Samstag, 3. Oktober 2009

Der Schein trügt



Bild: BR, Marcus Grube



Nimmt man einen Geldschein in die Hand, veranlasst eine Überweisung oder zahlt Zinsen, glaubt man, man wüsste, womit man es zu tun hat: mit Geld.
Aber der Schein trügt.
  • Nur zwei Prozent der Billionen Dollar, die die Finanzmärkte täglich virtuell um den Erdball pumpen, werden zum Austausch von Waren- oder Dienstleistungen benutzt.
  • Wozu der Rest dient, dringt kaum ins öffentliche Bewusstsein.
Man fragt man sich, woher die Milliarden kommen, wenn man von immer unvorstellbareren staatlichen Stützungskrediten für Banken und Industriekonzerne hört.
  • Während die kleinen Leute mit Zins und Zinseszins ihre Kredite abstottern und Angst haben, ihr Geld könnte plötzlich nichts mehr wert sein, pokern die Reichen und Mächtigen weiter um Milliardenbeträge, von denen keiner sagen kann, wodurch sie eigentlich gedeckt sind.
Dokumentarfilmer Claus Strigel unternimmt eine Forschungsreise in die Welt des Geldes und lüftet deren Geheimnisse.
  • Die folgenreichste Erfindung der Menschheit erweist sich dabei als ebenso genial wie zerstörerisch.
  • Ob Kartoffeln, Häuser, Waffen, Sex oder Krankenpflege, für Geld kann man alles kaufen - außer Verantwortungsbewusstsein und Liebe.
Der Finanzexperte, Währungshändler und Geldforscher Bernard Lietaer erzählt, wie mit der Einführung von Geld der Jahrtausende alte Gemeinschaftssinn einer afrikanischen Stammesgesellschaft zerstört wurde.
  • Was weder Kriege, noch Religionen oder kulturelle Einflüsse vermochten - Geld hat es in weniger als zehn Jahren geschafft.
(Quelle: tvtv.de, 3Sat)

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