- Ing.: "Was meinen Sie damit?"
- Ing: "Sie verwechseln da etwa. In Alaska habe ich auch schon gearbeitet, Sie meinen aber die Ölraffinerie Syncrude in Kanada ! Das ist richtig, dort habe ich noch bis zu meiner Pension gearbeitet. Kurz danach wurde diese Anlage geschlossen."
- Ing: "Nun, die Erdölgesellschaft hat das Maximum an Ausbeute rausgeholt. Ich habe zusammen mit anderen Ingenieuren besonders aus den Bereichen der Chemie und der Verfahrenstechnik für "die Verarbeitung des Ölsands" gearbeitet. Dabei stand besonders das Ziel, die Verfahren zu "optimieren und sauberer" zu machen im Vordergrund"
- Ing: "Sicherlich, man tut was man kann."
- Ing: "Dazu kann ich leider sehr wenig sagen, da ich seit ein paar Jahren nicht mehr in dieser Gegend gewesen bin. Fakt ist, dass wenn Sie nachts auf der Straße Licht, warmes Wasser oder Produkte aus Kunststoff haben wollen, Sie Umweltverschmutzungen immer in Kauf nehmen müssen. Über das Ausmaß lässt sich diskutieren, da gibt es verschiedene Standpunkte."
- Ing: "Ja, viele unserer Ergebnisse sind mittlerweile ausgereift und werden woanders für die Exploration aller Restvorkommen genutzt."
- Ing: "Ich bin selber darüber entsetzt, was da alles passiert ist. Wir hätten sicherlich mehr zum Umweltschutz beitragen können, wenn wir schon im Vorfeld Gelder für unsere Forschungsarbeit bekommen hätten. Zusätzlich wäre es besser gewesen, den Abbau erst dann zu gestatten, wenn er mit schon vorhandenen Umweltschutzmaßnahmen und -bestimmungen gekoppelt worden wäre. Im Endeffekt waren unsere Arbeiten aber sehr nützlich für nachfolgende Industrieparks."
- Ing: "So würde ich das nicht formulieren wollen ! Erstens sind sich die Energiekonzerne ihrer Verantwortung für Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften durchaus bewusst und investieren deshalb in diesen Bereich Millionen von Euros."
- Ing: "In welcher Höhe sich das Gewinnvolumen befindet, kann ich als Ingenieur nicht beurteilen. Aber wie mein Chef immer zu sagen pflegt: wir sind nicht das Rote Kreuz, uns wird nichts gespendet, und wir haben auch nichts zu verschenken ! Um mit meiner vorherigen Antwort fortzufahren: zweitens ist der weltweite Hunger nach Energie so groß, dass sie keinem Energiekonzern den Vorwurf machen können, dass er Ihren Bedarf deckt. Wenn Sie schon die Befürchtung haben, dass die Umwelt geschädigt wird, dann müssen Sie schon zu den einzelnen Regierungen gehen, die die Konzessionen an die bestbietenden Betreiber verkaufen. Als normal tätiger Ingenieur habe ich aber auf solchen Entscheidungsebenen wenig Einfluss."
- Ing: "Auch über diese Formulierung lässt sich trefflich streiten. Sie werden nie einen zufriedenstellenden Naturschutz erreichen, da jeder ihn anders definiert und jeder verschiedene Vorgaben hat ... hmm ... gleich läuft UEFA-Cup ... hätten Sie und ihr Kamerateam Lust auf ein Bier in die Kneipe mitzukommen, um das Fußballspitzenspiel zu schauen ?"
- Ing.(lacht): "Ich bin zwar kein Leitender Ing. oder Obering., aber dafür müsste mein Geld noch reichen. Und wenn sie es riskieren wollen, essen wir vorher noch einen herrlichen Alaska-Fisch, ich kenne da ein wunderbares Restaurant, direkt um die Ecke."
***
(... in Anlehnung an den Fernsehabend mit Paleto und in Erinnerung an die vielen bezahlten Bierrunden von diversen Ing. und Programmierern ... ;-)
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