Samstag, 2. Februar 2008

Projekt "Leiser PC"

..ja der gute Komillitone Carsten Otto, den ich für eine kurze Zeit beim Tauchkurs kennengelernt habe, ist ein eifriger Bastler, der uns das Streaming ermöglicht, ein fähiger Mensch...

Die Infos hier sind zwar veraltet, aber trotzdem eventuell noch nützlich. Viel Spaß damit!

Das große Ziel meiner Spielereien an der Hardware war, den Computer leiser zu bekommen. Da ich meinen Computer nachts laufen lasse und im gleichen Zimmer schlafe, ist dieses Ziel also verständlich.

--CPU--
Angefangen hat es mit einer Wasserkühlung. Ich hatte das Glück die allererste Wasserkühlung von Andreas Höfner kostenlos zu testen. Es war zwar ein wenig Bastelarbeit, aber das Ergebnis war ein Computer ohne CPU-Lüfter. Der Rechner war deutlich leiser und ich konnte auch besser schlafen.
Bemerkenswerterweise funktioniert jene Wasserkühlung seit Jahren ohne Probleme, sogar mein aktueller Dualcore-Opteron wird anständig gekühlt.

--Grafikkarte--
Aber wie das so ist, man ist nie zufrieden. Mir wurde schnell klar, dass auch der Grafikkarten- und Netzteillüfter zu laut waren. Irgendwann hat Andreas Höfner dann auch kleine Wasserkühlungen für die Grafikkarte gebaut (und auch fürs Mainboard, wers braucht...), von denen ich ein Exemplar kostenlos bekommen habe. Mit einem wassergekühlten Prozessor und einer lautlosen und schnellen Grafikkarte lässt es sich schon ganz gut leben und schlafen. Neuerdings habe ich eine Grafikkarte, die direkt passiv gekühlt ist. Rund um die gesamte Karte ist ein riesiger Zalman-Kühlkörper verbaut, der die Wärme recht gut an die Luft abgibt.

--Netzteil--
Bleibt noch der Netzteillüfter... und die Festplatte, die sich langsam bemerkbar machte. Da ich zu diesem Zeitpunkt eh einen neuen Rechner kaufen wollte, habe ich mir auch direkt ein leises Enermax Netzteil gegönnt. Richtig leise war es aber trotzdem nicht, also habe ich das Netzteil aufgemacht und die Lüfter direkt an die 7V-Leitung angeschlossen. Im Gegensatz zu den 12V war es nun schon bedeutend leiser. [Ich habe zeitweise auch den Lüfter mit nur 5V betrieben und in Verbindung mit einigen Kurzschlüssen ist mir dieses Netzteil vor wenigen Wochen dann abgeraucht... Nun werkelt ein uraltes 230W-Netzteil mit 7V-Lüfter in meinem "Highend-PC". Nachtrag: Nun ist auch das kaputt :(]
Die nächste Zeit verbrachte ich mit Übertakten von Prozessor und Grafikkarte, was aber nicht besonders produktiv war und auch nichts zur Lautstärke beigetragen hat.

--Festplatte--
Also, nächstes Problem: die Festplatte. Eine alternde Seagate-Festplatte mit 7200 Umdrehungen ist nicht gerade ideal für ein leises System. Auf Geschwindigkeit wollte ich allerdings auch nicht verzichten. Nach einiger Zeit und einigen Problemen mit diversen Onlineshops hatte ich dann schließlich die Fujitsu MPG3409AH in meinen Händen. Hierbei handelte es sich um eine 40GB-Festplatte mit 7200 Umdrehungen, allerdings mit mit einer Technik namens FDB ausgestattet. FDB steht für Fluid Dynamic Bearing und bedeutet, dass das Kugellager in einer Flüssigkeit liegt und dementsprechend viel leiser ist. Mit dieser Festplatte war mein Rechner direkt viel leiser, die andere Festplatte bildete zusammen mit den anderen alten Computerteilen einen alten Server.

--Festplatte II--
Die Fortsetzung der ganzen Geschichte war natürlich, dass es noch immer nicht leise genug war... Der aktuelle Stand [nun nicht mehr] ist, dass der Rechner ohne Festplatte läuft. "Wie kann das gehen?" fragen sich jetzt einige. Zu allererst: mein Rechner ist vollwertig, ich kann alles mit ihm machen, es ist also kein Minimalsystem. Die Technik, die dahinter steckt, nennt sich NFS. Die Daten liegen noch immer auf einer Festplatte, diese ist allerdings auserhalb meiner Hörreichweite in einem Server untergebracht. Um an die Daten zu kommen, muss ich sie über das Netzwerk abrufen. Normalerweise braucht man für einen funktionierenden Netzwerkzugang erst ein Betriebssystem, das wiederrum eine Festplatte benötigt. Mit modernen Netzwerkkarten in Verbindung mit Linux kann man allerdings direkt ohne Festplatte (und Diskette etc.) starten. Seitdem ich in Aachen im Wohnheim wohne, verzichte ich auf die diskless-Lösung mit einem zusätzlichen Rechner. Stattdessen kommt nun eine schnelle und leise Seagate-Festplatte zum Einsatz.

--Festplatte III--
Da ich jetzt auch im Wohnheim die Möglichkeit habe, eine Gigabitverbindung zwischen meinem Rechner und einem Server im Keller herzustellen, läuft mein Rechner jetzt wieder ohne Festplatten. Aus Performance- und Redundanzgründen habe ich mich dieses mal für ein halbwegs großes (und teures) RAID-System entschieden. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Lösung, da sie leise und performant ist - und Platz habe ich jetzt auch genug. (Quelle: http://c-otto.de/ )

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