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Ein dumpfes Donnergrollen kündigte am 21. August 1986 die Katastrophe an. Erst verloschen Gaslampen, Petroleumfackeln und Herdfeuer, dann alles Leben im Umkreis des Nyos-Sees in Kamerun. 1.746 Menschen und mehr als 2.000 Tiere starben innerhalb kürzester Zeit. Tage später erreichten Katastrophenteams die Region - und mit ihnen Forscher auf der Suche nach der Ursache der Tragödie. Erst ein Jahr später wussten die Experten, was die Bewohner getötet hatte: Sie waren in einer riesigen Gaswolke erstickt.200 Millionen Kubikmeter Kohlendioxid und Methan waren explosionsartig aus den Tiefen des Krater-Sees ausgetreten. Die Gaswelle überrollte Täler und Dörfer - 20 Kilometer weit. 20 Jahre nach der Katastrophe wissen die Experten längst, wie das giftige Gemisch des Nyos-Sees an die Oberfläche gelangte. Doch die Gefahr, dass sich das Unglück hier oder an anderer Stelle wiederholt, ist bis heute nicht gebannt.
Allein im zentralafrikanischen Kiwu-See lagern 250 Milliarden Kubikmeter CO2 und bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Methan. Ein Ausbruch des Gases hätte verheerende Folgen: Der Kiwu-See ist 2.000 Mal größer als der Nyos-See und liegt in dicht besiedeltem Gebiet. Weltweit existieren mehr als 100 vergleichbarer Seen - Wassertrichter, mehrere 100 Meter tief, unter denen eine tödliche Gefahr lauern könnte. (VOX)
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