreueers vor der Gesamtkorrektur
[J1]: Einleitung ohne Unterkapitel; Problemstellung und Zielsetzung entweder in Einleitung intergriert oder wenn zu umfangreich im nächsten Kapitel. Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit, nicht der Bioabfallverwertung!
[J2]: Woher kommt diese Ansicht? Reduzierung der Deponierung ist richtig, aber nicht der Verbrennung. Begründung von Kompostierung falsch. Diese dient als Vorbehandlung der Stabilisierung der Abfälle!
[J3]: Keine Aufzählung in Überschrift. Hier besser: Allgemeines oder Kompostierung von Bioabfällen
[J5]: Beschriftung fehlt, Sinn/Aussage ist unklar, Einbindung im Text (Tabelle 1 zeigt.../ siehe Tabelle 1/ ...wie Tabelle 1 zu entnehmen...)
[J9]: Sinn dieses Kapitels? Wert / Nutzen für die Arbeit?
[J10]: siehe Kommentar 14
[J11]: Falsches Wort
[J12]: Formulierung! Füllwörter vermeiden (besonders, der Satz hat auch ohne „besonders“ die gleiche Aussage
[J13]: Sagt wer?
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