Samstag, 28. Juni 2008

Wer hat Angst vor Europa?

"Wie die EU nach Polen kam"

In einem kleinen Dorf an der Grenze zur Ukraine bestellen die Bauern ihre Felder noch mit Pferdewagen und führen ihre Kühe auf die Weide. An die neue Zeit, die mit dem Beitritt Polens zur EU anbrechen wird, haben sie unterschiedliche Erwartungen. "Die Kleinen werden in die Taschen der Großen gesteckt", befürchtet Zbyszek Iwanczuk, der mit seiner Mutter zusammen zwölf Hektar Boden bestellt, sich zwei Schweine hält und ein paar Pferde als Arbeitstiere besitzt.

Viele Bauern sind ähnlich skeptisch, deshalb geht EU-Berater Wojciech Jaroszynski in diesen Tagen von Hof zu Hof, um den Leuten persönlich die Anträge für EU-Bodenzuschüsse vorbei zu bringen. Waldemar Wawrzyniak ist eher optimistisch. Er bewirtschaftet den Hof seiner Eltern und lebt selbst in der Stadt. Er hofft, dass es mit der EU besser werden wird.

Kasia und Marcin Wilgos zeigen sich risikobereit: Sie wollen ihre alten Ställe abreißen, mit Krediten einen neuen EU-kompatiblen Stall bauen und neue, ertragreichere Kühe aus Holland kaufen. Der Dokumentarfilm begleitet die drei Bauern und den EU-Berater in den folgenden dreieinhalb Jahren: Die einen setzen auf Modernisierung und Rationalisierung, die anderen bewirtschaften weiterhin mit dem Pferdepflug ihren Acker. Sie haben Träume, Hoffnungen, Wünsche. Doch nicht alle gehen in Erfüllung. (Quelle: tvtv.de, arte)

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