Sonntag, 5. Juli 2015

Rursee: " Leben und Sterben im Paradies "

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 ferienwohnungen-hertel.de

Weltweit beispielhaftes Vorbild wie 

Naturschutz, Trinkwasserversorgung u. Tourismus 

in Einklang gebracht werden können und müssen.

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rursee-mein-revier.de

 * * * *

 Zitat:

Abrupt endet am späten Samstagnachmittag für tausende Besucher der Badespaß im Rurberger Eiserbachsee. Bei einem tragischen Unglücksfall im Badesee des Rurseezentrums ist ein 20-jähriger Mann aus Alsdorf ums Leben gekommen.
  • Er hatte noch versucht, an der Metallbefestigung des Holzpontons Halt zu finden, ehe er dann innerhalb von Sekunden in der Tiefe verschwand.
Die sogleich informierten vor Ort befindlichen DLRG-Kräfte alarmierten daraufhin zahlreiche Rettungskräfte ins Rurseezentrum.
  • Die DLRG-Schwimmer versuchten auch, dem Mann hinterherzuschwimmen.
Durch die extrem geringe Sicht war der 20-Jährige jedoch innerhalb von Sekunden nicht mehr sichtbar.

[...]

http://www.aachener-zeitung.de/polopoly_fs/1.1128678.1436037566!/httpImage/image.JPG_gen/derivatives/zva_quer_540/image.JPG

(... wie ich schon zu "Weltreisender" am oberen Rande Liegewiese im Schatten der Bäume gesagt habe, die größte Wahrscheinlichkeit die vermutlich ertrunkene Person zu finden, ist unter dem Ponton oder ganz in der Nähe ... es war das Bauchgefühl, die Beobachtungen aus den letzten Tagen und die kleinen Erfahrungen aus dem Wassersportbereich.


Auf dem Ponton im See hatte sich ein Junge zwei Tage zuvor eine Schnittwunde am linken Unterschenkel (ca. 3cm) zugezogen. Die DLRG hat, nachdem sie informiert worden ist, sofort reagiert und ihn per Surfbrett vom Ponton geholt und versorgt. Es gibt den Schwimmern und den Anwesenden ein gutes Gefühl, dass die DLRG vor Ort ist, doch bei einem solchen Menschenauflauf, kann immer etwas passieren.


Nach Gesprächen mit einigen DLRG-Helfern wird einem klar gemacht, dass die "Freizeitsuchenden" Dinge tun, die aus der Sicht eines "Rettungshelfers" Kopfschmerzen und Sorgen bereiten können:
  • zu lange in der Sonne sich braten lassen, Alkohol trinken, zu schnell laufen, unvorsichtig an Barrieren und Grenzmarkierungen sich verhalten, im Übermut und Überschwang zu waghalsige Aktionen starten und vieles mehr. 
Doch die Gefahr des Ertrinkens ist der größte Alptraum eines Rettungshelfers im Wassersportbereich. Hier zählen Sekunden, doch kein Mensch kann das Treiben von hunderten bis tausenden Menschen über einen längeren Zeitraum konzentriert und lückenlos beobachten, das können nur Programme, von Regierungen genehmigt, gefördert und eingesetzt, um die Massen zu kontrollieren.

Der ungefähre Ablauf:

"Polarbär" und ich spielen oben auf der Wiese Fußball (drei kleine Brüder, Fußballtalente) ... plötzlich ertönt eine nicht zu überhörendes Sirensignal + einer Durchsage, die man oben auf dem Fußballplatz nicht verstehen konnte.



Es erscheint ein Hubschrauber "Search and Rescue", er kreist über die gesamte Anlage und landet schließlich auf der Wiese neben dem Touristeninformationszentrum. Es folgen im Minutentakt etliche Feuerwehr- und Rettungswagen, Polizei und schließlich auch der THW ... als erste konkrete Maßnahme sieht man ein Schlauchboot mit Rettungskräften + die DLRG bildet eine Kette aus ca. 10 Menschen, die im flacheren Teil nach der Person sucht ... natürlich ist fast allen erwachsenen Anwesenden klar, dass man die Person nach über fünf Minuten sehr wahrscheinich nur noch tot bergen wird. (s. Ausnahmen von Ertrinken, trockener vs. feuchter Verschluss).

Es folgt eine Absperrung eines Teils der Grünanlage + die deutliche Durchsage, den See zu verlasssen und nicht mehr zu schwimmen ... der Helikopter hebt ab und bleibt an drei oder vier Stellen über dem See stehen und versetzt durch den Wind, den die Rotoren erzeugen, die Wasseroberfläche in Bewegung + Staubverwirbelungen am Ufer. Die Leute weichen ein Schritt vom Uferbereich zurück.

Nach ca. 30min fliegt der Helikopter weg und es erscheint ein zweiter, ausgestattet mit einem deutlich zu erkennenden Kamerasystem (Wärmebildtechnik). Dieser umkreist mehrmals den  See und auch seinen Uferbereich bis hin zur Waldgrenze.
  • Wie aber ist es technisch möglich ist, einen Körper, dessen Körpertemperatur sehr schnell abnimmt, im tiefen trüben Wasser zu orten ?
Nach etlichen Runden, ohne die vermisste Person zu orten, verlässt der Hubschauber das Naturfreibad. Es ist sehr ruhig, das Freibad leert sich allmählich, doch die Suche geht weiter.
 
http://www.die-nordsee-von-oben.de/images/helikoptermitkamera.jpg
die-nordsee-von-oben.de

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(... einen Tag zuvor habe ich den Tauchtest gemacht: vom Ponton mich mit geradem Oberkörper runterfallen lassen:  der Sinkvorgang ist sehr schnell - die noch wahrnehmbare Umgebung wird immer stiller und dunkler, alle Geräusche verschwinden, der Druck erhöht sich ... trotz Druckausgleich und genügend Luft in der Lunge es nicht lange ausgehalten, weil es immer kälter geworden ist ... als ob eine dunkle Kraft Dich umklammert und nicht mehr loslassen will ...)

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