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MAROKKO - GESCHICHTE UND POLITIK
- Farben, Blumenduft, Sträußchen Minztee vor der Nase
- Gast: Mitarbeiterin für Gesellschaft für techn. Gemeinschaft ?
- seit fas 35 Jahren in Marokko, Expertin für Agrarwissenschaft
- Marokko hat was sehr Verbindendes, Warmes
- Marrakesch, morgenländischer als alle anderen Gegenden, sehr ursprünglich, Königsstadt des Südens
- 1000 Jahre alt, Berberstadt, Blütezeit im 12.Jht.
- Berber- und arabische Dynastien, 4 Königstädete: Fes, Rabat und ?
- Markt: Datteln, Feigen, Minze, nichs abgepackt, Preise verhandelbar
- Mitte 15 Jht., muslimische Hochschule
- 16. El-Badi (der Unvergleichliche), Palastbau, Riad El-Kadi
- Fatimah: Schutz gegen den bösen Blick
- Platzanlage, Begegnungsplatz, Minztee, Tourismus als Wirtschaftsfaktor,
- Marakesch ist am exotischsten, Atlasgebirge, Hochgebirge bis zu 4000m, Kontrast mit den Wüstenfarben
- alle Bürger sind verpflichtet, die Stadt rot anzustreichen
- Armut: generelles Phänomen in Marokko, durch Landflucht, Ansiedlung, schon sehr viele arme Viertel mit Slumcharakter
- im Landesinneren auf den Dörfern geht es den Menschen sehr schlecht
- "Gerstenernte, Wolle und ein Mann"
- Hirten helfen sich gegenseitig, Lohn: ein wenig Wolle und Essen
- Wollhaare müssen weich und geschmeidig sein, verfilzt nicht, kann gut gefärbt werden
- Amazin, Arbeiten wie vor 200 Jahren, ohne Chemie, Pflanze, mit einer Plfanze Zitronengelb herstellen
- Fairtrade: mehr Geld für den Produzenten, keine Zwischenhändler
- Mädchen sind nie zur Schule gegangen, beherrschen das Teppichhandwerk perfekt
- seidige Ober- wird von der Unterwolle getrennt und gesponnen
- bevor man den Teppich betritt Schuhe ausziehen und Gott mit einem Spruch ehren
- Teppiche sind mehr als nur ein Wohngegenstand
- Muster: alte Stammessymbole + gegen den bösen Blick schützen
- Knüpferin: kein Mann darf dabei sein, beim Wenden => bringt Unheil
- in Amassin: durch Teppichbau, Schule, seit kurzem Elektrizität
- Berber: ursprüngliche Bewohner in ganz Nordafrika, bis 2000 Jahre vor Chr. gibt es Zeugnisse
- eigene Sprache + viele Dialekte, Berbisch hat nichts mit Arabisch zu tun
- viele Durchwanderungen von Römer, Phönezier, Franzosen, Spanier => man ist in erster Linie Marokkaner, bei gleichzeitiger Würdigung zur Berberzugehörigkeit
- auf dem Land: bis zu 90% der Frauen sind Analphabeten
- Schulen: Grundausbildung,
- marokkanische Regierung: Alphabetisierungsprogramm für alle, richtet sich dezidiert für die Landbevölkerung
- Tee: beim Enschenken, bitte Glas treffen, Kanne nach oben ziehen, Abkühlen, Duft entfalten, Grüner Tee: aus China
- Zucker: in Unmaße in Tee,Nana-Minze: Begriff aus Persien
- zu bestimmten Festen und Jahreszeiten gibt es diverse Back/Zuckerleckereien,im Ramadan liefern solche Sachen viel Energie nach Sonnenuntergang
- Intelligenz der Wüste: heißer Tee, Zentrum im Nacken, bei heiß wird der Körper abgekühlt
- West-Sahara-Konflikt: Mitter 70er-Jahre von einem König annektiert, viele Menschen geflohen, heutige Hilfsorganisationen ermöglichen, dass manche Familien sich wiedersehen können
- 1975 brach Krieg aus, Trennung von vielen Nomandenstämmen,ehemalige spanische Kolonnie, nach der Besetztung 16 Jahre Befreiungskrieg, 2000 km langer Grenzwall ? mitten durch die Wüste
- Mutter: "Oh wie schön ist die Sahara, endlich nach 30 Jahren sehen wir uns wieder", was ist so auf beiden Seiten geschehen:" vielleicht sehe ich auch meine Kinder wieder"
- Lebensmittelausgabe: 160.000 Menschen: Mehl, Reis, Linsen, Hilfsgüter seit 30 Jahren, Krankheiten: Eisenmangel,
- geringe Wahrscheinlichkeit, dass Marokko das besetzte Westsahara in die Unabhängkeit entlässt
- nach wie vor Misshandlungen und Folterungen in Gefängnissen
zweiter Gast:
- ARD-Reporter
- Lösung des Konflikts: Parteien sind in einer Pattsituation, mittlerweile schon der 5. UN-Vermittler in dieser Angelegenheit,
- Autonomiestatus innerhalb von Marokko ? als langfristige Endlösung ?
- Wurzeln des Konflikts: Hassan II., Gewaltherrschaft, intellektuelle Elite ermordet oder vertrieben
- über 30 Jahre den Norden (Berber) nicht besucht, wurde einmal mit Steinen beworfen
- Mohammed der Sohn muss viel aufräumen, Abmilderung, aber im Prinzip gibt es keine Meinungsfreiheit
- kleine Erfolge: Erwachen aus dem Dornröschenschlaf,
- Kernfrage: wollen wir in Richtung Europa, in die Weltgemeinschaft, bleiben wir traditionell, nach innen gerichtet
- Mohammed versucht an den größten Baustellen zu arbeiten:
- Agadir, Marrakesch, Casablanca
- Veränderung des Familienrechts: unter bestimmten Bedingungen dürfen sie sich scheiden lassen, 2004
- sensationelle Änderung: Effekt => sprunghafte Scheidungsrate
- sie werden aus der Vormundschaft der Männer entlassen, kön
- Mischsituation: die Frau kann wählen, sie braucht keinen männlichen Zeugen: Bruder, Vater etc, sie kann selber wählen
- Studium: manche Töchter können eine anständige Ausbildung genießen
- wie weit ist Emanzipation greifbar, sichtbar ?
- er emanzipierte Mann schiebt auch mal selber den Kinderwagen, übernehmen Verantwortung, ganz normale Familien wie in Mitteleuropa auch
- Staatssekretariat wird beraten,
- Umformulierung für Staatsgesetze,
- Budgetierung eines Haushalts: Kindergärten etc.
- Frauen dürfen Koran lehren, Murschide (=Religiöse Führerin), lehrt und gibt Lebenstipps
- Rabat: Hintereingang für Frauen, Mosche
- Iman hält Predigt ... Vorbeter: Mann
- Männer sind skeptisch: Gott hat erst Adam geschaffen, es hat nie weibliche Imane gegeben !
- "Ach, die sollen doch sagen was sie wollen. Ich handle nach den Worten Mohammeds. Gott hat mir dieses Recht gegeben. Wer was anderes sagt, spricht nichtmit den Worten des Koran. " (diplomatische Antwort einer Murschida auf die Skepsis der Männer)
- Frauen dürfen nur leise mitsingen
- Malakitische Lehre
- Fernsehstudio: Moschefernsehen, vor dem Goldenen Hintergrundbild dürfen sich nur Männer ablichten
- König will Rolle der Frauen stärken
- ganz früher waren Frauen viel stärker in das gesellschaftliche Leben eingebunden, dann kamen Zeiten, wo Frauen in die Häuser eingesperrt worden sind (Kriegszeiten etc.),
- jetzt müssen Männer erkennen, dass nur Reformen das Leben vorantreiben
- Marokkaner haben sehr viel Humor - Beispiel: Karrikaturen => Frau am Telefon zur Freundin: "Nein, Dienstag kann ich nicht zu dir kommen, am Dienstag werde ich von meinem Mann verdroschen" ... auf einem anderen Bild übt schon der Mann an einem Boxsack ... (Anspielung auf die alltägliche Gewalt im Haushalt)
- schön dass es Rechte gibt, doch wie sollen die Frauen ihre Rechte kennen, wenn in den Gerichten nur Männer sind ?
- auf dem Land sind traditionelle Strukturen noch sehr stark
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