Freitag, 23. Januar 2009
We Feed the World - Warum der Westen daran Schuld ist, dass Armut existiert !!!
Der Dokumentarfilm „We Feed the World Essen global vom Österreicher Erwin Wagenhofer beschäftigt sich thematisch mit den Ursachen und Auswirkungen der Globalisierung am Beispiel der Nahrungsmittelproduktion für die Europäische Union.
Wagenhofer durchleuchtet in verschiedenen Abschnitten die unterschiedlichen Formen der weltweit industriell organisierten Rohstoffgewinnung, Produktion, Handel, Transport, Entsorgung und die Benutzung von Gentechnologie durch Lebensmittelkonzerne. Dabei werden die Folgen der industriell organisierten Rohstoffgewinnung durch Kommentare von unterschiedlichen Personen im Film erläutert.
Kontinuierliche Texteinblendungen liefern Hintergrundinformationen und schildern Zusammenhänge, die zusätzlich von Jean Ziegler, dem Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen, verdeutlicht werden. Der Film beginnt mit dem Kommentar eines österreichischen Landwirts, der sich zu den Folgen der Agrarsubventionen und dem Verschwinden der Landwirtschaft äußert. Daraufhin werden das Mähen eines Kornfeldes, der Abtransport des Rohstoffes und im Anschluss daran große Mengen von Brot gezeigt, die man zur Entsorgung in ein Sammellager bringt.
Danach begleitet Wagenhofer in der Bretagne einen Fischer auf einem kleinen Kutter durch seinen Alltag. Anschließend begutachtet ein Fischhändler den Unterschied zwischen traditionellem und industriellem Fischfang anhand der Qualität der Fische für den Nahrungsmittelvertrieb.
Es folgt ein weiterer Abschnitt in Andalusien, wo ein Agronom das Kamerateam durch städtegroße Gewächshausanlagen führt, in denen Tomaten angepflanzt waren. Diese Anlagen werden überwiegend von nordafrikanischen Arbeitskräften bewirtschaftet.
Danach wird gezeigt, wie die Tomaten mit dem Lastwagen 3.000 Kilometer durch Europa nach Österreich gebracht werden. Im nächsten Abschnitt werden traditionelle Bauern in Rumänien gezeigt, deren neue Bewirtschaftungsmethoden, hinsichtlich der Gentechnikproblematik und dem vorhersehbaren Zusammenbruch der traditionellen Landwirtschaft in Rumänien vom Manager eines Saatgut-Produzenten kommentiert werden.
Im nächsten Kapitel wird der Anbau von genmanipuliertem Soja in Brasilien vorgestellt. Maggi in Brasilien ist der weltgrößte Produzent und Vertreiber von genmanipuliertem Essen. Gleichzeitig wird im Kontrast dazu eine mittelose Kleinbauernfamilie dargestellt, die zu dem Viertel der Bevölkerung gehört, das unter chronischem Wasser- und Nahrungsmangel leidet, während das genmanipulierte Soja nach Europa transportiert und in Österreich an Geflügel verfüttert wird.
Im vorletzten Abschnitt wird der Kreislauf der Geflügelproduktion dargestellt, über das Schlüpfen der Küken bis hin zur seriellen Schlachtung und der supermarktgerechten Verpackung.
Den Abschluss dieser einzelnen Reportagen zur globalisierten Nahrungsmittelindustrie bildet ein Interview mit dem Vorsitzenden des weltweit größten Lebensmittelkonzerns Nestlé, der Monologe über die Vorteile der globalisierten Marktwirtschaft hält.
Der Titel des Films stammt von dem Werbeslogan des Agrarkonzerns Pioneer. Ein Mitarbeiter dieser Firma spricht in dem Film ungewöhnlich offen über die Strategie seines und der anderen internationalen Konzerne, Bauern durch die Entwicklung hybriden Saatguts abhängig zu machen, wodurch gleichzeitig die Qualität der erzeugten Nahrungsmittel sinke.
Fazit: Den so oft zitierten Westen stellen schon seit langem Großbanken und Konzerne dar, die weltweit operieren ... ihr Ziel heißt: Globalisierung, Zerstörung der Klein- und Mittelbetriebe und wirtschaftliche Monopolstellung bei gleichzeitigem Aufbau der juristischen Unantastbarkeit !
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