Römer 12, 20
"Wenn dein Feind hungert,
gib ihm zu essen;
dürstet ihn,
gib ihm zu trinken.
Wenn du das tust, so wirst du
feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln".
Zitat:
"Feurige Kohlen auf dem Haupt" ist nicht
eine Form von Rache, wie manche Leute denken.
- Wenn man feurige Kohlen auf das Haupt eines Feindes sammelt, dann kann man ihn vielleicht erwärmen und erreichen, daß er seinen Sinn und die Einstellung seines Herzens ändert.
- Eine Person stand frühmorgens auf, um ein Feuer anzuzünden.
- Ein Junge trug dann die feurigen Kohlen in einer Tonschale auf dem Haupt zu den verschiedenen Häusern im Dorf.
+
Zitat:
- Er wird sich schämen müssen für das, was er Unrechtes getan hat.
+
Zitat:
- Darauf kam das Erz und darüber eine weitere Kohleschicht.
- Die Temperatur stieg dadurch so stark an, dass das Metall ausschmolz und Verunreinigungen zurückblieben.
Wir häufen
feurige Kohlen auf das Haupt eines Feindes, wenn wir ihn freundlich
behandeln.
- Dadurch „schmilzt seine Härte“ und gute Eigenschaften kommen zum Vorschein.
[...]
So, wie in alter
Zeit die Kohlen im Ofen das Metall aus dem Erz schmolzen, mag der Zorn
deines Gegenübers wegschmelzen, das heißt besiegt werden, wenn du Böses
mit Gutem vergiltst.
- Es kann allerdings sein, daß du weiterhin unter seinen Schlechtigkeiten leiden mußt, aber zumindest hast du getan, was du konntest, um Frieden zu schaffen.
Du bist außerdem dir und deinen
Prinzipien treu geblieben und hast nicht zugelassen, daß der andere dich
zu schlechten Handlungen verleitete (Römer 12:17-21)
briefmarken-sammlung.com
* * *
(... in einem mit meinem Alten vor
Jahren geführten Gespräch, in dem ich mich ganz bestimmt über andere Leute
aufgeregt habe, weil sie mich ganz bestimmt mal wieder schlecht
behandelt hatten, gab er mir dieses Zitat von den "glühenden Kohlen" auf den Weg ... um ehrlich zu
sein, erst auf Anfrage habe ich diesen Spruch verstanden ... im ersten
Moment habe ich gedacht: " nicht schlecht - glühende Kohlen auf das Haupt
meines Feindes zu sammeln - das muss ihm aber richtig weh tun " ... aber es war dann doch etwas subtiler gemeint => man kann versuchen, den anderen durch unerwartetes Handeln zu sensibilisieren:
- "He, Du behandelst mich echt schlecht, aber ich versuche, Dich trotzdem gut zu behandeln ... vielleicht und hoffentlich erkennst Du dann Deine eigene Schlechtigkeit und Unfairness !"
Zum Glück weiß man auch heutzutage im Zuge der Aufklärung und des Realismus, dass dieses gutmütige Prinzip nur bis zur Grenze des persönlich Erträglichen und Zumutbaren funktioniert ... denn wenn der Feind diese Gutmütigkeit ständig (!) und ohne ein klar absehbares Ende (!) missbrauchen kann und sich selber nicht zum Guten ändert, so kommt es zur Unterdrückung, Ausbeutung und Sklaverei unterschiedlicher Ausprägung, Formen und Stärke ...
- => diese gewachsenen Misstände findet man überall im Alltag auf der ganzen Welt, sowohl in privaten sado-masochistisch geführten Beziehungen als auch auf der großen internationalen wirtschafts-politischen Bühne, wo die Massen allmählich aus ihrem "Dornröschenschlaf" erwachen und sich aus der fatalen Abhängigkeit und Umklammerung ihres "Feindes" befreien wollen ...
So halte ich mich doch - wenn alles zu kompliziert wird - lieber an meine Mom und schaue mir meine
Mitmenschen ganz genau an, um zu wissen, was sie und ich füreinander
brauchen, solange man gemeinsam einen Weg gehen kann und will ... klappt
nicht immer auf Anhieb aber von zu Zeit zu Zeit immer besser ...)
Realismus
br.de
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