Die Flammen gehen nicht von alleine aus, fast alle entfernen sich sofort von der Gefahrenquelle. Zwei Arbeiter versuchen, die Flamme zu ersticken, was ihnen kurzzeitig auch gelingt. Aber dann flammt es erneut auf, viel heftiger als beim ersten mal, die beiden Arbeiter springen vor Schreck zur Seite !
"Alter Hase" bleibt ganz ruhig und schaut sich die Szenerie aus ca. 5-10m Entfernung an. Ich will ihn mit nach draußen zerren, da ich gewaltigen Respekt - ehrlich gesagt Angst - vor Gas habe. Allein schon die Beschreibungen vom Leit.Ing/Sicherheitsbeauftragten des TVT-Instituts, was austretendes Gas so anrichten kann, wenn es sich in einem Raum verdichtet und der Zündpunkt erreicht ist, machen mich alles andere als froh und munter => da fliegen stabile Dächer weg wie Pappe !
Ein weiterer hinzukommender Handwerker tritt auf das Feuer herum bis einer mit einem Feuerlöscher die Flammen löscht. Später erfahre ich folgendes:
- Der betriebsinterne Feuerwehrmann kann nicht genau feststellen, ob es sich um einen Schneidbrenner oder ein Schweißgerät handelt.
- Auf jeden Fall muss eine Gaszuleitung (Argon + Sauerstoff, o.ä.) + eine elektrische Leitung geknickt worden sein, so dass ein Zündfunke auf Gas gestoßen ist.
- Die Flamme wandert rückwärtig in Richtung Quelle, wo sich ein Rückstoß-/Absperrventil befindet.
- Der eine Arbeiter war richtig fix in Gedanken und Tat => hat einfach ein Ende der Schlauchzuführung abgeknickt bis sein Kollege mit dem Feuerlöscher kam => habe ihm die Hand geschüttelt und mich recht herzlich und voll erleichtert bedankt, dass er Schlimmeres verhütet hat.
- Vorarbeiter T. meint, dass bei Edelgasen nicht so sehr die Gefahr einer Explosion besteht, es wird selten in einem geöffneten Raum ein gefährlicher Verdichtungsmoment erreicht.
Fazit: vor zwei Dingen habe ich wirklich Angst:
- vor Gas - hat mich bis jetzt zurückgehalten, das Schweißen ernsthaft zu erlernen.
- vor Frauen, die sich im nachhinein als keifende, meckernde und herrschsüchtige Weiber entpuppen.
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