Sonntag, 9. Januar 2011

Die Verbotene Stadt

N24:
Mord, Macht, Größenwahn (1)

Die Verbotene Stadt im Zentrum Pekings steht als Symbol für die einstige Macht chinesischer Kaiser.

Yongle, dritter Kaiser der blühenden Ming-Dynastie, ordnet 1406 den Bau der gigantischen Residenz an,
  • auf deren Fläche von 720.000 Quadratmetern 
  • 890 Paläste 
  • mit 9999 Kammern stehen, 
umgeben von einer zehn Meter hohen Mauer.
  • Eine Million Sklaven 
und
  • 100.000 Kunsthandwerker 
schuften 14 Jahre lang an der kaiserlichen Anlage, die für das einfache Volk bis 1924 tabu bleiben sollte...

Szene:

Jungfrauenauswahl durch die Eunuchen für den Harems- und Konkubinenbereich
  • zwischen 13-25 Jahre alt, kommen aus allen Regionen des Landes
  • Väter, die ihre Töchter verstecken oder die Haare kurz schneiden, um sie hässlich erscheinen zu lassen => "Kopf ab" oder Enteignung
Wissenschaftlerin erklärt die harten Kriterien:

Kandidatin muss Glück ausstrahlen, alles, aber auch alles muss der Harmonie zwischen himmlischen Kosmos und dem Kaiser dienen, so auch das Leben der "Hofdamen" und hochoffiziellen "Freudendamen":
  • nicht zu dünne Lippen
  • nicht zu kleine Ohrläppchen
  • eine angenehme Stimme
  • angenehmer körpereigener Geruch: Asiatische Frauen sollen nicht so stark riechen, Achselgeruch => ein "no go" !
müssen stundenlang im Kreis gehen, damit ihr Gang, ihre Grazie und ihr Anmut bewertet wird, um dem "Sohn des Himmels" zu gefallen.

Fazit:
 
Bei aller Schwärmerei für "Himmlische Freuden" und verheißungsvolle "Wilde Nächte", der Palast war kein Ort der Freiheit und Selbstverwirklichung sondern ein Hexenkessel für viele Intrigen => viele Köpfe rollen, insgesamt müssen es tausende gewesen sein.
  • Vollkommene Harmonie ?!  => mehr Schein als Sein, besonders aus der Sicht der damaligen Betroffenen ! 
* * *

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