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Ein Jahr ist seit dem zerstörerischen Erdbeben in Haiti vergangen. Und die Lage ist weiter dramatisch. Mehr als eine Million Menschen leben in notdürftigen Zeltunterkünften, Cholera breitet sich aus und Hilfsorganisationen sowie staatliche Institutionen kommen mit ihrer Hilfe nicht wirklich voran. In einem in Koproduktion mit der BBC entstandenen Dokumentarfilm zeigt der ARTE-Themenabend die Lage in Haiti. In dem anschließenden Gespräch ziehen internationale Gäste ein Jahr nach der Katastrophe eine Bilanz der Hilfe für Haiti.
Dem Erdbeben folgte eine weltweite Welle der Hilfsbereitschaft. Mehr als fünf Milliarden Dollar Spendengelder wurden akquiriert, die internationale Staatengemeinschaft zeigte Solidarität und versprach rasche Unterstützung beim Wiederaufbau. Viele Nichtregierungsorganisationen, aber auch Privatpersonen haben sich vor Ort engagiert.
War Haiti schon vor dem Erdbeben ein Land ohne funktionierende Institutionen, geplagt von bitterer Armut, Korruption und Gewalt, drohte es mit dem Erdbeben vollends im Chaos zu versinken. Der Wiederaufbau stockt, die Korruption blüht, die staatlichen Institutionen und die Hilfsorganisationen behindern sich mehr als sie sich unterstützen. Verbrecherbanden beherrschen Teile der zerstörten Hauptstadt.
Die Bilanz der internationalen Hilfe für den Wiederaufbau Haitis und die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Bewohner ist ernüchternd. Von den fünf Milliarden gesammelten Dollar waren im Oktober gerade mal 60 Millionen angekommen. Der ARTE-Themenabend fragt nach dem Stand des Wiederaufbaus und der Herstellung von staatlicher Stabilität in dem geschundenen Land.
Wiederholungen:
14.01.2011 um 10:30
Haiti - Nach der Tragödie
( Haiti, 2010, 105mn)
ZDF
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