Handball WM 2009, Hauptgruppenphase Deutschland vs. Norwegen

CM93online

... in der Lernpause die letzten 20min der Handball-WM geschaut: Deutschland vs. Norwegen (25:24) Als Fußballschiri will ich mich mal nicht einmischen, aber irgendwie kam mir das Schiri-Gespann etwas merkwürdig vor!

1) ein deutscher Spieler (Kraus?) durch ein Foulspiel verletzt raus, für mich besonders krass, da der Spieler halb im Sprung in der Luft ohne Not gefoult wird: da kommen die schlimmsten Verletzungen zustande, in diesem Fall sind es bestenfalls Bänderanriss, im schlimmsten Fall Bänderriss !

2) ein norwegischer Spieler erzielt Tore, die nicht technisch sauber sind, besonders ein Tor: da hält der norwegische Spieler linksaußen im Angfiff den Ball, täuscht an, indem er hochspringt mit zwei Beinen aufkommt, den Verteidiger umkurvt, zwei bis drei Schritte macht und dann mit einem Unterhandwurf das Tor erzielt. Ich weiß als ehemaliger Basketvereinsspieler, dass die Handballer während der Schrittabfolge nicht so oft dribbeln müssen, aber überhaupt nicht zu dribbeln, das ist regelwidrig!

3) und dann die letzten 10 Sekunden: dreimal wird ein Einwurf der deutschen Mannschaft zurückgerufen, ohne dass der Schiri dem Zeitnehmer ein Time-Out anordnet. Im Basketball können solche zu Unrecht verlorenen gegangenen Sekunden gutgeschrieben werden, im Fußball ist es zum Glück die Nachspielzeit eine Ermessenssache des Hauptschiedsrichters !

Da kann man verstehen, dass der Bunderstrainer H.Brand nach dem Schlußpfiff fuchsteufelswild wird und mit der geballten Faust sich von hinten dem Schiri nähert. Er kann von Glück reden, wenn das bei einem Sportgericht keine Folgen hat, denn allein der "Versuch, jemanden zu schlagen, zu treten, anzuspucken oder anzuspringen" ist strafbar, auch für Betreuer und Trainer. Ich glaube, dass im Handball dieser Passus nicht anders ist als im Fußball.

Da ich die ersten 40min nicht gesehen habe, glaube ich nicht, dass die Schiedsrichter das Spiel "entschieden" oder kein "Fingerspitzengefühl" gezeigt hätten. Aber ein guter Schiri weiß, zugefügte Nachteile, die einer Mannschaft bis zu einem gewissen Zeitpunkt erwachsen, so zu kompensieren, dass es keiner merkt. Allerdings hat einer dieser Schiris den Nachteil der deutschen Mannschaft wachsen lassen, anstatt es zu minimieren.

Jeder Schiri macht irgendwann mal Fehler, aber keiner von ihnen ist für oder gegen eine bestimmte Mannschaft, außer er ist bestochen worden (oder wird derart grob und andauernd beleidigt, dass er unterschwellig gegen eine Mannschaft pfeift).

So bleibt nur zu hoffen, dass das nächste Schirigespann solche eklatanten Fehlentscheidungen unterlässt ! Außerdem kann die deutsche Mannschaft aus eigener Kraft noch das Finale erreichen, allein das zählt, um sich sportlich zu beweisen.

Viel wichtiger noch ist, dass der internationale Handballverband den jetzigen ägyptischen Präsidenten loswird, da bahnt sich auf Funktionärsebene noch ein Trauerspiel an !

Und dann noch eins: die Verletzungsgefahr bei Handball, Eishockey und Rugby ist ohnehin höher als beim Boxen, man müsste ein wenig Härte aus diesen Spielen nehmen, wenn es in den Schlussphasen zu hektisch wird !