Dienstag, 14. Juli 2015

Nichts existiert, das von Dauer ist - das einzig Dauerhafte ist die Veränderung (Buddha)



 Zitat:

Die BR-Reporter beobachteten den Alltag von Demenzkranken, die zu Hause betreut und gepflegt werden, von ihren Angehörigen und ambulanten Diensten.
  • Bloß nicht ins Heim - dieser Wunsch vereint sie alle.
  • Für die Betroffenen ist es wichtig, vertraute Menschen um sich zu haben, wenn sie ihr Leben langsam vergessen und immer hilfloser werden.
Nicht jede Familie ist räumlich, beruflich oder psychisch in der Lage, die Aufgabe der häuslichen Pflege zu übernehmen.
  • Die Haltung aller Beteiligten ist entscheidend, so das Fazit der Reporter.
  • Es geht ganz praktisch um die Würde des Menschen und seine Rechte.
Das drücken gute Profis in sozialer Kompetenz aus. Ein Laie wie Georg B. sagt es so:
  • "Ich kann nur meine Liebe geben."
Die Tochter bricht immer wieder in Tränen aus, sie packt es nicht.
  • Der Mann ist so tapfer, dass es auch wehtut.
Aber eins ist klar: Marie-Luise B. hat großes Glück.
  • Die demenzkranke Frau kann daheim leben.
Georg B. kommt bei der Betreuung von Marie-Luise immer wieder an seine Grenzen, aber: 
  • "Ich sehe, dass meine Frau mich braucht. Wir waren so lang beinander - und jetzt ist es halt mal so".
Wo die individuelle Person durch die Demenz zu verschwinden scheint, bleibt doch ein Mensch.
  • Wer ihn früher gekannt hat, kann am besten mit ihm in Verbindung bleiben.
Siglinde B., Mitarbeiterin eines ambulanten Pflegedienstes, unterstützt Demenzkranke und ihre Familien. Bei ihrer Morgenrunde, die das BR-Team begleitete, wird deutlich:
  • Die Unterstützung von pflegenden Angehörigen durch sozial kompetente Fachkräfte ist unerlässlich.
Aber auch die legale Beschäftigung einer ausländischen Hilfskraft kann die familiäre Situation erleichtern.



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(... im grundegenommen ist es eine lebenslange, unerlässliche Gemeinschafts- und Gesellschaftsaufgabe: Kinder groß ziehen, sich um Hilfsbedürftige kümmern und älteren Menschen helfen, weil sie wieder werden wie Kinder ... doch alle Weisheiten sind schwer umzusetzen, wenn die Struktur der Großfamilien zerfallen ist, Familienbanden zerbrechen, der Individualismus das Kollektiv dominiert und alle Sozialberufe weniger bezahlt und gewürdigt werden ... am Ende sind es doch immer die Gleichen, die "sehen und helfen" oder "wegschauen und sich verdrücken" ...)

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