Mittwoch, 13. August 2008

Waffenstillstandsbruch

Aus der Ferne lassen sich komplexe Situationen schwer beurteilen, doch eines ist klar: Russlands Machthaber betreiben ethnische Säuberung und lassen tief im Innern von Georgien Dorf um Dorf, Stadt um Stadt zerstören. Und der Hass und die gegenseitige Abneigung der russischen und georgischen Zivilbevölkerung untereinander wird immer mehr durch die gezielten Machenschaften russischer Politiker geschürt - es bahnt sich ein neuer Teufelskreislauf an, so wie in Tschetschenien.

Es wird langsam Zeit für praktische brauchbare politische Maßnahmen, um solches brutales und mordendes Vorgehen zu unterbinden, nicht nur in Georgien, sondern weltweit.


Will Europa sich noch einmal ein Desaster leisten wie beim Massaker von Srebrenica ? Es steht zu befürchten, dass Europa weiterhin russisches Gas haben möchte und aus der Hand eines diktatorischen Regimes frisst.

Besser wäre es, noch mehr Biogasanlagen in Europa zu bauen, z.B. produziert Deutschland mit seinen über 80 Millionen Einwohnern und zusätzlichen Nutz- und Haustieren genug Fäkalien, um Biogas zu erzeugen. Von daher brauchen wir kein russisches Gas. Das sollen sie lieber dort der eigenen Bevölkerung geben, die von russischen Gewaltherrschern täglich ausgebeutet wird und im Winter friert und hungert !

Wann endlich bekommen Menschenrechtler das Wort auf internationaler Bühne, in dem sie öffentlich, klar und deutlich z.B. in den 20 Uhr Nachrichten sagen können, dass zu viele Regierungen die zivile Bevölkerung gegeneinander ausspielen und aufhetzen und zusätzlich ihre Bluthunde von der Leine lassen ?!

Wir verzeichnen einen enormen technischen Fortschritt, aber in Sachen Menschlichkeit, Umweltschutz und Grundversorgung fallen wir im weltweiten Durchschnitt von Tag zu Tag in apokalyptische Zustände.

Für zu viele Menschen ist nur noch der Tod die Erlösung von Entwurzelung, Misshandlung, Heimat- und Rechtlosigkeit. Werden Menschen geboren, nur um die Gelüste und Gier einiger weniger zu befriedigen? Wird man geboren, nur um in Knechtschaft und unter der Gewaltherrschaft von Despoten ein jämmerliches irdisches Dasein zu fristen ?

Wollen europäische Spitzenpolitiker und Wirtschaftsmächtige weiterhin die Fratze Putins & Co leugnen, genießen sie auch in ferner und naher Zukunft mit süß-saurem Lächeln das öffentliche Händeschütteln und die vielen heimlichen Verhandlungen mit ihnen und anderen internationalen Gesinnungsgenossen? Durch diese Art und Weise Politik und Wirtschaft zu betreiben, wird es immer schwerer werden, das Blut von den eigenen Händen rein zu waschen.

Aber wer kann in diesen Zeiten seine Hände noch in Unschuld waschen, wenn der Konsum von Gütern immer direkter und unmittelbar mit dem Leid anderer verknüpft ist ?

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