Welt der Wunder Folge 154,
Wissensmagazin.
Vor fast 120 Jahren montierte ein Engländer zwei Schlitten hintereinander unter einem Brett, wobei der vordere Teil mithilfe von Seilen gelenkt werden konnte, und erfand so eine faszinierende, neue Sportart, die sich größter Beliebtheit erfreut. Seit 1924 ist der Bobsport sogar eine olympische Disziplin bei den Winterspielen. Mit bis zu 140 Stundenkilometern jagen die stromlinienförmigen Kufenflitzer in vereisten Betonrinnen, die bis zu 1600 Metern lang sind und eigens zu diesem Zweck künstlich angelegt werden, dem Ziel entgegen. In Steilkurven und Schikanen kann die Beschleunigung für kurze Zeit das Fünffache der Erdbeschleunigung betragen, was enorme körperliche Anforderungen an das Team stellt. Über Sieg oder Niederlage entscheiden dabei oft nur Hundertstelsekunden, meist schon in der Startphase.Wissensmagazin.
Bobsport ist schnell, gefährlich und verlangt sowohl von den Herstellern der Sportgeräte als auch von den Fahrern während des Rennens äußerste Präzision. Wie in der Formel 1 forschen die Entwickler im Windkanal nach der optimalen Form. Materialien wie Kevlar und auf Tausendstelmillimeter genau geschliffene Kufen machen Bobs heute zu absoluten High-Tech-Geräten. Das Wichtigste aber bleiben die Fahrer. Sie müssen ebenso reaktionsschnell und feinfühlig wie kräftig sein. "Welt der Wunder" begleitet ein Vierer-Bob-Team bei der Europameisterschaft in Berchtesgaden, das seine geheimsten Tricks verrät.
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