Die finnischen Ostkriegszüge 1918–1920, in der finnischen Geschichtsschreibung auch als „Stammverwandtschaftskriege“ (heimosodat) bezeichnet, umfassen eine Reihe von bewaffneten Unternehmungen halboffizieller finnischer Truppen in das Gebiet des von Revolution und Bürgerkrieg geschwächten Russland. Hintergrund der weitgehend von freiwilligen Soldaten getragenen Züge war einerseits das Bestreben, die nach finnischer Auffassung stammverwandten Karelier in einem Großfinnland zusammenzuführen, andererseits das Ziel einer leichter zu verteidigenden Ostgrenze. Die zahlenmäßig schwachen Expeditionstrupps scheiterten unter anderem daran, dass die örtliche Bevölkerung sich nicht in dem erhofften Maße für einen Anschluss an Finnland begeistern ließ. Die Feindseligkeiten zwischen Finnland und Sowjetrussland wurden 1920 durch den Frieden von Dorpat beendet. mehr
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