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Fazit: ... ich glaube, dass deshalb so viele Psychiatrien gefüllt sind und viele Menschen mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, weil ihre Vorstellungen von einem erfüllten und zufriedenstellenden Leben nicht mehr kompatibel sind mit den allgemeinen Forderung einer Leistungsgesellschaft: du musst gut Geld verdienen, du musst einen guten Abschluss haben und es wäre schön, wenn du eine Familie gründest und eine feste (!!!) Arbeitsstelle bekommst.
Und doch gibt es eine unterschwellige bis hin ausgesprochene Kritik gegenüber Arbeitslosen: "Wer arbeiten will, der findet auch Arbeit" => dies ist der größte Unsinn, den nur noch Irrealisten oder arrogante Menschen aussprechen können, die auf ihrem Thron sitzen und keinen Kontakt mehr zum Boden der Realität haben.
Und dieser unnötige Zwist zwischen denen, die eine Arbeit haben, und denjenigen, die auf Arbeitssuche sind, bereitet wahre Kopfschmerzen. Diese Kopfschmerzen können soweit führen, dass sich ein Arbeitssuchender minderwertig vorkommt, u.U. sogar eine Neurose entwickelt oder sich vom gesellschaftlichen Leben zurückzieht.
Denn es hat sich schon längst eine weltweite Religion ausgebreitet, und das schon seit Jahrtausenden: die Religion des Geldmammons => Hast du was, bist du was ! Hast du nichts, bekommst du auch nichts !
Denn es hat sich schon längst eine weltweite Religion ausgebreitet, und das schon seit Jahrtausenden: die Religion des Geldmammons => Hast du was, bist du was ! Hast du nichts, bekommst du auch nichts !
Ich habe immer noch den Satz der russischen Mutter im Kopf, den sie an ihre Tochter gerichtet hat, die unbedingt den ärmlichen Verhältnissen entfliehen will, indem sie ausziehen möchte: "Kind, wohin willst du denn gehen, in ganz Russland geht es den Leuten schlecht, außer denen, die das Volk ausbeuten ?!"
Dies ist der Clou: durch die Religion des Geldes hat der Mensch verbrannte Erde geschaffen. Er sieht das Geld nicht mehr als Mittel zum Zweck, also als sehr nützliches Zahlungsmittel, sondern als Zweck, als oberstes Ziel menschlichen Daseins an.
Mehrheitlich vermitteln Väter und Mütter ihren Kindern, dass die gesellschaftliche Position nur über den Verdienst und Beruf definiert werden kann. Vielleicht verpacken sie es in feine und geschickte Worte, um diese Banalität zu kaschieren, aber die Wirkung ist verheerend. Überall hört man, egal ob die Menschen aus der Stadt oder aus einem Dorf vom Lande stammen: "Ich hoffe, meinen Kindern wird es besser gehen, als mir !"
Was heißt hier besser ? Oft tritt das Gegenteil ein, weil falsche Werte mit auf dem Lebensweg mitgegeben worden sind. Würde nämlich das System "Geld" funktionieren mit Börse, Spekulation, Konzernen, Großbanken und diktierten Weltmarktpreisen und das Leben hier auf dem Planeten für die allermeisten Menschen lebenswert machen, dann hat mich das Leben Lügen gestraft !
Aber genau das Gegenteil ist der Fall: die einseitige Positionierung auf "winner" oder "looser" und diese armselige Vermittlung von Status und Geld von Generation zu Generation machen diesen Planeten ärmer und lebensunwerter. Es gilt zu erkennen:
a) niemand neide den anderen um seinen Besitz, egal ob er ein dutzend Autos, mehrere Geliebte oder Liebhaber, ein dickes Bankkonto, eine Yacht etc. hat.
b) der Staat muss aber genau diesen Reichen sehr genau auf die Finger schauen, inwieweit sie Geld vom Gemeinwesen in Form von Steuererleichterung und anderen Begünstigungen weiterhin erhalten, was woanders in Sozialeinrichtungen und Gemeinschaftsprojekten fehlt => Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen etc ... !
c) Filz und Verfilzung, Verflechtung von Interessensgemeinschaften bei gleichzeitiger Gesetzesübertretungen müssen entworren, Korruptionsmachenschaften müssen enttarnt, öffentliches Tun und Handeln müssen plastisch und nachvollziehbar werden => dazu braucht man übrigens keine flächendeckendes Überwachungssystem der Bürger.
Grundstein eines homogenen Staates ist, ein Denken zu entwickeln, dass Menschen respektiert und fördert (!!!), die nicht das große Geld machen wollen und können, bei gleichzeitiger Maßregelung für Überwucherung von Geld- und Besitztum. Dazu braucht man auch nicht in den alten Kommunismus oder Sozialismus verfallen, sondern die demokratisch gewählten Politiker immer nur daran erinnern, dass sie Vertreter des Volkes sind, und nicht Vertreter der Macht und des Geldes, auch wenn einige von ihnen längst ihr Wahlversprechen und eine minimale Moral über Bord geworfen haben.
Es gibt einen kleinen schwachen Trost für den Armen auf der Straße: er kann sich leichter vom Leben verabschieden, wenn auch zu Recht verbittert ob der Ungerechtigkeit dieser Welt. Der Reiche aber, der nur sein Geld vermehren und auch nicht teilen will ("es ist ja alles so hart erworben worden"), wird ständig in Sorge sein, sein Geld und Besitz zu erhalten und zu vermehren. Und diese Luxussorgen, für Geist und Seele schädlich, machen ihn blind für die Schönheit und den Sinn des Lebens:
"Und ich drehte den Taler Tag für Tag, Stunde um Stunde und sah nicht,
dass das Leben an mir vorüberzog"
dass das Leben an mir vorüberzog"
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