Baustoffkunde I
Vorlesung
24.11.2008
Mauerwerk I
Vorlesung
24.11.2008
Mauerwerk I
Notizen + Stichwörter:
Was ist ein Mauerwerk ?
Mauerziegel
(Länge/Breite/Höhe)
Anwendungsbereich
Dünnbettmörtel
Mauerwerksbeispiele
Was ist ein Mauerwerk ?
- ein Komillitone wird gebeten, nach vorne zu kommen und auf dem digitalen Overheadprojektor es aufzuzeichnen
- richtigerweise malt er Ziegelsteine, Fugen, gefüllt mit Mörtel
- Lagerfuge
- Vertikalfuge (Stoßfuge)
- Bindemaß
- Naturstein ist der älteste Baustoff, wurde früher trocken verlegt
- als Stütz- bzw. Naturmauerwerk (oft während des Interrails in Spanien und Portugal und während der Polenfahrt mit Tom gesehen)
- auch in der Eifel, (z.B. Breinig) zu sehen, wohl ist heute schon ein bisschen Mörtel zwischen den Aussparungen gelegt
- Gestalten mit Mauerwerk ist auch ein wichtiger architektonischer Bestandteil
- Haus und Wohngebäude
- Rohbau, wird noch verputzt
- Schulgebäude mit Putz => durch den Putz werden noch Rundbögen und Fenster dekoriert, schöner gestaltet
- Sichtmauerkwerk => tragen zum architektonischen Erscheinungsbild bei
- Queenstower Amsterdam: Verblendfassade
- ABC-Tower-Köln, auch hier Verblendmauerwerk
- Kirche in Atlinada, Uruguay, schönes Fugenbild, Stufen mit Bewehrung, ansonsten würde sich keiner trauen, die Stufen hochzugehen, in Deutschland ist diese Treppenstufenbauweise eher selten
- Eigenlasten (Eigengewicht)
- Katastrophenlastfall (Erdbeben, Brand)
- kleinere Erschütterungen durch ehemaliges Bergbaugebiet spielen eine untergeordnete Rolle
- Wärmeschutz
- Schallschutz
- Witterungsschutz (Wind & Regen)
- Ästhetik
- Gestaltung
- je niedriger die Dichte, desto höher die Wärmedämmung, Wasserdampfdurchlässigkeit (s.Hohlmaterial)
- je höher die die Dichte, desto höher die Festigkeit, Schalldämmung und Feuchteschutz (s.Beton)
Mauerziegel
- schneiden + brennen bis 1000°C
- Wasser + Branntkalk + Sand + Form + Pressen Härten in Autoklaven - Kalk reagiert mit Siliziumoxid ?
- fein fest gemahlen => Aluminiumpulver
- reagiert mit Kalk - auch Gasbeton
- blein verteilte Poren
- auch hier reagiert Kalk mit Siliziumoxid ?
- Leichtzuschläge => geringe Rohdichte
- Hohlkammern: Frischbeton in Form - ausgeschalt - Wärmebehandlung
- im Gesamtabsatz hat sich der Mauerziegel mittlerweile von ursprünglich 45,2 % auf 50% erhöht
- Kalksandsteine: der Abbau ist regional begrenzt, großes Abbaugebiet => Koblenzer Ecke !
- Normen, wesentliche Anforderungen geregelt
- unterschiedliche Teile, hier nur einige Beispiele
- Kurzbezeichnungen, wichtig für Bauleiter, muss überprüfen ob die gelieferte Ware auch mit den Ausschreibungsdaten übereinstimmen
- Mz = Vollziegel
- Hlz = Hohllochziegel
- VMz = Vormauervollziegel
- VHlz = Vormauerhohllochziegel
- KMz = Vollklinker
- KHlz = Hohllochklinker
- LHlz = Leichthochlochziegel
- usw ...
- voll inkonsequent => was bitte schön hat Mz mit dem Wortteil "Voll" zu tun ??? vielleicht Mz=Mauersteinziegel ? (ich vermisse immer wieder im ingenieurstechnischen Bereich eine konsequente Nomenklatur so wie i.d. Medizin)
- Blöcke und Elemente
- Maße unterschiedlich geregelt, aber genormt
- KS = Voll- und Blocksteine
- KSL = Loch- und Hohlblocksteine
- KSVm = KS-Vormauersteine
- KSVb = KS-Verblender
- KSVb L = KS-Vormauerstein; Hohlblock-/Lochstein
- KSVb L = KS-Verblender; Hohlblock-/Lochstein
- auch hier: KS sollte einfach als Kalkstein gelten, der, wenn kein Präfix mehr folgt, als Voll- und Blockstein produziert und erhältlich ist
- V = Vollblock
- Steinart ablesen => der Kurzbezeichnung zuordnen
- Kurzbezeichnung lesen => auf Steinart rückschließen
- PB = Porenbeton-Blocksteine
- PP = Porenbeton-Plansteine
- Hbl = Hohlblöcke aus Leichtbeton
- V = Vollsteine aus Leichtbeton
- Vbl = Vollblöcke aus Leichtbeton
- Vbl S = Vollblock aus Leichtbeton mit Schlitzen
- Vbl S-W = Vbl S mit besonderen Wärmedämmeigenschaften
- Hbn = Hohlblöcke aus Normalbeton
- hier werden Maße, Dichte, Druckfestigkeit, Wärmeleitfähigkeit in der Norm klassifiziert
- DF = Dünnformat
- NF = Normalformat
- Steine (240/115/52)
- Blöcke (495/300/238)
- Elemente (998/240/623)
- Druckfestigkeit in [N/mm²]
- Beton beginnt ab 25 N/mm² => hohe Rohdichte, kein Wärmeschutz
- Leicht-Mauerwerk (2-28)
- Normal-Mauerwerk (2-28)
- Hochfestes Mauerwerk (bis 60)
- mit Mauerstein um 2 N/mm² kann man ca. 2 Stockwerke hochbauen (der erste praktischer Hinweis)
- Wasser hat eine Rohdichte von 1
- Leicht-Mauerwerk (0,35-1,0)
- Normal-Mauerwerk (bis 2,4)
- Hochfestes Mauerwerk (bis 2,4)
- min lambda,r Mauerwerk [W/(m*K)]
- Vollsteine (0,09)
- Vollblöcke (0,11)
- Hochlochsteine (Ziegel) (0,09)
- für einschaliges Mauerwerk: schon bei 0,07 λr erreicht
(Länge/Breite/Höhe)
- DF = 240/115/52
- NF = 240/115/71
- 2 DF = 240/115/113
- 3 DF = 240/175/113
- 5 DF = 300/240/113
- Festigkeitsklasse: 2-60
- Mindesdruckfestigkeit in N/mm²: Mittel- und Einzelwert
- wir nehmen z.B. die Festigkeitsklasse 2 => dann müssen im Mittel 3-6 Steine eine Druckfestigkeit bis 2,5 N/mm² aushalten können
- Mindestdruckfestigkeit weist immer 25% zusätzlich auf
- Klasse: 0,35 - 2,4
- Stufung: 0,05 - 0,2
- Wertebereich (Mittelwert): 0,31 bis 2,4
- 1. DIN-Norm
- 2. Kurzbezeichnung
- 3. Druckfestigkeitsklasse
- 4. Rohdichteklasse
- 5. Format
- 1) Kalk-Lochsteinsand (von unten offen) 12/1,0
- 2) Hohllochziegel 6/0,6
- 3) Hohllochklinker (f.Verbundmauerwerk) 6/0,6
- 4) Porenbeton 2-6/absteigend
- 5) Vollziegel (Klinker, geht in den Bereich von Beton) 100/?
- 6) Hohlblockplanelement
- 7) VBLS
- 8)
- 9)
- 10) Kalk-Sandstein-Vollstein 28/?
- Bezeichnung
- Ausgangsmaterial (Härtung)
- Festigkeitsklasse (übliche Anwendung)
- Rohdichteklasse
- Wärmeschutz
- Schallschutz
- Anwendung
- Sichtmauerwerk = reines Verblendmauerwerk (ästhetisch + Witterungsschutz)
- einschalig, zweischalig
- Unterschied zwischen Klinker und Ziegel, leider nicht verstanden
- man versucht deutsche DIN- mit europäischen Normen zu harmonisieren
- Verbund = übereinander stapeln
- Kraftschlüssiger Verbund zum Stein
- Mauersteine haben oft Unebenheiten => der Mörtel gleicht die Maßtoleranzen aus
- Witterungsschutz
- Brandschutz: immer in Kombination mit den Mauersteinen zu sehen !
- Schall- und Wärmeschutz
- von -10°C bis 20°C
- NM = Normalmörtel
- LM = Leichtmörtel
- DM = Dünnbettmörtel
- NM für Verblendwerk
- MG = Mörtelgruppen,
- hier wird Druckfestigkeit definiert, z.B. III = 20 kg/dm³
- LM mit Leichtzuschlag
- Mörtel mit 1,5kg/dm³ gleicht fast dem Beton
- hier wird Wärmeschutz definiert, z.B. LM 21 = 0,21 W/mK
- wird dünn aufgetragen, 2 mm => ist eine Art Kleber
- bei Planstein
- Größtkorn: 1mm
- nach Rezept bedeutet: Erfahrungswerte
- auf Baustelle: Sand, Wasser, Zement => in Schaufeln rechnen
- Wasserzuleitung + Mischer
- Mörtel wird in Säcke geliefert => trocken lagern !!!
- vernünftig abdecken => Schutz vor Beregnung + Austrocknung
- Haftzugfestigkeit = Zug
- Haftscherfestigkeit = Schieben
- höhere Verbundfestigkeit wird erreicht durch => Verzahnung von Loch /Schlitz mit Oberfläche => erfolgt durch Kleberfunktion
- im Unterschied zu Beton: Berücksichtigung von Mauerstein
- trockener Mauerstein entzieht dem Mörtel Wasser, deshalb vornässen
- ein KS entzieht anders Wasser als ein Ziegelstein
- Nachbehandlung für Härtungsprozess
- nicht im Detail lernen
- nur bei LM den Zusammenhang erkennen
Anwendungsbereich
- Gewölbe
- Kellermauerwerk
- mehr als 2 Vollgeschosse
- bewehrtes Mauerwerk
- Mauersteine mit deltah > 1,0 mm
- I
- II/IIa
- III/IIIa
Dünnbettmörtel
- Ungenauigkeiten dürfen hier nicht größer als 1mm sein
- Bauleitung: Überprüfung der Bestellung mit Ausschreibungsunterlagen
- Sachverhalt
- Kontrolle, Güteprüfung
Mauerwerksbeispiele
- Planhohldachziegel ? / Dünnbettmörtel
- Kalksandstein / Normalmörtel
- Porenbetonplanelement (1-3 mm dicke Fugen) / Dünnbettmörtel
- Kalksandstein, sind auf dem Foto anstatt weiß grau, da sei gegen Regen nicht abgedeckt wurden => Folge: bei anschließender Austrocknung Kürzung in der Länge
- Hohlblockziegel / Leichtmörtel
- Kalksandstein (Sichtmauerwerk?) / Normalmörtel (II/IIa)
- Leichtbeton (kein Ziegel, obwohl rot, da hier eine bestimmte FA/Hersteller, die Steine rot einfärbt) /vll. Leicht- oder Normalmörtel
- Porenbeton als Dachelement (Druckplatten, Vorteil: Bewehrungen können eingebaut werden)
- anders als bei Beton: es besteht ein Zusammenhang zwischen Mörtel und Mauerstein
- Zweisteinprüflinge ?
- Mauerwerkspfeiler bestehend aus 5 Kalksandsteinen mit Normalmörtel
- kontinuierlich ansteigende Belastung von oben
- Querverformung
- Rissbildung
- Steine werden auseinandergezogen
- Beanspruchung
- Versagen/Versagensfunktion
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