Mittlerweile kann ich auch die Lohnvorstellung vom 1-Euro-Jobber-Vorarbeiter und ehemaligen prämierten Schiffs - und U-Boot-Schweißer "Popey" verstehen:
- "Ich gehe erst wieder für mind. 15 Euro/Stunde arbeiten.
- Natürlich muss ich jetzt mit viel weniger auskommen ... kein Vergleich zu dem, wie ich früher gelebt habe, als ich noch ein Haus und Familie hatte.
- Aber man lernt, bescheiden zu leben. Es ist halt so, ich habe mich mit meiner Situation abgefunden."
Dieser kleine Bauwagen vor dem ehemaligen leerstehenden Freudenhaus "Play Girl" versunken im tiefsten Winter und Schnee, wo die 1-Euro-Jobber und ich uns zwei bis dreimal am Tag in deren Pausen getroffen haben, um Skat zu zocken und zu klönen, haben mir wieder die Augen geöffnet für sozial-gesellschaftliche Angelegenheiten.
Natürlich hatte ich mich seit der Jugend sozial engagiert im Ggs. zu vielen Kumpels und Freunden, dass es aber hinter den Kulissen und offiziellen, medienwirksamen Darstellungen nicht nur in Deutschland vor Ungerechtigkeiten und wirtschaftspolitischen Schweinereien nur noch so brodelt und gärt, das hatte ich fast ein Jahrzehnt lang verdrängt.
Es ist, als ob du aus einem geistigen Dornröschenschlaf erwachst, und alles um dich herum ist auf den Kopf gestellt:
- gerechte Verteilung von Gütern und Entlohnung
- Logik und gesunder Menschenverstand
- Motivation und Lebensfreude
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