1) Grundlagen der Wasserversorgung Teil 2
2) Inhalte der Vorlesung
3) W-Elemente des Wasserkreislaufs
4) Wasserhaushalt in Deutschland
5) Wasserhaushaltsgleichung
6) Wasservolumen des Planeten Erde
7) W-Situation in Deutschland
8) W-Luxus Trinkwasser
9) Ziele der Lehrveranstaltung
10) Herkunft des Wassers
11) Rohwasserarten
13) Wasser im Boden
Nennen Sie die vier Bodenzonen und charakterisieren Sie sie !
Benennen Sie und charakterisieren sie die Bodenzonen, durch die das Niederschlagswasser versickert
15) Definition Grundwasser
Definieren Sie Grundwasser
16) Wasserformen des Wassers
Nennen Sie die verschiedenen Wasserformen
Durch ein Beobachtungsrohr kann man folgende Wasserformen erkennen:
17) Wasserformen des Bodens
Nennen und charakterisieren sie die vier Wasserformen des Bodens
Sickerwasser
bewegt sich durch die Schwerkraft nach unten bis es auf Grundwasser stößt
Haftwasser
zwischennmolekulare Kräfte halten es gegen die Schwerkraft => adhäsiv
Adsorptionswasser
der Anteil des Haftwassers, der als Wasserfilm (Häutchenwasser) an den Oberflächen der Mineralteilchen des Boden adsorbiert wird.
Kapillarwasser
der Anteil des Haftwassers, der durch Menisken, die sich an den Berührungspunkten der Mineralteilchen bilden, im Boden gehalten wird
18) Gespanntes und ungespanntes Wasser
durch ein Beobachtungsrohr können wir erkennen:
ungespanntes GW:
19) Grundwasserstockwerke/Bezeichnungen
Zeichnen und benennen Sie die einzelnen GW-Stockwerke
Lehm
20) Grundwasserstockwerke
21) Eigenschaften des Grundwassers
Nennen Sie fünf Eigenschaften des Grundwassers
Wasserspiegel
kleine Geschwindigkeiten
22) Echtes und unechtes Grundwasser
23) Belastungsquellen für Boden und Grundwasser
Nennen Sie sechs Belastungsquellen
24) Gefährdung der Rohwasserressourcen
Nennen und geben Sie Beispiele für die Gefährdung für unterirdisches Wasser
Land- und Forstwirtschaft
25) Oberflächenwasser
Abb: Brücke
26) Bedeutung der Rohwasserarten
Geben Sie die Rohwasserarten nach absteigender Qualität an
Grundwasser
27) Stoffeinträge in Oberflächengewässer
Listen Sie die Belastungsquellen + der Stoffwege, über die sie zu den Oberflächengewässern gelangen !
Worin unterscheiden sie sich im Wesentlichen ?
Es gibt Punktquellen => direkte Messung möglich !
Bei diffusen Quellen => schwer erfassbar !
Punktquellen
Landwirtschaft
Forstwirtschaft
Schiffahrt => Direkteinträge
***
vom Boden aus:
28) Gefährdung der Rohwasserressourcen
Nennen Sie sieben Gefährdungsquellen für oberirdisches Wasser !
unzureichend gereinigtes Abwasser jeglicher Art
wassergefährdende Stoffe von
=>
Land- und forstwirtschaftliche Gebiete
29) Flusswasserinfiltration und Uferfiltration
Was ist Flusswasserinfiltration und Uferfiltration, und wie wird es gewonnen ?
Schaubild:
30) Uferfiltratgewinnung
Schaubild:
31) Angereichertes Gundwasser (= infiltriertes Wasser)
Erklären Sie die Anreicherung von GW
32) Durchlässigkeitsbeiwert
a) In welcher Formel wird der Durchlässigkeitsbeiwert genutzt ?
b) Erklären Sie die einzelnen Komponenten der Formel !
c) Listen Sie möglichst viele Durchlässigkeitsbeiwerte für die verschiedenen Sande und Gesteine auf ! (aufsteigend)
a)
33) Oberflächenversickerung über Becken
Abbildung:
Versickerungsbecken unter Berücksichtigung von vier Schichten
34) Oberflächenversickerung
Geben Sie die Formel für die Oberflächenversickerung an und benennen Sie die einzelnen Komponenten
aus S (=Q) = vF * A und S = vF * I
ergibt sich
S = Kf/2 * I * A
bzw.
S = Kf/2 * (ls + ü) / ls * B * L
35) Vergleich von Uferfiltrat und Grundwasser
Nennen Sie fünf Nachteile von Uferfiltrat !
Nennen Sie fünf Vorteile von echtem Grundwasser !
Uferfiltrat
36) Schadstoffe und Krankheitserreger
Nennen Sie fünf negative Folgen von Schadstoffen und Krankheitserregern
aktut toxisch
organische Stoffe
PAK
LHK:
Arsen
Krankheitserreger
pathogene Bakterien:
37) Wesentliche Rohwasser-Qualitätsprobleme
Listen Sie mindestens 10 Gefahren, Belastungen und Verunreinigungen für die Rohwasserqualität auf !
38) Hirarchie der Wassergesetzgebung
Stellen Sie Wassergesetzgebung von der höchsten Kompetenz absteigend mit Beispielen gesetzlicher und technischer Regelungen
40) EU-Trinkwasserrichtlinie
Richtlinie 98/83/EG des Rates über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (98/83/EG) vom 3.November 1998 zuletzt geändert am 29.September 2003
41) EU-Trinkwasserrichtlinie
Anhang I: Grenzwerte für verschiedene Parameter
Bakteriologische Parameter
Parameter / Parameterwert (Anzahl / 100ml)
42) EU-Trinkwasserrichtlinie
Chemie Parameter - Teil I
Parameter -Wert - Einheit (yg/l) - Anmerkung
Acrylamid
Antimon
Arsen
Benzol
Benzo-(a)-pyren
Bor
Bromat
Cadmium
Chrom
Kupfer
Cyanid
1,2-Dichlorethan
Epichloryhdrin
Fluorid - 1,5 - mg/l -
43) EU-Trinkwasserrichtlinie
Chemie Parameter - Teil I
Parameter -Wert - Einheit (yg/l) - Anmerkung
44) Trinkwasserverordnung
46) Mikrobiologische Parameter
Lfd.Nr. - Parameter - Grenzwert (Anzahl /100ml)
47) Grenzwerte für chemische Stoffe: Teil I
Lfd.Nr - Parameter - Grenzwert mg/l - Bemerkungen
48) Grenzwerte für chemische Stoffe: Teil II
Lfd.Nr - Parameter - Grenzwert mg/l - Bemerkungen
51) Welches Gesetz, welche Richtlinie und Verordnung deckt was ab ?
Zeilen
52) Wasserschutzgebiete
§ 19 Wasserschutzgebiete (WHG)
(1) Soweit es das Wohl der Allgemeinheit erfordert,
53) Schutzgebietszonen
Einteilung eines Wasserschutzgebietes
Einteilung eines Wasserschutzgebietes in Zonen (nimmt zu):
Fassungs- bzw. Entnahmebereich: Zone I
Engere Schutzzone: Zone II
Weitere Schutzzone: Zone III
57) Schutzzonen für eine Trinkwassertalsperre
Zone I
58) Elemente der Wasserversorgung
Start: Wassergewinnung
59) Jährlicher Wasserverbrauch einer Großstadt
Tagesmittel: 100 * 1000m³/d
Spitzenverbrauch: Tagesmittel + 40%
Qd,max: fs (d) * Qd,mittel = fs(d) * Qy/365
Qd,max: 1,4 * Qd,mittel = 1,4 * Qa/365
60) Tagesspitzenfaktor fs(d)
fs(d) wird von einem logarithmischen Koordinatensystem abgelesen
65) Bemessungswassermenge
Jahreszeitliche Bedarfschwankungen:
Tageszeitliche Bedarfschwankungen
66) Leitungsbemessung = Quellfassung (Gewinnungsgebiet)
Skizze:
Start: Quellfassung (Gewinnungsgebiet)
=> Rohrleitungen bis zum Speicher => Bemessungen mit Qd,max
=> Rohrleitungen (Weiterleitung) bis zum Versorgungsgebiet => Bemessung mit Qh,max
67) Gesamtsystem der Siedlungswasserwirtschaft
Skizze:
Wir haben vier Quellen:
a) Quelle => direkte Entnahme
b) See => Aufbereitung
c) Uferfiltrat => Aufbereittung
d) Grundwasser => Pumpe
a) bis d) gelangen zum Speicher
von dort aus zu folgenden Orte mit abschließender Rückführung in die Natur
Siedlung
68) Folgeveranstaltung WASSER
Lehrveranstaltungen
Check up:
2) Inhalte der Vorlesung
- Zusammenfassung der letzten Veranstaltung
- Lernziele dieser Veranstaltung
- Wassergewinnung
- aus Grundwasser
- aus Oberflächenwasser
- Vorgaben für die Qualität von Trinkwasser
- Trinkwasserrichtlinie und Trinkwasserverordnung
- Untergesetzliche Regelungen (DIN 2000)
- Bemessungswassermengen für Bauwerke der Wasserversorgung
- Folgeveranstaltungen im Bereich WASSER
3) W-Elemente des Wasserkreislaufs
- s. V1/13
- Verdunstung: Evaporation + Transpiration
- Versickerung => sie führt zu einem unterirdischen Abfluss
- oberirdischer Abfluss (Flüsse, Seen)
4) Wasserhaushalt in Deutschland
- s. V1/14
- die Gesamtsumme des Niederschlags verteilt sich auf den Abfluss + Verdunstung
- der Abfluss wiederum verteilt sich auf einen oberirdischen und einen unterirdischen Anteil
- die Verdunstung besteht aus Evaporation (Oberflächen) und Transpiration (Pflanzen)
5) Wasserhaushaltsgleichung
- s. V1/15
- auch Aufgabengebiet der Hydrologie
- Wasserhaushaltsgleichung für lange und kurze Zeiträume berechnen können
6) Wasservolumen des Planeten Erde
- s. V1/23
- Das weltweite Trinkwasservolumen macht nur 0,3% des Gesamtwasservolumens der Erde aus
7) W-Situation in Deutschland
- s. V1/44
- in Deutschland ist die Quantität ausreichend, aber die Qualität nimmt ab
- Belastungen der Trinkwasserressourcen durch Industrie, Landwirtschaft, private Haushalte und weitere Schadstoffeinträge
- es gibt ca. 188 Mrd m³/a Trinkwasser, die folgende Vewendung finden
- ungenutzt: 152, 4 (81%)
- Wärmekraftwerke: 22,5 (12%)
- Bergbau und verarbeitendes Gewerbe: 7,5 (4,0%)
- Öffentliche Wasserversorgung: 5,4 (2,9%)
- Landwirtschaft 0,2 (0,1%)
8) W-Luxus Trinkwasser
- s. V1/32
- 1,2 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser
- "Zugang" wird noch näher definiert
- 2,0 Milliarden Menschen haben Wassermangel
- "Wassermangel" wird noch näher definiert
9) Ziele der Lehrveranstaltung
- Möglichkeiten der Wassergewinnung kennen,
- Verfahren der Grundwasseranreicherung kennen,
- Rechtliche Grundlagen der Trinkwasserversorgung kennen,
- Wasserschutzgebiete kennen,
- Bemessungswassermengen für Bauwerke der Wasserversorgung berechnen können.
10) Herkunft des Wassers
- s. V1/45
- Wasserarten wie WVU, Grund- und Quellwasser, Uferfiltrat und Obferflächenwasser
- alle Bundesländer von Deutschland
11) Rohwasserarten
- s. V1/46
- unterirdisches Wasser: echtes GW + angereichertes GW
- oberirdisches Wasser: Talsperrenw. + Flussw. + Seewasserw.
- s.V1/47
- Definitionen von GW, Flussw., Seew. und Talsperrenw. kennen !!!
13) Wasser im Boden
Nennen Sie die vier Bodenzonen und charakterisieren Sie sie !
- belebte Bodenzone => biologische Tätigkeit durch Mikro- bis Makroorganismen
- unbelebte Bodenzone => sie besteht aus Sand und Kies, es kommen physikalisch und chemische Wirkungen zum Tragen
- Grundwasserzone => hier sammelt sich das Grundwasser
- undurchlässige Schicht => sie besteht aus Ton und Lehm, es handelt sich um bindige Böden
Benennen Sie und charakterisieren sie die Bodenzonen, durch die das Niederschlagswasser versickert
- Boden => belebt durch Mikro- und Makroorganismen
- Kapillarsaum =>die Höhe des durch Kapillarkräfte aufsteigenden Grundwassers nennt man Kapillarsaum.
- Sickerwasser-Zone =>
- es handelt sich hier um eine ungesättigte Zone
- hier kann Wasser noch weiter versickern
- durch physikalische Filtration (Kies und Sand) und chemische Wirkung werden Stoffe wie Mg, Ca, Fe und Mn gelöst
- GW-Zone =>
- es handelt sich hier um eine gesättigte Zone
- Wasser kann nicht mehr weiter versickern
- der Ca-Gehalt bestimmt den Härtegrad des Wassers
- undurchlässige Ton- und Lehmschicht
15) Definition Grundwasser
Definieren Sie Grundwasser
- es handelt sich um unterirdisches, stehendes oder bewegtes fließendes Wasser
- es füllt die Hohlräume der Erdrinde aus
- beim Durchfließen von Gestein löst das Wasser Mineralien wie Alkalien, Sulfate und Chloride aus
- deshalb hat jedes Grundwasser je nach geologischem Einzugsgebiet eine andere Beschaffenheit
16) Wasserformen des Wassers
Nennen Sie die verschiedenen Wasserformen
Durch ein Beobachtungsrohr kann man folgende Wasserformen erkennen:
- Sickerwasser =>
- verteilt sich gleichmäßig durch alle wasserleitenden Boden- und Gesteinsschichten
- wandert durch die Schwerkraft nach unten, bis es auf eine wasserführende Schicht trifft
- trifft es auf eine wasserundurchlässige Schicht nennt man es Schichtenwasser
- Bodenteilchen umgeben von hygroskopischem Wasser =>
- es kommt zu Verklumpungen
- Grundluft mit Wasserdampf gesättigt
- es folgt ein Drei-Phasen-Gemisch
- Haftwasser =>
- besteht aus Häutchen- und Porenwinkelwasser
- sind die Poren kleiner als 10ym kann es durch die Oberflächenspannung entgegen der Schwerkraft gehalten werden
- Pflanzen nutzen dieses in Trockenzeiten
17) Wasserformen des Bodens
Nennen und charakterisieren sie die vier Wasserformen des Bodens
Sickerwasser
bewegt sich durch die Schwerkraft nach unten bis es auf Grundwasser stößt
Haftwasser
zwischennmolekulare Kräfte halten es gegen die Schwerkraft => adhäsiv
Adsorptionswasser
der Anteil des Haftwassers, der als Wasserfilm (Häutchenwasser) an den Oberflächen der Mineralteilchen des Boden adsorbiert wird.
Kapillarwasser
der Anteil des Haftwassers, der durch Menisken, die sich an den Berührungspunkten der Mineralteilchen bilden, im Boden gehalten wird
18) Gespanntes und ungespanntes Wasser
durch ein Beobachtungsrohr können wir erkennen:
ungespanntes GW:
- hier wird der Grundwasserstand vor allem durch die Wasserstands-Veränderungen beeinflusst
- Wenn der Grundwasserleiter von einer wenig oder un-durchlässigen Deckschicht (z.B. aus Feinsand, Schluff oder Lösslehm) überdeckt ist, kann der Grundwasserspiegel bei steigenden Wasserständen nur bis zu dieser Deckschicht ansteigen; ab dieser Höhe liegt dann »gespanntes Grundwasser« vor
- s.a. Arthesischer Brunnen
19) Grundwasserstockwerke/Bezeichnungen
Zeichnen und benennen Sie die einzelnen GW-Stockwerke
Lehm
- GW-Nichtleiter
- oben: Geländeoberfläche
- unten: GW-Schirmfläche
- GW-Leiter
- 1. GW-Stockwerk
- oben: GW-Oberfläche
- unten: GW-Sohle
- GW-Nichtleiter
- mittig: GW-Druckfläche
- GW-Leiter
- 2.GW-Stockwerk
- oben: GW-Deckfläche
- GW-Nichtleiter
- GW-Sohle
20) Grundwasserstockwerke
- Durch die abwechselnden Schichten von Sand und Ton ergeben sich die verschiedenen GW-Stockwerke. Anhand von Bohrungen kann man die Schichten untersuchen.
- Zwischen Grundwasseroberflächen/-sohlen und Grundwasserdeckflächen entstehen Grundwasserdruckflächen
- Wasserquellen entstehen durch wasserundurchlässige Tonschichten
21) Eigenschaften des Grundwassers
Nennen Sie fünf Eigenschaften des Grundwassers
Wasserspiegel
- hat großes Verharrungsvermögen
- ist träge und hat kaum Schwankungen
kleine Geschwindigkeiten
- bis 1m/d
- > Bach und Fluss
- <>
- des Wasserspiegels
- der Ergiebigkeit
- der Temperatur
- optimal für Grundwasserbrunnen
- s. Bangladesch: giftige, geogene Schwermetalle im Brunnen
22) Echtes und unechtes Grundwasser
- echtes GW ist nur Sickerwasser
- unechtes GW ist Sickerwasser + Uferfiltrat
23) Belastungsquellen für Boden und Grundwasser
Nennen Sie sechs Belastungsquellen
- Deponien => defekte Abdeckungsschichten
- Unfälle
- Undichte Kanäle
- Landwirtschaft => Düngungsmittel und Nährstoffe
- Kleinkläranlagen => mangelnde Technik, Überlauf
- Industrie => alte Standorte und Altlasten
24) Gefährdung der Rohwasserressourcen
Nennen und geben Sie Beispiele für die Gefährdung für unterirdisches Wasser
Land- und Forstwirtschaft
- Düngung
- Pflanzenschutzmittel/Pestizide
- Silagebehälter
- Gülleablagerung
- Straßen
- Bahnstrecken
- Tankstellen
- Flugplätze
- Kanalisation
- Hauskläranlagen
- Versickerung von Niederschlags- und Abwasser
- alle Arten von Deponien
- kontaminierte Betriebsflächen
- Lagerung
- Umschlag
- Transport
- Herstellung und Verwendung
- Grundwasserhaltungen
- Bodenverfestigungsmittel
- Auskiesungen
- Infiltration belasteter Oberflächenwässer
- Staustufen
25) Oberflächenwasser
Abb: Brücke
26) Bedeutung der Rohwasserarten
Geben Sie die Rohwasserarten nach absteigender Qualität an
Grundwasser
- ist für Trinkwassergewinnung am besten geeignet
- durch filternde Wirkung der porigen Böden (Sande, Kiese) wird es gereinigt
- mit zunehmender Klüftung nimmt Reinigungsgrad ab
- bei langen Fließwegen nimmt es mittlere Bodentemperatur an
- keimfrei
- künstliche Sperrung von Tälern
- Trinkwassertalsperren dienen der Trinkwasserversorgung
- Rückhaltebecken dienen der Regulierung von Abflussschwankungen von Flüssen
- Rückhaltebecken dienen als Wasserspeicher für Wasserkraftanlagen
- Wasserqualität ist wie bei Seen von der Qualität von den Zuflüssen abhängig + Schutzwassermaßnahmen
- s. Rursee + Talsperren
- es eignen sich besonders tiefe nährstoffarme Seen
- ab 40m Tiefe erfolgt Temperaturausgleich
- Qualität hängt von den Verunreinigungen aus den Zuflüssen und Uferbereichen ab
- Nutzung des Sees (Freizeit, gewerblich)
- nutzbar ist die mittlere jährliche Zufluss abzüglich der Verluste
- ist am wenigsten geeignet, da es am stärksten verunreinigt ist
27) Stoffeinträge in Oberflächengewässer
Listen Sie die Belastungsquellen + der Stoffwege, über die sie zu den Oberflächengewässern gelangen !
Worin unterscheiden sie sich im Wesentlichen ?
Es gibt Punktquellen => direkte Messung möglich !
Bei diffusen Quellen => schwer erfassbar !
Punktquellen
- Kommunale Kläranlagen => Kläranlagenabläufe
- Industrie (direkt) => industrielle Direkteinträge
- Bergbaulasten => Direkteinträge
Landwirtschaft
- => Hofabläufe
- => über den Boden
Forstwirtschaft
- => Boden
- => atmosphärische Deposition
- => Boden
- => befestigte urbane Fläche
- => befestigte urbane Flächen => Trennsysteme
- => befestigte urbane Flächen => Mischsystem
- => direkt zu Mischsystemen
- => nicht angeschlossene Haushalte
- => Mischsysteme
Schiffahrt => Direkteinträge
***
vom Boden aus:
- => Erosion
- => Abschwemmung
- => Drainagen
- => Grundwasser
- => Regenwasserkanäle
- => unbehandeltes Schmutzwasser (an Kanalisation aber nicht an einer Kläranlage angeschlossen)
- => Mischwasserüberlauf
- => unbehandeltes Mischwasser (an Kanalisation aber nicht an einer Kläranlage angeschlossen)
28) Gefährdung der Rohwasserressourcen
Nennen Sie sieben Gefährdungsquellen für oberirdisches Wasser !
unzureichend gereinigtes Abwasser jeglicher Art
wassergefährdende Stoffe von
- Umschlag
- Transport
- Lagerung
- Auslaugung
- oberirdischer Abfluss
- dicht besiedelten Gebieten
- Straßenflächen
=>
Land- und forstwirtschaftliche Gebiete
- Abschwemmung
- Anschwemmung
- Einleitung von Drainwasser
- sauerer Regen
- Radioaktivität
29) Flusswasserinfiltration und Uferfiltration
Was ist Flusswasserinfiltration und Uferfiltration, und wie wird es gewonnen ?
Schaubild:
- Das das GW für die Trinkwasserversorgung nicht vollständig ausreicht, wird Flusswasser aufbereitet.
- Flusswasser stellt somit das Bindeglied zwischen Oberflächen- und Grundwasser dar.
- Infiltriertes Wasser wird durch Vorklärung von Flusswasser gewonnen.
- Uferfiltriertes Wasser (=Uferfiltratwasser) ist durch Lehm / Sand / /Kies und Schotter gefiltertes Flusswasser.
- Beide gelangen durch unterirdische Sammelgalerien zu Horizontalfilterbrunnen.
- Dort werden sie über ein Wasserwerk zu Hochbehältern hochgepumpt.
- Durch den kurzen Weg ist es mit unerwünschten org. Spurenstoffen angereichert.
30) Uferfiltratgewinnung
Schaubild:
- Flusswasser gelangt in den Grundwasserspiegel und fließt ein einer Sollstrecke von größer als 50 Tagen zu einem Bohrbrunnen.
- Für Sand kann die Strecke kurz sein. von Ton sollte sie länger sein.
31) Angereichertes Gundwasser (= infiltriertes Wasser)
Erklären Sie die Anreicherung von GW
- Flusswasser gelangt direkt in den Grundwasserpiegel
- Flusswasser gelangt indirekt über evtl. Vorbehandlung in ein Versickerungsbecken und von dort aus in den Grundwasserspiegel.
- Ist die weitere Strecke zu den Sammelgalerien/Brunnen zu kurz befinden sich im angereicherten GW nicht abbaubare Toxen und organisches Material.
- Das gewonne Rohwasser stellt hier unechtes GW dar => unechtes GW ist also angereichertes GW bzw. infiltriertes Wasser
32) Durchlässigkeitsbeiwert
a) In welcher Formel wird der Durchlässigkeitsbeiwert genutzt ?
b) Erklären Sie die einzelnen Komponenten der Formel !
c) Listen Sie möglichst viele Durchlässigkeitsbeiwerte für die verschiedenen Sande und Gesteine auf ! (aufsteigend)
a)
- der Durchlässigkeitsbeiwert wird im Filtergesetz nach Darcy genutzt !
- vF = Kf * I
- vF = Filtergeschwindigkeit [m/s]
- Kf = Durchlässigkeitsbeiwert [m/s]
- I = Grundwassergefälle [-] => treibende Kraft
- schluffige Feinsande => Kf: 10^-5 bis 10^-6
- sehr feine Sande => Kf: 10^-4
- Flusssand => Kf: 0,0088
- feiner Kies => 0,03
- Mittelkies => 0,0351
33) Oberflächenversickerung über Becken
Abbildung:
Versickerungsbecken unter Berücksichtigung von vier Schichten
- Versickerungsbecken
- B = Beckenbreite
- ü = Überstauhöhe
- durchlässige ungesättigte Schicht
- Sickerkörper mit Luft und Wasser gefüllt
- ls = Sickerstrecke gekennzeichnet durch Sickerstriche
- Kf/2
- Grundwasserspiegel
- H = Höhe des Grundwasserleiters
- Kf
- undurchlässige Schicht
34) Oberflächenversickerung
Geben Sie die Formel für die Oberflächenversickerung an und benennen Sie die einzelnen Komponenten
aus S (=Q) = vF * A und S = vF * I
ergibt sich
S = Kf/2 * I * A
bzw.
S = Kf/2 * (ls + ü) / ls * B * L
- S (=Q) = Versickerungsmenge
- Kf = Durchlässigkeitsbeiwert des GW-Leiters [m/s]
- I = Gefälle [I]
- A = Filterfläche an der Beckensohle [m²]
- Is = Länge der Sickerstrecke [m]
- ü = Überstauhöhe [m]
- B = Beckenbreite an der Sohle [m]
- L = Beckenlänge [m]
35) Vergleich von Uferfiltrat und Grundwasser
Nennen Sie fünf Nachteile von Uferfiltrat !
Nennen Sie fünf Vorteile von echtem Grundwasser !
Uferfiltrat
- Schwankung des Grundwasserspiegels
- Absenkung verändert sich bei gleichbleibender Entnahme z.B. infolge einer Flussbettverschlammung oder bei Niedrigwasser
- große zeitliche Temperaturschwankung
- chemische Beschaffenheit wechselnd
- bakteriologische Beschaffenheit wechseln, Keimzahl zeitweise hoch
- schwankt wenig
- konstante Höhe bei gleichbleibender Entnahme
- konstante Temperatur (Bodentemperatur) => keine Jahresschwankungen
- gleiche Temperatur (na ja, doppelt gemoppelt ;-)
- nur langfristige Veränderung
- Keimzahl gering und gleichbleibend
36) Schadstoffe und Krankheitserreger
Nennen Sie fünf negative Folgen von Schadstoffen und Krankheitserregern
aktut toxisch
- chronisch toxisch
- kanzerogen (krebserregend)
- mutagen (erbgutschädigend)
- teratogen (fruchtschädigend)
- infektiös
organische Stoffe
PAK
- Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe
- unvollständige Verbrennung
- Trihalomethane
- Trinkwasserchlorung
- toxisch und kanzerogen
- leichtflüchtige HalogenKohlenwasserstoffe
- Lösemittel
- Pflanzenschutzmittel
- Insektizide
- Herbizide
- Fungizide
- Triazine
- Harnstoffderivate
- Organochloropestizide
- Carbamate
- Phenoxicarbonsäuren
Arsen
- geogen,
- toxisch
- Hausinstallationen
- chronisch toxisch
- geogen
- Industrie
- chronisch toxisch
- Industrie
- toxisch
- Industrie
- toxisch
- Industrie
- toxisch
- Landwirtschaft
- akut und chronisch toxisch
Krankheitserreger
pathogene Bakterien:
- E.coli (Enteritis, Colitis)
- Salmonella typhi (Typhus)
- Shigella (Ruhr)
- Vibrio cholerae (Cholera)
- Legionella pneumophila (Pontiac-Fieber und Legionellose)
- Enteroviren (Hepatitis)
- Rotaviren (Colitis bei Säuglingen)
- Cryptosporidium parvum (Colitis)
- Giardia intestinalis (Colitis)
- Entamoeba histolytica
37) Wesentliche Rohwasser-Qualitätsprobleme
Listen Sie mindestens 10 Gefahren, Belastungen und Verunreinigungen für die Rohwasserqualität auf !
- Krankheitserreger, bakterielle Inhaltsstoffe
- organische Inhaltsstoffe, gelöste organische Verbindungen
- Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel
- städtische, industrielle und gewerbliche Abwässer
- hohe Halogenwasserstoff-Konzentration
- Rückstände von Arzneimitteln
- Trübstoffe, Algen, Mikroorganismen
- zu wenig Sauerstoff
- zuviel Kohlensäure
- zuviel Stickstoff, Schwefelwasserstoff u.ä. Gase
- zuviel Eisen und Mangan
- zuviel Nitrat
38) Hirarchie der Wassergesetzgebung
Stellen Sie Wassergesetzgebung von der höchsten Kompetenz absteigend mit Beispielen gesetzlicher und technischer Regelungen
- EU-Recht:
- Wasserrahmenrichtlinie,
- Trinkwasserrichtlinie
- Bundesrecht:
- Wasserhaushaltsgesetz,
- Trinkwasserverordnung,
- Abwasserverordnung
- Landesrecht:
- Landeswassergesetz,
- Landesbauordnungen,
- Eigenkontroll- und Selbstüberwachungsverordnungen
- Kommunalrecht:
- Entwässerungssatzungen
- Technische Regelwerke:
39) Vorgaben für die Beschaffenheit von Trinkwasser
- ATV-Regelwerke (Arbeits- und Merkblätter),
- DIN (EN),
- VDI/VDE Richtlinien
- EG-Trinkwasserrichtlinie
- Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaft über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch
- Trinkwasserverordnung
- Verordnung über Trinkwasser und über Brauchwasser für Lebensmittelbetriebe
- DIN 2000 (Zentrale Trinkwasserverordnung)
- Leitsätze für Anforderung an Trinkwasser sowie den Bau und Betrieb von Anlagen zur
- Wasseraufbereitung
40) EU-Trinkwasserrichtlinie
Richtlinie 98/83/EG des Rates über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (98/83/EG) vom 3.November 1998 zuletzt geändert am 29.September 2003
- Anhang I: Grenzwerte für verschiedene Parameter
- Anhang II: Überwachung: Häufigkeit der Untersuchungen
- Anhang III: Qualität der Analysen
41) EU-Trinkwasserrichtlinie
Anhang I: Grenzwerte für verschiedene Parameter
Bakteriologische Parameter
Parameter / Parameterwert (Anzahl / 100ml)
- Escherichia coli (E.coli) / 0
- Enterokokken / 0
- E.coli / 0 auf 250ml
- Enterokokken 0 auf 250ml
- Pseudomonas aerguinosa 0 auf 250 ml
- Pseudomonas aerogunisa 0 auf 250 ml
- Koloniezahl bei 22°C 100 auf 1 ml
- Koloniezahl bie 37°C 20 auf 1ml ??? warum weniger wenn Temperatur höher ist ???
42) EU-Trinkwasserrichtlinie
Chemie Parameter - Teil I
Parameter -Wert - Einheit (yg/l) - Anmerkung
Acrylamid
Antimon
Arsen
Benzol
Benzo-(a)-pyren
Bor
Bromat
Cadmium
Chrom
Kupfer
Cyanid
1,2-Dichlorethan
Epichloryhdrin
Fluorid - 1,5 - mg/l -
43) EU-Trinkwasserrichtlinie
Chemie Parameter - Teil I
Parameter -Wert - Einheit (yg/l) - Anmerkung
44) Trinkwasserverordnung
Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch
TrinkwV 2001) vom 21.5.2001 zuletzt geändert am 21.10.2006
TrinkwV 2001) vom 21.5.2001 zuletzt geändert am 21.10.2006
Zweck der Verordnung ist es, die menschliche Gesundheit vor den nachteiligen Einflüssen, die sich aus der Verunreinigung von Wasser ergeben, das für den menschlichen Gebrauch bestimmt ist, durch Gewährleistung seiner Genusstauglichkeit und Reinheit nach Maßgabe der folgenden Vorschriften zu schützen.
45) Anlagen zur Trinkwasserverordnung
45) Anlagen zur Trinkwasserverordnung
- Anlage 1: Mikrobiologische Parameter
- Anlage 2: Grenzwerte für chemische Stoffe
- => Teil I: Chemische Parameter, deren Konzentration sich im Verteilungsnetz einschließlich der Hausinstallation in der Regel nicht mehr erhöht
- => Teil II: Chemische Parameter, deren Konzentration sich im Verteilungsnetz einschließlich der Hausinstallation ansteigen kann
- Anlage 3: Indikatorparameter
- Anlage 4: Umfang und Häufigkeit der Untersuchungen
- Anlage 5: Spezifikationen für Analyse der Parameter
- Anlage 6: Mittel für die Aufbereitung in besonderen Fällen
46) Mikrobiologische Parameter
Lfd.Nr. - Parameter - Grenzwert (Anzahl /100ml)
- 1 - E.coli - 0
- 2. - Enterokokken - 0
- 3. Coliforme Bakterien - 0
47) Grenzwerte für chemische Stoffe: Teil I
Lfd.Nr - Parameter - Grenzwert mg/l - Bemerkungen
- 1 Acrylamid - 0,0001 - Hinweise zum Grenzwert
- 2 Benzol
- 3 Bor
- 4 Bromat
- 5 Chrom
- 6 Cyanid
- 7 1,2 Dichlorethan
- 8 Fluorid
- 9 Nitrat
- 10 Pflanzenschutmittel
- 11 Pflanzenschutzmittel un Biozidprodukte insgesamt
- 12 Quecksilber
- 13 Selen
- 14 Tetrachlorethen und Trichlorethen
48) Grenzwerte für chemische Stoffe: Teil II
Lfd.Nr - Parameter - Grenzwert mg/l - Bemerkungen
- Antimon - 0,005
- Arsen
- Benzo-(a)-pyren
- Blei
- Cadmium
- Epichlorydrin
- Kupfer
- Nickel
- Nitrit
- Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
- Trihalogenmethane
- Vinylchlorid
49) DIN 200- Zentrale Trinkwasserversorgung
Anforderungen an Trinkwasserversorgungsanlagen
- Geltungsbereich und Zweck
- Allgemeines
- Anforderung an Trinkwasser
- Planung von Trinkwasserversorgungsanlagen
- Bau von Trinkwasserversorgungsanlagen
- Betrieb von zentralen Trinkwasserversorgungsanlagen
- Werkseitige Überwachung von zentralen Trinkwasserversorgungsanlagen
50) Richtlinien und Arbeitsbätter
Rohwasserüberwachungsrichtlinie für NRW verbindlich
DVGW W 251
- Anforderungen an Rohwasser
DVGW W 254
- Grundsätze für Rohwasseruntersuchungen
51) Welches Gesetz, welche Richtlinie und Verordnung deckt was ab ?
Zeilen
- Talsperren
- Seen
- Fließgewässer
- Quellwasser
- Grundwasser
- Uferfiltrat
- angereichertes Grundwasser
- Schutzgebiete
- Anforderungen an Rohwasser
- Grundsätze für Untersuchungen von Rohwasser
- Anforderungen an TW-Versorgungsanlagen
- Anforderungen an Trinkwasser
- DGW W101
- DGW W 102
- DGW W 103
- DGW W 254
- EG Richtlinie 75/440/EWG
- Rohwasserüberwachungslinie
- QOTV
- DIN 2000 Zentrale Trinkwasserverordnung
- EU-Richtlinie 98/83/EG
- Trinkwasserverordnung
52) Wasserschutzgebiete
§ 19 Wasserschutzgebiete (WHG)
(1) Soweit es das Wohl der Allgemeinheit erfordert,
- 1. Gewässer im Interesse der derzeit bestehenden oder künftigen öffentlichen Wasserversorgung vor nachteiligen Einwirkungen zu schützen
- 2. das Grundwasser anzureichern
- 3. das schädliche Abfließen von Niederschlagswasser sowie das Abschwemmen und den Eintrag von Bodenbestandteilen, Dünge- oder Pflanzenbehandlungsmitteln in Gewässer zu verhüten, können Wasserschutzgebiete festgesetzt werden.
- 1. bestimmte Handlungen verboten oder für nur beschränkt zulässig erklärt werden
- 2. die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Grundstücken zur Duldung bestimmter Maßnahmen verpflichtet werden. Dazu gehören auch Maßnahmen zur Beobachtung des Gewässers und des Bodens.
53) Schutzgebietszonen
Einteilung eines Wasserschutzgebietes
- Das Wasserschutzgebiet umfaßt die unmittelbare Umgebung der Fassungs bzw. Entnahmeanlage und das Einzugsgebiet.
- Bei Errichtung eines Wasserschutzgebietes kann nicht schematisch vorgegangen werden, weil kaum ein Fall dem anderen gleicht.
- Der unterschiedlichen Auswirkung der Gefahrenherde nach Art und Ort muß durch eine entsprechende Gliederung des Wasserschutzgebietes in Schutzzonen und durch entsprechende Maßnahmen Rechnung getragen werden.
Einteilung eines Wasserschutzgebietes in Zonen (nimmt zu):
Fassungs- bzw. Entnahmebereich: Zone I
Engere Schutzzone: Zone II
Weitere Schutzzone: Zone III
57) Schutzzonen für eine Trinkwassertalsperre
Zone I
- Talsperre
- Horizontalprojektion 100m
- Zuflussgebiet
- Horizontalprojektion min. 100m
- Siedlung
- Regenwassergrenze
58) Elemente der Wasserversorgung
Start: Wassergewinnung
- => Wasseraufbereitung
- => Wasserspeicherung (f. Druck, Mengenausgleich)
- => Wasserverteilung auf
- Haushalte
- Industrie
59) Jährlicher Wasserverbrauch einer Großstadt
Tagesmittel: 100 * 1000m³/d
Spitzenverbrauch: Tagesmittel + 40%
Qd,max: fs (d) * Qd,mittel = fs(d) * Qy/365
Qd,max: 1,4 * Qd,mittel = 1,4 * Qa/365
60) Tagesspitzenfaktor fs(d)
fs(d) wird von einem logarithmischen Koordinatensystem abgelesen
- Ordinate: 0-2,5
- Abzisse: Einwohner von 100 - 10*10^7 Einwohner [E]
65) Bemessungswassermenge
Jahreszeitliche Bedarfschwankungen:
- Qd,max = fs(d) * Qd,mittel = 1,40 * Qd,mittel (Beispiel)
- fs(d) = Spitzenfaktor für den maximalen Tagesverbrauch
- Qd,max = Wasserverbrauch am Spitzentag
- Qd,mittel = mittlerer Wasserverbrauch im Jahr
Tageszeitliche Bedarfschwankungen
- Qh,max = fs(h) * Qd,max/24 = 0,095 * Qd,max (Beispiel)
- fs(h) = Spitzenfaktor für den maximalen Stundenverbrauch
- Qh,max = Wasserverbrauch in der Spitzenstunde
66) Leitungsbemessung = Quellfassung (Gewinnungsgebiet)
Skizze:
Start: Quellfassung (Gewinnungsgebiet)
=> Rohrleitungen bis zum Speicher => Bemessungen mit Qd,max
=> Rohrleitungen (Weiterleitung) bis zum Versorgungsgebiet => Bemessung mit Qh,max
67) Gesamtsystem der Siedlungswasserwirtschaft
Skizze:
Wir haben vier Quellen:
a) Quelle => direkte Entnahme
b) See => Aufbereitung
c) Uferfiltrat => Aufbereittung
d) Grundwasser => Pumpe
a) bis d) gelangen zum Speicher
von dort aus zu folgenden Orte mit abschließender Rückführung in die Natur
Siedlung
- Versickerung
- Regenwasser in die Vorflut
- Regenbecken => Vorflut
- Regenbecken => Kläranlage => Vorflut
- Regenbecken => Kläranlage => Schlammbehandlung => Landwirtschaft
- Regenbecken => Kläranlage => Schlammbehandlung => Verbrennung => Deponie
68) Folgeveranstaltung WASSER
Lehrveranstaltungen
- Wasserversorgung 1
- Wasserversorgung 2
- Naturwissenschaftliche Grundlagen der Wassergütewirtschaft
- Grundlagen und Umsetzung de EU-WRR
- Paktikum Gewässergütewirtschaft
- Organisation der Wassergütewirtschaft
- Bau: Studiengang Bauingenieurwesen
- Ent: Studiengang Entsorgungsingenieurwesen
- Wirt: Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen
- AnGeo: Studiengang Angewandte Geographie
- n.n.b.: noch nicht bestimmt
Check up:
- Bedeutung der Rohwasserarten,
- Wasserformen des Bodens,
- Begriffe aus der Grundwassergewinnung (z. B. Deckfläche, Schirmfläche, Sohle, Nichtleiter u. a.),
- Eigenschaften des Grundwassers (z. B. kleine Geschwindigkeiten),
- Unterschiede echtes und unechtes Grundwasser (Skizze anfertigen),
- Belastungsquellen für Boden und Grundwasser,
- Schema einer Uferfiltration erläutern und skizzieren
- Schema einer Grundwasseranreicherung mit Oberflächenwasser erläutern und skizzieren,
- Vergleich der Eigenschaften von Uferfiltrat und Grundwasser,
- Wirkungen von Schadstoffen und Krankheitserregern auf den Menschen (z. B. toxisch, mutagen),
- Beispiele für Stoffeinträge in Oberflächengewässer aus diffusen Quellen und aus Punktquellen,
- Wesentliche Rohwasser-Qualitätsprobleme,
- Hierarchie der Wassergesetzgebung,
- Wasserschutzgebiete, rechtliche Grundlagen, Einteilung,
- Wasserschutzgebiete bei Grundwasseranlagen und Talsperren
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