Dienstag, 30. April 2013

Joker Poker

entnommen aus


Pokerkurse

  Zitat/Stichworte/Zusammenfassung

Basiskurs

Einleitung

Seit Chris Moneymaker 2003 die World Series of Poker gewann, erlebt Poker einen weltweiten Boom.
  • Die Geschichte eines Amateurs, der die weltbesten Pokerprofis schlug und einen Millionengewinn einstrich, faszinierte Menschen in aller Welt und führte zu gewaltigen Zuwächsen bei den Live-Pokerturnieren.
Der so genannte "Moneymaker-Effekt" ist auch heute noch ungebrochen wirksam, vor allem in Europa und Nordamerika. 
  • Turnierserien wie die PokerStars European Poker Tour (EPT) haben sich zu bedeutenden Veranstaltungen gewandelt und ziehen nach wie vor Rekord-Teilnehmerzahlen an, generieren gigantische Preispools und machen dabei immer wieder neue Millionäre.
  • (Notiz: über 80-90% der Mit- und Gelegenheitsspieler finanzieren diese Millionäre ?! => s.a. "Im Glücksspiel verlieren die meisten, die Wenigsten gewinnen "...)
Dabei ist der wirkliche Wachstumsmotor des Pokers die Online-Welt.
  • Dass sich Chris Moneymaker 2003 über ein $39 Satellite für das Main Event qualifizieren konnte, inspiriert weiterhin Scharen neuer Spieler, online auf PokerStars und den vielen anderen Poker-Websites zu spielen, die seitdem entstanden sind. 
Innerhalb nur weniger Jahre hat sich Onlinepoker zu einer riesigen Industrie entwickelt und Poker zu einem der am häufigsten gespielten Spiele der Welt gemacht.
  • Allein 2008 brach PokerStars zahllose Rekorde, darunter 150.000 gleichzeitig spielende Spieler, 25 Milliarden gespielte Hände und das größte Pokerturnier aller Zeiten mit 35.000 Teilnehmern. 
  • (Notiz: ... gute Programmierer ... gute Rechenleistung ... gute Netzstruktur)
Gleichzeitig ziehen wöchentlich stattfindende Turniere, wie das PokerStars Sunday Million und das Sunday Warm-up, jedes Wochenende Tausende von Spielern an und generieren gewaltige Preispools.

Nun sind die Gründe für die Popularität des Poker nicht schwer zu erfassen.
  • Die Chance, aus einer Handvoll Dollar einen Millionengewinn zu machen, ist sicherlich der größte Anreiz.
  • Daneben unterscheidet sich Poker von anderen Sportarten darin, dass Spieler aller Erfahrungsstufen die Möglichkeit haben, gegeneinander anzutreten
  • Ein Online-Satellite auf PokerStars bietet jedem die Chance, bei einem großen Event ganz groß rauszukommen – unabhängig davon, ob man ein blutiger Anfänger oder ein erfahrener Veteran ist.
Nehmen wir zum Beispiel den deutschen Spieler Stefan Geim.
  • Er qualifizierte sich für das Grand Final der EPT Monte Carlo über ein IntelliPoker-Freeroll auf PokerStars, das ihn direkt in eines der größten Live-Events des Jahres und an einen Tisch mit Stars wie Daniel Negreanu führte.
  •  Stefan wurde am Ende Zwanzigster und fuhr mit einem Preisgeld von €46.000 in der Tasche zurück nach Hause. 
Es sind genau diese Geschichten, die Poker so spannend machen, und die das Verlangen der Spieler nach immer neuer Action nicht erlahmen lassen.
 
Texas Hold'em ist die wohl beliebteste und meistgespielte Pokervariante der Welt.
  •  Fast alle großen Turniere werden inzwischen in dieser Variante ausgetragen. 
Dabei unterscheidet man zwischen No-Limit und Fixed-Limit
  • Das Spiel zu verstehen ist relativ einfach, sein perfektes Beherrschen gelingt jedoch nur sehr schwer und kann einige Zeit dauern, getreu einem Zitat des bekannten Pokerspielers und Kommentators Mike Sexton:
 „It takes a minute to learn
 
but a lifetime to master". 
 
Dank einer Vielzahl von Fernsehformaten und großer Veranstaltungen wie der World Poker Tour (WPT) und der World Series of Poker (WSOP) haben viele Leute angefangen, auch online Poker zu spielen. 
  • Bevor man selbst jedoch den Schritt an die (virtuellen) Tische wagt, sollte man zuerst die Regeln kennen. 
  • (Notiz: ... Pokerportale ... Kartengenerator ... Wahrscheinlichkeiten anders als in der Realität => s. phantastische Kombinationen ...)
Spielregeln

Texas Hold'em wird mit insgesamt 52 Karten von zwei bis maximal zehn Spielern gespielt. 

Der Dealer hat dabei eine sehr wichtige Funktion. 
  •  Seine Aufgabe ist es, die Karten zu mischen, sie auszuteilen und das Spiel zu leiten
  • Außerdem ermittelt er bei einem Showdown, wer die beste Hand hält, und stellt den Pot dem oder den Gewinnern zu.
Bei kleinen Pokerrunden, sog. Homegames, ist reihum immer einer der Mitspieler der Dealer. 
  • Der Dealerbutton (kurz Button) zeigt die Position des Kartengebers an und legt alle anderen Positionen im Spiel (Big Blind, Small Blind etc.) fest.
In einem Casino obliegen oben genannte Aufgaben allerdings einer zusätzlichen Person, also einem Angestellten des Hauses, dem Croupier bzw. Dealer.
  • Online übernimmt die Software das Geben der Karten und die Überwachung der Regeln.
Im Casino und im Internet wird der Dealerbutton (im Casino meist eine weiße Plastikscheibe, online ein Kreis mit „D") also nur noch rein formal und zur Positionsbestimmung der Mitspieler verwendet, dort gibt der Spieler mit dem Button nicht die Karten. 
  • Der Button wird vor dem formalen Dealer, der im Folgenden zur besseren Abgrenzung vom Dealer ebenso „Button" genannt wird, auf dem Tisch platziert und nach jeder Setzrunde im Uhrzeigersinn weitergegeben.
  • Der Spieler zur Linken des Dealers setzt den Small Blind
  • Der zweite links vom Dealer sitzende Spieler setzt den Big Blind
Diese Grundeinsätze müssen in jeder Runde gebracht werden, und zwar noch bevor die Spieler ihre Karten erhalten. 
  • Normalerweise hat der Big Blind den doppelten Wert des Small Blinds
  • An einem NL-$1/$2-Tisch wäre der Small Blind folglich $1 und der Big Blind $2
Die Blinds dienen dazu, einen Anreiz zu schaffen, damit das Spiel in Gang kommt. 
  • Nachdem sie gesetzt wurden, beginnt der Dealer, die Karten zu mischen. 
Anschließend teilt er im Uhrzeigersinn an jeden Spieler zwei verdeckte Karten, die sogenannten Holecards bzw. Pocketcards, aus. 
  • Er beginnt dabei beim Spieler links von ihm. 
  • Somit bekommt der Spieler im Small Blind immer die erste Karte
Beide Spieler werden in diesen Positionen, ebenso wie der oben erwähnte Button, auch „der Big Blind" und „der Small Blind" genannt.

Die vier Setzrunden

Preflop – Die erste Setzrunde 

Alles, was sich vor dem Aufdecken der ersten drei Gemeinschaftskarten (Flop) abspielt, wird als preflop bezeichnet. 

  • Nachdem die Spieler ihre Karten angeschaut haben, kann zum ersten Mal gesetzt werden. 
  • Vor dem Flop muss der Spieler zur Linken des Big Blinds, under-the-gun (UTG) genannt, die erste Entscheidung treffen.
 Grundsätzlich kann ein Spieler zwischen den folgenden Optionen wählen: 

•    Fold (passen): 
  • Man möchte den gesetzten Betrag nicht mitgehen und entschließt sich, seine Karten wegzuwerfen. Somit muss man im Verlauf der Hand keine weiteren Einsätze machen, kann aber den Pot auch nicht mehr gewinnen.

•    Call (mitgehen):
  •  Man geht den Betrag mit, den der Spieler vor einem gesetzt hat. Wenn in derselben Wettrunde noch niemand an der Reihe war oder in der Wettrunde noch nicht gesetzt wurde, kann man checken.

•    Raise (erhöhen):
  • Man erhöht den Einsatz eines anderen Spielers. Wurde in der Wettrunde bisher nicht gesetzt, kann man einen Einsatz (Bet) machen.

Der Big Blind entspricht dem Mindesteinsatz, der gebracht werden muss.
  • An einem NL-$5/$10-Tisch muss man also $10 bezahlen, um mitzugehen. 
Eine Setzrunde beginnt immer mit dem Spieler zur Linken des Big Blinds.
  • Im oberen Beispiel ist also Spieler 1 als Erster an der Reihe. 
  • Er entscheidet sich zu callen und die $10 mitzugehen. 
  • Die Spieler 2 und 3 folden. 
  • Der Small Blind callt ebenfalls. 
  • Er muss jedoch nur $5 nachzahlen, da er ja bereits den Small Blind ($5) gesetzt hat. 
  • Der Spieler im Big Blind entschließt sich jedoch, auf $40 zu erhöhen. 
Somit ist wieder Spieler 1 an der Reihe, der nun die Möglichkeit hat, entweder zu folden, zu callen oder nochmal zu erhöhen.
  • Er callt und muss daher $30 bringen ($40 minus die $10 von seinem Call). 
  • Der Small Blind callt ebenfalls. 
Nun ist die Wettrunde beendet, da jeder Spieler mindestens einmal am Zug war und alle Spieler, die nicht gefoldet haben, denselben Betrag gesetzt haben.
  • Falls ein Spieler erhöht, ist jeder andere Spieler noch einmal dran und die Wettrunde endet vor demjenigen Spieler, der die letzte Erhöhung getätigt hat. 
Vor dem Flop kann (unter der Bedingung, dass keiner der anderen Spieler erhöht hat) nur der Big Blind checken, da sein Einsatz bereits im Spiel ist.

Der Flop – Die zweite Setzrunde

Im Anschluss an die erste Setzrunde werden drei der insgesamt fünf Gemeinschaftskarten (Communitycards) aufgedeckt.
  • Diese werden als Flop bezeichnet und stehen allen Spielern zur Verfügung, um mit ihnen und ihren Holecards die bestmögliche Fünfkartenkombination zu bilden.
Danach beginnt eine neue Wettrunde, dieses Mal jedoch mit dem Spieler links vom Button. 
  • Dieser Spieler hat nun die Optionen zu checken oder zu setzen. 
  • Danach ist, wieder im Uhrzeigersinn, der nächste Spieler dran. 
Die Wettrunde endet, wenn alle Spieler einmal an der Reihe waren. 
  • Erhöht jemand, sind alle anderen Spieler ein weiteres Mal am Zug.

Der Turn – Die dritte Setzrunde

Sobald alle Einsätze in der Flop-Runde gemacht wurden, wird die vierte Gemeinschaftskarte, „Turn" genannt, aufgedeckt in die Mitte des Tisches gelegt.
  • Die Runde beginnt wieder beim Spieler links vom Button und läuft genauso ab wie die Wettrunde am Flop.

Der River –Die vierte Setzrunde

Wenn alle Einsätze in der dritten Setzrunde gemacht wurden, wird der River, die fünfte und letzte Gemeinschaftskarte, aufgedeckt.
  • Die letzte Wettrunde beginnt links vom Button und es wird wie zuvor verfahren.

Der Showdown

Nach der letzten Setzrunde bildet jeder Spieler aus keiner, einer oder beiden Holecards sowie der entsprechenden Zahl der fünf Communitycards die bestmögliche Fünfkartenkombination.
  • Die Hände der verbliebenen Spieler (also der Spieler, die nicht gefoldet haben) werden nun verglichen. 
  • Der Spieler mit der besten Hand gewinnt den Pot.
  • Haben mehrere Spieler dieselbe Kartenkombination, wird der Pot geteilt (Splitpot).
Hinweis:  
  • Die Reihenfolge der Pokerhände wird im nächsten Artikel ausführlich erklärt.
  • Anschließend wird der Dealerbutton eine Position nach links gerückt und die nächste Hand beginnt.

Unterschied No-Limit und Fixed-Limit

Alle Limits haben vom Grundaufbau her identische Regeln, lediglich die Begrenzungen der Beträge, die gesetzt werden können, variieren.
  • Dadurch unterscheiden sich diese beiden Varianten jedoch erheblich voneinander. 

No-Limit

Das Besondere an No-Limit (NL) Texas Holdʼem ist, dass ein Spieler zu jeder Zeit all seine Chips setzen kann.
  • Aus diesem Grund ist bei diesem Spiel viel Action garantiert.
  • Zudem bietet No-Limit die Chance, innerhalb kurzer Zeit hohe Gewinne einzufahren. 
Andererseits besteht aber auch ein höheres Risiko, innerhalb eines kurzen Zeitraums sehr viel Geld zu verlieren.
  • Deshalb ist diese Variante für Anfänger nicht zu empfehlen.
Bei No-Limit Texas Holdʼem muss die Erhöhung mindestens der Summe des letzten Einsatzes oder der letzten Erhöhung in der gleichen Runde entsprechen.
  • Beispiel: Wenn der erste handelnde Spieler $5 setzt, muss der zweite Spieler um mindestens $5 erhöhen (Gesamteinsatz von $10).

Fixed-Limit

Im Gegensatz zu No-Limit sind beim Fixed-Limit Texas Holdʼem die Beträge, die man in den einzelnen Runden setzen kann, genau festgelegt (fixed).
  • Deswegen ist diese Variante für Beginner sehr gut geeignet, da das Risiko begrenzt ist. 
  • Außerdem bietet einem Fixed-Limit die Möglichkeit, sehr viele Flops zu sehen. 
  • Dadurch kann man schnell Erfahrung sammeln und sein Postflop-Spiel verbessern. 
In den ersten beiden Setzrunden (vor dem Flop und am Flop) kann immer nur ein Small Bet gesetzt oder um einen Small Bet erhöht werden.
  • In den letzten beiden Setzrunden (also nach der Turn- und der River-Karte) kann dann nur ein Big Bet gesetzt bzw. um einen Big Bet erhöht werden. 
  • Die Höhe dieser Einsätze ist der Tischbezeichnung zu entnehmen. „Fixed-Limit $1/$2" gibt beispielsweise an, dass der Small Bet $1 und der Big Bet $2 betragen. 
  • In jeder Setzrunde darf maximal dreimal erhöht werden, dann haben wir ein sogenanntes Cap, d. h. es ist keine weitere Erhöhung möglich.
Ob man sich schlussendlich für No-Limit oder Fixed-Limit entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig ist jedoch, dass man die Regeln vollkommen verstanden und verinnerlicht hat.
  • Beide Varianten von Texas Holdʼem erfordern unterschiedliche Überlegungen, was Strategien und Spielweisen betrifft. 
  • Die Schwierigkeit des Spiels besteht darin, diese zu erkennen und zu beherrschen. 
Unsere Ausbildungssektion wird euch dabei helfen, dies zu schaffen.
  • Im nächsten Artikel befassen wir uns mit der Reihenfolge der Pokerhände, damit du in der Lage bist, ganz leicht zu bestimmen, wer die beste Hand hat.

Im nächsten Video stellen wir dir die Reihenfolge der Pokerblätter vor.
  • Um das Video jetzt anzuschauen klicke bitte hier.

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