Dienstag, 2. Juli 2013

Drogen: Amerikas längster Krieg

Amerika befindet sich in einem Krieg, auch im Inneren des Landes. 
  • Es geht um den jahrzehntelangen mehr oder weniger erfolgreichen Kampf gegen den Drogenmissbrauch. Hier werden Milliarden von Dollar investiert. 
Auffällig ist, dass im Zusammenhang mit der Drogenkriminalität überdurchschnittlich viele schwarze Amerikaner involviert sind.

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Was viele Menschen für unmöglich hielten, ist Wirklichkeit geworden. 
  • Amerika hat einen schwarzen Präsidenten. 
Die Hautfarbe von Barack Obama spielte erstaunlicherweise bereits in den Monaten und Wochen vor seiner ersten Wahl zum Präsidenten der USA keine große Rolle. 
  • Aber heißt das, dass der Rassismus in den USA endgültig der Vergangenheit angehört ? 
Der Dokumentarfilm widmet sich einem Problem, das im Wahlkampf nicht nur des Jahres 2008 keine große Rolle gespielt hat, dem Kampf gegen Drogen. 
  • Zwar werden Milliarden von Dollar zur Bekämpfung der Drogenkriminalität im In- und Ausland investiert, doch ohne dass ein Ergebnis sichtbar wird. 
 http://www.politaia.org/wp-content/uploads/2010/11/drogen_mexico.jpg
  • Dabei sind vorwiegend schwarze Amerikaner betroffen, sowohl als Opfer als auch als Täter. 
Filmemacher Eugen Jarecki analysiert den Zustand der amerikanischen Gesellschaft im Spiegel des Kampfes gegen Drogen und hat gleichzeitig einen Film über den Rassismus in den USA gemacht.
  • Dabei geht es auch um die Frage, welchen Stellenwert die von Barack Obama geführte Regierung dem Kampf gegen Drogen beimisst und mit welchen Methoden sie dabei vorgeht.

Notizen / Zitate

Es ging im Kampf um die Drogen nicht um die Drogen alleine, sondern vielmehr um die Diskriminierung ethnischer Gruppierungen seit der Industrialisierung.
  • Man konnte damals keinen Chinesen ins Gefängnis bringen, weil er ein Chinese ist, sondern man brachte sie ins Gefängnis, weil der Konsum von Opium kriminalisiert wurde.
  • Man konnte keinen Mexikaner ins Gefängnis bringen, weil er ein Mexikaner ist, sondern man warf ihn ins Gefängnis, weil der Konsum von Cannabis kriminalisiert wurde.
  • Man konnte keinen Schwarzen ins Gefängnis bringen, weil er ein Schwarzer ist, sondern man brachte ihn ins Gefängnis weil der Konsum von Kokain kriminalisiert wurde.
Diese Politik wird seit  
  • Richard Nixon  
landesweit fast einheitlich in jedem Bundesstaat betrieben, sowohl unter  
  • Gerald Ford,  
  • Jimmy Carter,  
  • Ronald Reagan,  
  • George Bush, 
  • Bill Clinton,  
  • George W. Bush  
und 
  • Barack Obama:

Gefängnissystem USA

 http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/54/US_incarceration_timeline-clean.svg/300px-US_incarceration_timeline-clean.svg.png

Das Ergebnis ist verheerend, wenn nicht gar als Völkermord auf Raten zu betrachten:
  • 1) jahrzehntelange Gehirnwäsche innerhalb der US-amerikanischen Gesellschaft, dass Drogenkonsumenten gleichzeitig und zwingend Kriminelle sind
  • 2) Für gewaltlose (!)  Drogendelikte erhalten Menschen unverhältnismäßig hohe Strafen, teilweise bis zum Lebensende (=> Zitat eines Insassen: Mord auf Raten)
  • 3) Die Gefängnisse füllen sich => es entsteht eine Gefängniskultur, in der ihre Macher mehr Insassen brauchen, um Gewinne zu erzielen
  • 4) Es wird Crack (=rauchbares Kokain) 100 mal härter bestraft als das allgemein bekannte Kokain
http://diepresse.com/images/uploads/e/f/7/417527/26s11_Drogen_Hauptrouten_weltweit20080925204614.jpg
  • 5) Es entsteht ein Polizeiapparat, indem der ganze Fokus auf Drogendelikte gerichtet ist => die restliche Polizeiarbeit wird vernachlässigt
  • 6) Die Politik in Form von Senaten, Senatoren etc. betreiben weiterhin diese Politik, bis das ganze Land paralysiert und unfähig ist, als geeinter und einheitlicher Staat zu agieren.
Die Methoden gleichen dem eines schleichenden, lang geplanten und gut durchdachten Völkermords

Identifikation
  • Politiker und Regierungsvertreter machen der Bevölkerung klar, dass Drogen schlecht und ihre Konsumenten Kriminelle sind, die mit hoher Gefängnisstrafe zu sanktionieren sind.
Ächtung
  • Durch die Medien, Politiker, hoch finanzierte, nationale bis staatenübergreifende Propagandafeldzüge, Gehirnwäsche und Hetze wird das Bild des kriminellen Drogenabhängigen und Drogendealers (egal ob im großen oder kleinen Stil) hoffähig und gefestigt => es gibt keinen Widerspruch, keine Proteste oder Kritik ... im Gegenteil, das Bild wird verfälscht an Nachfolgenerationen weitergegeben.
Beschlagnahmung
  • Besitz, Hab und Gut, Grundrechte werden genommen, die Freiheit dem Drogenkonsumenten geraubt => im Gefängnis wird er zu einer anonymen Nummer, die von der Welt vergessen wird
Konzentrierung
  • Durch den Erfolg dieser kriminellen Politik gelangen immer mehr Menschen ins Gefängnis, immer mehr Gefängnissse werden gebaut => die Massse an Inhaftierten wird immer größer => eine Infrastruktur, die vom Prinzip nicht weit von Konzentrationslagern entfernt sind => niemand bekommt diese Gefängnisse zu Gesicht, aber Länder, Gemeinden und Kommunen wirtschaften zusammen mit den Gefängniskonstrukteuren
Vernichtung
  • Dem zu Unrecht Inhaftierten werden die Möglichkeiten genommen, am bürgerlichen Leben zu partizipieren, er kann keine Familie gründen oder mehr versorgen, seine Identität ist verloren, viele bleiben wegen gewaltloser Drogendelikte bis zum Lebensende im Gefängnis.

http://ecx.images-amazon.com/images/I/314jkSaoFRL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-arrow-click,TopRight,35,-76_SX385_SY500_CR,0,0,385,500_SH20_OU03_.jpg
amazon.de

(... es steht außer Frage, dass sich seit Jahrzehnten eine wirtschafts-politische Clique und Nachfolger mit ihren Denkmustern und Handlungsweisen breitgemacht haben, deren Einflussnahme und Manipulation weit über individuell ertragbare kriminelle Machenschaften hinausgehen:
  • indem man die Menschen gegeneinander ausspielt und opfert, wird die Zerstörung eines existentiell gesellschaftlichen Zusammenhalts und eines funktionierenden Kollektivs eingeleitet und forciert ...
  • das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass es immer noch Medien gibt, die diese immer gefährlicher werdenden "Eliten", "Herrschaften" , ihre Machenschaften und den permanenten Machtmissbrauch verharmlosen, verschleiern oder sogar gutheißen ... 
... so soll in diesem Zusammenhang noch mal darauf hingewiesen werden, dass es keine Verschwörungen gibt, dafür aber sehr viele "demokratisch" gewählte Regierungen und Volksvertretungen bis hin zu den ungezählten Diktaturen, die Land, Menschen, sozial verträgliche Systeme, Frieden und Gerechtigkeit zerstören, nur um sich selber zu bereichern oder an der Macht zu bleiben ...)
 
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