Samstag, 27. Juni 2009

Hildegard Knef - "Mackie Messer"


pantojafan

Mackie Messer

Text: Bertolt Brecht
Musik: Kurt Weill

Und der Haifisch, der hat Zähne
Und die trägt er im Gesicht

Und MacHeath, der hat ein Messer
Doch das Messer sieht man nicht

An 'nem schönen blauen Sonntag
Liegt ein toter Mann am Strand
Und ein Mensch geht um die Ecke,
Den man Mackie Messer nennt

Und Schmul Meier bleibt verschwunden
Und so mancher reiche Mann
Und sein Geld hat Mackie Messer
Dem man nichts beweisen kann

Jenny Towler ward gefunden
Mit 'nem Messer in der Brust
Und am Kai geht Mackie Messer,
Der von allem nichts gewußt

Und die minderjährige Witwe
Deren Namen jeder weiß
Wachte auf und war geschändet
Mackie welches war dein Preis?

Refrain
Und die einen sind im Dunkeln
Und die anderen sind im Licht
Doch man sieht nur die im Lichte
Die im Dunklen sieht man nicht

Doch man sieht nur die im Lichte
Die im Dunklen sieht man nicht!

Text: german.about.com


***

"Er war nie ein Kavalier"

Hildegard Knef"er war nie ein Kavalier"
pantojafan

Ihn kannten alle Frau'n, wenn er hereinkam,
ich hab' gewartet auf ihn jede Nacht.

Zu oft kam's vor, dass er gar nicht allein kam;
ich hab geweint um ihn, er hat gelacht.

Er war nie ein Kavalier,
nie ein Kavalier bei den Damen.

Er war nie ein Kavalier,
doch darauf kam's nicht an.

Er fiel nicht allein bei mir,
nicht allein bei mir aus dem Rahmen.

Er war nie ein Kavalier,
doch dafür war er ein Mann.

Woher er jemals kam, das wusste keiner,
woher das Geld er nahm, war unbekannt.

Die einen flüsterten, er wär so einer
Baron und von und zu, aus fremdem Land.

Er war nie ein Kavalier,
nie ein Kavalier bei den Damen.

Er war nie ein Kavalier,
doch darauf kam's nicht an.

Er fiel nicht allein bei mir,
nicht allein bei mir aus dem Rahmen.

Er war nie ein Kavalier,
doch dafür war er ein Mann

Als sie ihn holten dann an jenem Morgen,
da war es mäuschenstill in dem Lokal.

Ich wollt' ein Leben lang gern für ihn sorgen,
nun steht im Tagebuch: Es war einmal.

Er war nie ein Kavalier,
nie ein Kavalier bei den Damen.

Er war nie ein Kavalier,
doch darauf kam's nicht an.

Er fiel nicht allein bei mir,
nicht allein bei mir aus dem Rahmen.

Er war nie ein Kavalier,
doch dafür war er ein Mann

(Text und Musik: Charly Niessen)


***

Für mich solls Rote Rosen regnen
Hildegard Knef - Für mich solls Rote Rosen regnen


Hilde with over 70 years here on stage.

LYRIK / TEXT in Deutsch and English

(written by Hildegard Knef 1967/68) :


Mit sechzehn sagte ich still, ich will,
will gross sein, will siegen, will froh sein, nie lügen,
mit sechzehn sagte ich still, ich will,
will alles, oder nichts.

Für mich soll´s rote Rosen regnen,
mir sollten sämtliche Wunder begegnen.
Die Welt sollte sich umgestalten,
und ihre Sorgen für sich behalten.

Und später sagte ich noch, ich möchte
verstehen, viel sehen, erfahren, bewahren,
und später sagte ich noch, ich möcht
nicht allein sein und doch frei sein.

Für mich soll´s rote Rosen regnen,
mir sollten sämtliche Wunder begegnen.
Das Glück sollte sich sanft verhalten,
es sollte mein Schicksal mit Liebe verwalten.

Und heute sage ich still , ich sollte,
mich fügen, begnügen, ich kann mich nicht fügen,
kann mich nicht begnügen, will immer noch siegen,
will alles - oder nichts !

Für mich soll´s rote Rosen regnen,
mir sollten ganz neue Wunder begegnen.
Mich fern, von Altem neu entfalten,
von dem, was erwartet, das Meiste halten.
Ich will.... Ich will........



***
Von nun an ging´s bergab
Hildegard Knef  - Von nun an ging´s bergab - Studio-Clip
hoffmann9471

Ich kam im tiefsten Winter zur Welt,
hab' dreimal geniest, mich müde gestellt,
der Vater war wütend, er wollt' einen Sohn,
ich sah mich so um und wusste auch schon:

von nun an geht's bergab.

Anschließend hatte ich nicht viel zu tun,
man ließ mich wachsen und zwischendurch ruhn,
aber nach ein paar Jahren, da sprach man spontan:
Du musst jetzt was lernen ! der Ärger begann:

von nun an ging's bergab.

Mit fünfzehn hatte ich eine Idee,
ich wollt' zum Theater, Mama sagte Nee,
man hätt' mich enterbt, doch wir hatten kein Geld,
und ich folgte dem Ruf auf die Bretter der Welt:

von nun an ging's bergab.

Und alle fanden, ich hätte Talent,
und gaben mir Rollen, die 's Programm nicht mal nennt,
doch der Star wurde krank, das war mir genehm
und dann hat mich einer vom Film gesehn:

von nun an ging's bergab.

Mal war ich die Brave, mal war ich der Vamp,
mal war ich in Nerzen, mal ganz ohne Hemd,
Amerika sprach, es sei ohne mich arm,
und ich hatte Mitleid und folgt' dem Alarm:

von nun an ging's bergab.

Jetzt war ich berühmt, war Hilde im Glück,
kam freudig erregt in die Heimat zurück,
bekam einen Preis und wurde verwöhnt,
doch nach einer Pleite war ich verpönt:

von nun an ging's bergab.

Erst war ich beleidigt, dann war ich verstört,
doch dann hat mich einer singen gehört,
ich hab' ihn gewarnt, doch er sagte, ich muss,
und damit begann der neue Verdruss.

Es war nicht meine Schuld, ich bat Sie um Geduld.

(Da laust mich der Affe, da ritt mich der Teufel,
ich fing an zu schreiben und trotz aller Zweifel,
in siebzehn Sprachen wurd? ich weltweit geboren
und lauthals gefeiert als Buchautorin:
und weiter ging?s bergab.

Dann wurd? es privat, das Drama der Frau,
der Blätterwald wusste es wieder genau,
ich hätte, ich sollte, ich würde, ich muss ?
und fast ein jeder glaubte den Stuss:
und weiter ging?s bergab.

Da packt mich der Zorn, ich fang? noch mal an,
ich flüchte nach vorn, ich breche den Bann,
und weil wir versuchen unser Bestes zu tun,
sind wir gegen Beifall bestimmt nicht immun,
ich hoff? auf etwas Milde:

Hier steh? ich, eure Hilde)


***


Ich bin den weiten Weg gegangen
Hildegard Knef - Ich bin den weiten Weg gegangen


Ich bin den weiten Weg gegangen
Und oft im Kreis, und oft im Kreise

Ich bin den weiten Weg gegangen
Nur weise, nein weise wurde ich nicht

Ich bin den steilen Weg gegangen
Den steilen nach oben, den steilen nach unten

Das Ziel das ich beim Start gehabt
War klar, war greifbar, war greifbar und gut

Mein Ziel ist unters Rad gekommen
Ich suchte ein neues und fand keins das gut

Ich gab mich noch lang nicht geschlagen
Und manche sagten ich hätte Mut

Jetzt lauf ich einfach ohne Ziele
Und sag mir ich habe nichts vermisst

Die Panik läuft mit mir durch Nächte
Und lehrt mich das du nie vergisst

Die Sonne taut dein Lächeln auf

Der Riss in der Wand darf sich schließen
Zum letzten mal gibt er dich frei den einen Tag zu genießen

Es blieben Stunden leis zum verschlafen
Es blieb eine Herbstnacht, es blieb ein Gesicht

Was löst sich aus der Vielfalt der Jahre
Die Hoffnung auf den Duft eines frühen Sommermorgens

Auf das kühle grün der Bäume
und auf das Kind was es einmal besser macht

Und während ich im Kreise wandre
und manches erwarte und wenig dazu tu

was bleibt ist die Hoffnung auf andre
auf dich, ein Kind, auf solche wie du

[Instrumental]

Ich bin den weiten Weg gegangen
Und oft im Kreis, und oft im Kreise

Ich bin den weiten Weg gegangen
Doch weise, nein weise wurde ich nicht


***


Die Herren dieser Welt - live -
Hildegard Knef - Die Herren dieser Welt - live -


Als das Flussbett eingetrocknet,
suchten Kinder nach dem Ufer,
suchten in den flachen Tiefen
nach den Fischen, die inzwischen
über alle Berge waren.

Als die Meere uns verließen
und der Regen ihnen folgte,
als die Pflanzen sich geweigert,
das Geringste noch zu tun,
sprach der Landesherr betroffen,
jetzt ist wirklich Polen offen,
wir sind die Herren dieser Welt,
die gesiegt zu Meer und Land,
wer sich uns entgegenstellt,
kommt an die Wand.

Als die Löwen abgezogen
und die Tiger ihnen folgten,
als der letzte Hahn sich rüstet
und zum Aufbruch sich entschloss,
kamen Bauern und Gelehrte
und noch andere Empörte,
kamen die Herren dieser Welt,
und sie forderten für Geld,
dass man ihnen Treue hält.

Als die Sonne still verglühte,
rangen Frauen ihre Hände,
liefen Männer bis ans Ende,
bis ans Ende dieser Welt,
und sie schworen ewig Rache
bis ins allerletzte Glied,
und ihr Hass vertrieb die Sterne,
bis kein einziger verblieb,
und sie folgten all den Löwen,
und sie winkten all den Herren,
all den Herren dieser Welt.


***


Das geht beim ersten Mal vorbei
Hildegard Knef - Das geht beim ersten Mal vorbei
diabledetemps


Einen Ring aus Aluminium
und `ne Rose aus Papier
schoss er mir als Souvenir
dann ging sein Flugzeug fort von hier

Das geht beim ersten Mal vorbei
das geht beim zweiten Mal vorbei
und tut beim letzten Mal noch ganz genauso weh

Das war vor hundert Jahren so
das wird auch morgen wieder so
und trotzdem tut es weh,
das kleine Wort: Ade

Jean, der zählte zwanzig Lenze
aß Kartoffeln als Pommes frites
hundert Meter vor der Grenze
sagte er: Schatz kommt nicht mit

Das geht beim ersten Mal vorbei
das geht beim zweiten Mal vorbei
und tut beim letzten Mal noch ganz genauso weh

Das war vor hundert Jahren so
das wird auch morgen wieder so
und trotzdem tut es weh,
das kleine Wort: Ade

Mit dem Heimweh in der Tasche
und der Hoffnung als Gepäck
treibt die Sehnsucht dich zum Bahnhof
doch kein Zug fährt mit dir weg

Das geht beim ersten Mal vorbei
das geht beim zweiten Mal vorbei
und tut beim letzten Mal noch ganz genauso weh

Das war vor hundert Jahren so
das wird auch morgen wieder so
und trotzdem tut es weh,
das kleine Wort: Ade


***

Hildegard Knef - So oder So ist das Leben


So oder so ist das Leben,
so oder so ist es gut.
So wie das Meer ist das Leben,
ewige Ebbe und Flut.

Heute nur glückliche Stunden,
morgen nur Sorgen und Leid.
Neues bringt jeder Tag
was da auch kommen mag,
halte dich immer bereit.

Du musst entscheiden,
wie du leben willst,
nur darauf kommt es an,
und musst du leiden,
dann beklag dich nicht,
du änderst nichts dran.

So oder so ist das Leben.
Ich sage: Heute ist heut?!
Was ich auch je begann,
das hab ich gern getan,
ich hab es nie bereut.

Man lebt auf dieser Welt
und sucht das Glück
und weiß nicht wo es liegt
auf Erden wohl

Der Eine sieht im Geld
sein Ziel und sein Geschick,
der andere glaubt
dass nur die Liebe lohnt

Ein jeder hat das Recht
zum Glücklichsein
den Weg musst du dir suchen
kreuz und quer

Ob?s gut geht oder schlecht
das weiß nur Gott allein
dir bleibt die Wahl ?
und sei sie noch so schwer

Du musst entscheiden,
wie du leben willst,
nur darauf kommt es an,
und musst du leiden,
dann beklag dich nicht,
du änderst nichts dran.

So oder so ist das Leben.
Ich sage: Heute ist heut?!
Was ich auch je begann,
das hab ich gern getan,
ich hab es nie bereut.


***


Eins und Eins das macht Zwei
Hildegard Knef - Eins und Eins das macht Zwei


Eins und eins, das macht zwei,
Drum küss und denk nicht dabei
Denn denken schadet der Illusion.

Alles dreht sich, dreht sich im Kreis
Und kommst du mal aus dem Gleis,
War's eben Erfahrung anstatt Offenbarung,
Was macht das schon.

Der Mensch an sich ist einsam
Und bleibt verlassen zurück.
Sucht man sich nicht gemeinsam
Ein kleines Stück von dem Glück.

Dem Glück, das man mit Füßen
Ein ganzes Leben lang trat.
Das man mit ein paar Küssen
Plötzlich zu Hause hat.

Eins und eins, das macht zwei,
Ein Herz ist immer dabei,
Und wenn du Glück hast,
Dann sind es zwei.

Das Rezept wird keiner erfinden,
Das wird keiner ergründen.
Mal bleibt`s für's Leben
Und mal bleibt es eben nur Liebelei.

Der Mensch an sich ist feige
Und schämt sich für sein Gefühl.
Das es nur keiner zeige,
Weil die Moral es so will.

Doch wenn im Fall des Falles
Er sich im Dunkeln versteckt.
Der liebe Gott sieht alles
Und hat dich längst entdeckt.

Eins und eins, das macht zwei,
Drum küß und lächle dabei,
Wenn dir auch manchmal zum Heulen ist.

Glücklich, wer das Heute genießt,
Und was vorbei ist, vergißt,
Es kommt, wie es kommen muß,
Erst kommt der erste Kuß
Dann kommt der letzte Kuß, dann der Schluß.


***


Songtexte von Hildegard Knef



***

tobeco


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