gewidmet Cousin, der Militärpfarrer wird
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Orgelvorspiel:
campanophile67
Liturgie:
"Der Herr sei mit dir und mit seinem Geist"
Lass mich nicht erschrecken und verzagen, wenn Köpfe rollen, angsterfüllte Augen als Letztes mich sehen und anstarren, Körperglieder in meiner Nähe zerfetzen und Leiber brennen. Lass mich nicht mutlos und ängstlich werden, wenn gellende Schreie an mein Ohr klingen und verbranntes Fleisch der einzige Geruch ist, der mich umgibt und in unauslöschlicher persönlicher Erinnerung bis zum Schluss bleiben werden.
Du bist mein Hort und meine Sicherheit, meine erste und meine letzte Hoffnung. Lass mich nicht fallen, gib mir beständige Hoffnung, die mich und meine Kameraden zusammenschweißt im Krieg und im Frieden, im Feuergefecht und in der Feuerpause !
Nur du allein weißt, wie schwer es mir fällt, zwischen Krieg und Frieden zu stehen. Ich respektiere meinen Feind und werde gleichzeitig meinen Auftrag gewissenhaft erfüllen. So bitte ich dich: lass mich stark werden im Glauben zu dir und in der Kameradschaft, die mich jeden Tag stärkt und stützt !"
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Orgelvorspiel:
campanophile67
Liturgie:
"Der Herr sei mit dir und mit seinem Geist"
"Ich begrüße Euch alle zum letzten Gottesdienst vor Eurer Abreise ins Kriegsgebiet, worauf Euch Staat und Gesellschaft jahrelang und gewissenhaft vorbereitet haben, so denn meine kleine Hoffnung !
Nehmt auch heute das Abendmahl zu euch, das wir im Gedenken an Jesu Christi Leben und Werk in Stille und Demut feiern. So lasst uns beten im Sitzen oder Stehen, so wie es euch beliebt:
Gebet:
"Du mein Gott, der du herrschst und verwaltest dein Werk und deine Schöpfung vom Anfang bis in die Ewigkeit, lass mich sehen und spüren, was du für mich vorbereitet hast. Lass mich nicht scheitern an den Aufgaben, die du mir stellst. Gib mir Kraft und Mut, jeden Tag auf's Neue!
So denn ich auch die Waffe bald an mich nehme und gegen andere richten werde, um mein Leben, das meiner Kameraden und das der einheimischen Bevölkerung zu schützen, so verdamme und verurteile mich nicht ! Gib mir nicht das Gefühl, dass ich mich gegen dich entscheide, wenn ich die Aufgaben erfülle, die mir Staat, Gesellschaft und mein Vaterland vorgeben, denn ich stehe zwischen dir und ihnen.
Lass mich nicht erschrecken und verzagen, wenn Köpfe rollen, angsterfüllte Augen als Letztes mich sehen und anstarren, Körperglieder in meiner Nähe zerfetzen und Leiber brennen. Lass mich nicht mutlos und ängstlich werden, wenn gellende Schreie an mein Ohr klingen und verbranntes Fleisch der einzige Geruch ist, der mich umgibt und in unauslöschlicher persönlicher Erinnerung bis zum Schluss bleiben werden.
Du bist mein Hort und meine Sicherheit, meine erste und meine letzte Hoffnung. Lass mich nicht fallen, gib mir beständige Hoffnung, die mich und meine Kameraden zusammenschweißt im Krieg und im Frieden, im Feuergefecht und in der Feuerpause !
Nur du allein weißt, wie schwer es mir fällt, zwischen Krieg und Frieden zu stehen. Ich respektiere meinen Feind und werde gleichzeitig meinen Auftrag gewissenhaft erfüllen. So bitte ich dich: lass mich stark werden im Glauben zu dir und in der Kameradschaft, die mich jeden Tag stärkt und stützt !"
Amen
Gesang:
"Er weckt mich alle Morgen"
Er weckt mich alle Morgen
er weckt mir selbst das Ohr
Gott hält sich nicht verborgen
führt mir den Tag empor
daß ich mit seinem Worte
begrüß das neue Licht
Schon an der Dämmrung Pforte
ist er mir nah und spricht
Er spricht wie an dem Tage
da er die Welt erschuf
Da schweigen Angst und Klage
nichts gilt mehr als sein Ruf
Das Wort der ewgen Treue
die Gott uns Menschen schwört
erfahre ich aufs neue
so wie ein Jünger hört
Er will, daß ich mich füge
Ich gehe nicht zurück
Hab nur in ihm Genüge
in seinem Wort mein Glück
Ich werde nicht zuschanden
wenn ich nur ihn vernehm
Gott löst mich aus den Banden
Gott macht mich ihm genehm
Er ist mir täglich nahe
und spricht mich selbst gerecht
Was ich von ihm empfahe
gibt sonst kein Herr dem Knecht.
Wie wohl hat´s hier der Sklave
der Herr hält sich bereit
daß er ihn aus dem Schlafe
zu seinem Dienst geleit
Er will mich früh umhüllen
mit seinem Wort und Licht
verheißen und erfüllen
damit mir nichts gebricht
will vollen Lohn mir zahlen
fragt nicht, ob ich versag
Sein Wort will helle strahlen
wie dunkel auch der Tag.
Ausgang:
"Gehet hin im Frieden des Herrn"
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