Jettmar [1982] geht davon aus, dass der Rauch von Hanfsamen nicht nur bei den Skythen, sondern auch bei anderen Steppenvölkern Mittelasiens zur Raucherzeugung verwendet wurden und dass die Kenntnis dieser Wirkung aus China stammt. Er setzt sich nicht mit dem Widerspruch auseinander, wonach Hanfkörner, also die Samen der Hanfpflanze, praktisch kein THC, also keinen psychotropen Wirkstoff enthalten, obgleich er das pharmakologische Handbuch von Goodman und Gilman [1975] zitiert.
- früher fand man in den "packs" hin und wieder Samen, heute sind sie fast so gut wie nicht darin enthalten
Auch in der Odysee werden psychotrope Mittel erwähnt. Ob bei den Orakeln der Pythia Kohlenmonoxiddämpfe aus einer Spalte aufstiegen oder psychotrope Substanzen verwendet wurden, ist offenbar ebenfalls ungeklärt. Sowohl in Indien als auch in Mittelamerika sollen Menschenopfer teilweise unter der Wirkung von Cannabis gestanden haben, als man sie den Göttern darbrachte.
Den Chinesen war die Pflanze möglicherweise schon 2.700 v.Chr. zumindestals Heilmittel gegen verschiedene Krankheiten bekannt. Andere Autoren [Li 1974; Harris et al. 1977] meinen hingegen, Cannabis sei in China erst im 2. nachchristlichen Jahrhundert als Heilmittel bekannt gewesen. Festzustehen scheint indessen, dass der chinesische Kaiser Shen-Nung 2.737 v.Chr. nach seiner später schriftlich fixierten Überlieferung das Cannabisharz zur therapeutischen Anwendung bei Beri-Beri, Verstopfung, Frauenleiden, Gicht, Malaria, Rheuma und "Geistesabwesenheit empfahl [Emboden, 1982]
- ... das größte Frauenleid, das ich kenne, nennt sich "Frau am Steuer" ...
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