Dienstag, 11. Januar 2011

"Fluch der Gewalt - das Erbe des Kolonialismus und der Leibeigenschaft"

 Arcade Fire - Haiti


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Nach zwei Berichten von ARTE über die Bemühungen und Entwicklungen in dem politisch und wirtschaftlich zerstörtem Land Haiti, bin ich froh über die anschließende kleine Diskussionsrunde mit
  • einem deutschen Reporter
  • einem Regisseur und ehemaligen haitianischen Kultusminister
und
  • einer Juristin, ehemaligen Kultusministerin und Schauspielerin,
die sehr klare und deutliche Worte miteinander austauschen.


Es treffen fünf Hauptströmungen von Argumenten, Haltungen und Defiziten aufeinander:
  • Interessen der Förderländer + Investoren, die aber selber inhomogen handeln
  • das Gefühl der einheimischen "Oberen" und Führungsschichten vom Ausland gegängelt zu werden, ohne selber gefragt zu werden.
  • eine Bevölkerung, die seit 30 Jahren für stabile wirtschaftliche und politische Verhältnisse kämpft, aber deren "Kreativen" und "Dynamischen" sich lieber ein Visum besorgen würden.
  • eine forcierte vom Ausland geforderte und unterstützte aber misslungene Präsidentenwahl
  • innergesellschaftliche Gewalt: Schläger- und Schutztrupps, Prostitution in Elend, regelmäßige bis systematische Vergewaltigungen, Unruhen
Insgesamt sind alle Beteiligten (exklusiv der Verstorbenen u. Getöteten) 1 Jahr nach den Naturkatastrophen von ihrem Ziel dem Aufbau + Wohnbauprogramm (=Kernprojekt !!!) weit entfernt;
  • zu komplex werden die Probleme, wenn im Hintergrund Koalitionen und Familienclans agieren, die alte, anachronistische Herrschaftsstrukturen nicht freiwillig aufgeben, egal ob Menschen vor ihren Augen krepieren oder ermordet werden.
Der pragmatische Tipp eines Bauunternehmers und Investors (sinngemäß):
  • "Willst du in solchen Ländern unter diesen Umständen etwas aufbauen, musst du vielen Situationen ausweichen, sonst kommst du nicht weiter." (s. Genehmigungen, Behörden, etc.)

 Die haitianische Nation 

 
favidstv

Arte, 05.04.2006

Haiti ist nach den USA der älteste, aber auch der ärmste Staat Amerikas. 
  • Woher stammt diese Armut und die chronische Instabilität, unter der das Land seit über hundert Jahren leidet? 
Heute geht es zunächst um die Entstehung und die Grundlagen der haitianischen Nation.

 
favidstv

Arte, 12.04.2006
  • Haiti steht seit dem Sturz von Präsident Jean-Bertrand Aristide im Februar 2004 unter UN-Verwaltung und verspricht sich viel vom Ergebnis der Präsidentschaftswahlen im Februar 2006.
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