Samstag, 31. Januar 2009

Umweltmanagement Grundlagen - Umweltgesetzbuch - 28.1.2009

Umweltmanagement Grundlagen

Vorlesung

28.1.2009

Umweltgesetzbuch
(Rechtsanwältin Bianca Theis)


Stichpunkte:

Wesentliche Ausschnitte aus einem großen Konzept

Teil 1 Umweltgesetzbuch (UGB)

Veranlassung:
  • Vereinfachung, Beseitigung der Unübersichtlichkeit
  • Schaffung einheitlicher übergreifender Vorschriften
  • Stärkung des Umweltschutzes
  • Gesetzesgebungskompetenz zwischen Bund und Länder aufgeteilt
  • Rahmengesetzgebungskompetenz (Bund)
  • Wasser & Naturschutz
  • 1.9.2006: Föderalismusgesetz /reform
  • Einführung d. Vollkompetenz für den Bund
  • Abweichungsgesetz für die Länder => abweichende Regelungen betreffen aber nicht den Kernbereich !
Verfahrensstand:
  • 1. Referentenentwurf zum UGB 2009 v. 19.11
  • Versendung des überarbeiteten Entwurfs an Länder und Verbände (Mai/Juni 2008)
  • Abschluss der Ressortabstimmung am 25.11.2008
  • Kabinettsbeschluss ???
  • Abschluss des Gesetzesentwurfes ???

Sechs Bücher und zwei Verordnungen
  • UGB I -VI
  • Überführung weiterer Materialien
UGB 1:
  • Kernstück d. UGB
  • allg. Vorschriften udn vorhabensbezogenes Umweltrecht
Kapitel 1: Allgemeine Vorschriften
  • Gültigkeit, Prinzipien
Kapitel 2: Integrierte Vorhabensgenehmigung
  • Kerneelement, Vorhabensverordnung
  • es wird nicht erfasst: Bergbau, Flughafen etc.
  • orientiert sich immer an immissionsrechtliche Genehmigung
  • Bündelung von immissionsschutz- und wasserrechtlliche Zulassungsverfahren
  • weniger Genehmigungsbescheide ?
  • planerische + einache Vorhabensgenehmigungen (z.B. Wasserausbau, Deponiebau ...)
  • Anspruch auf Erteilung der Genehmigung
  • Ermessensspielraum der Behörden
  • Voraussetzungen gegeben ?
  • Abwägung zw. öffentlichen und privaten Belangen
  • Verfahrenvereinheitlichungen
  • Längere Entscheidungsfristen

UGB II: Wasserwirtschaft

UGB III: Naturschutz

UGB IV: Nicht-ionisierende Strahlung

UGB V: Emissionshandel


Wesentliche Änderungen

  • Harmonisierung der umweltrechtlichen Vorschriften
  • größere Vollzugsfreundlichkeit + modifiziertes Umweltrecht
  • Stärkung der strukturellen Kontinuität
  • Europatauglichkeit
  • Wirtschaftlichkeit
aber: Vereinfachfachungsleistung ...


Teil 2 Novelle Abfallrahmenrichtlinie

Verfahrensstand:
  • Entwurf / Komission
  • Änderungsvorschläge / Parlament
  • Umweltausschuss / Parlament
  • ...

Aufbau des Abfallrechts

hierarchisch aufgebaut:
  • EG-Recht => Bundesrecht => Landesrecht => Ortsrecht (Satzungen)
Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz ("KrW/AbfG")
  • Abfallbegriff
  • Verantwortung
  • dreistufige Abfallhierachie
  • Vermeidung vor Verwertung vor Beseitigung
  • Abfallvermeidung durch Produktverantwortung des Herstellers
  • Konkretisierung der allgemeinen Pflichten

Wesentliche Kernpunkte der Novelle
  • Abfallbegriff
  • Fünfstufig
  • Abgrenzung u. Nebenprodukt
  • Ende der Abfalleigenschaft
  • Abfallverwertung (3 Unterbegriffe)

Abfallbegriff => Präzisierung
  • Anwendungsausschluss für unbewegliche Sachen
  • Geltungsbereichsregelung
  • Korrektur des EUGH-Urteils "van de Walle" (Urteil v. 7.9.2004, Rs -1/03, Bsp: Erdboden)
  • Vorschriften d. AbfRRL neu sind für die Regelungen

***
Nebenbemerkung
:
  • Boden fällt unter Bodenschutz: sobald aber etwas ausgehoben bzw. ausgegraben wird greift das Abfallrahmenrichtliniengesetz
***
  • Komitolieverfahren
  • wann beginnt ein sekundärer Brennstoff? => ist es Produkt oder Abfall ?
  • Begriffe sind manchmal grenzwertig
  • aus der Veränderung der Abfalleigenschaft ergeben sich auch Konsequenzen für Transport, Lagerung etc.
  • im Ansatz der Versuch der Katalogisierung
deutsche Abfallhierarchie ist dreistufig:
  • Vermeidung
  • energetische oder stoffliche Wiederverwertung
  • Beseitigung

europäische Abfallhierarchie ist fünfstufig:
  • Vermeidung
  • Vorbereitung zur Wiederverwendung
  • Recycling
  • sonstige Verwertung, z.B. energetisch
  • Beseitigung
Definition der 5 Punkte
  • Abgrenzung von Verwertung und Beseitigung
  • Ressourcensubstitution, muss nicht zwangsläufig i.d. eigenen Anlage, kann auch außerhalb der der Entsorungsanlage erfolgen.
  • s. Verwerterstatus v. MVA
  • Energieeffizienzkriterien

Auswirkungen der Abgrenzungsfrage
  • Überlassungspflichten
  • "Andienungssplicht" ?
  • Anlagenplanung
  • grenzüschreitende Entsorgung
  • Preise
  • Entsorgungsverträge
  • Versprecher: "Ich habe Anfälle, äh, nein, ich meine "Abfälle"
  • Regelungen auch für die AKP-Staaten (Atlantik, Karabik und Pazifik)
  • AKP = Atlantik-Karabik-Pazifik

Teil 3 Deponiebrecht
  • nationales Recht
  • aktuelller Stand der Entwicklung
  • grundlegende Überlegung, da sechs Vorschrifen sich überkreuzen
  • viele Querverweise, es wird unübersichtlich
  • => Vereinfachung angestrebt: aus sechs mach 1

Deponievereinfachungsverordnung
  • Artikelverordnung
  • Artikel 1 ist relevat
  • die neue DepV - Anwendungsbereich
  • Deponieklassen (I-V): nach Gefahrenklasssen



Phase 1: Errichtung einer Deponie
  • Standardanforderung
  • geologische Barrierre (geringe Durchlässigkeit ... etc.)
  • Basisabdichtungssystem (Dicke, Abdichtungskompetenz (Funktionserfüllung über einen Zeitraum von 100 Jahren)
Phase d. Betoniebetriebs:
  • Ablagerungsspase
  • Stillungsphase
  • Nachsorgephase
=> danach Entlassung aus der Nachsorgephase über DeponieV

  • Deponieersatzbaustoffe

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