Donnerstag, 9. Juli 2009

„2009 bleibt ein gefährliches Jahr

von Volkmar Michler

Wed, 08. Jul 2009


Liebe Leserin, lieber Leser,

Im Profit Radar vom letzten Freitag hatte ich darüber geschrieben, dass die Arbeitslosigkeit die Börsen erwischt hat, nachdem die Hausse der letzten Wochen selbst notorische Optimisten überrascht hat.
  • Im Gegensatz waren meine Taipan-Kollegen und ich waren immer etwas vorsichtiger und haben eine Korrektur immer für überfällig und auch notwendig gehalten.
  • Entsprechend konsequent haben wir auch in unserem wöchentlichen Strategie-Papier von Taipan die Stops angepasst, um entweder Verluste von vornherein zu begrenzen oder bereits entstandene Kursgewinne abzusichern.
Jetzt hat Weltbank-Chef Robert Zoellick vor naivem Konjunktur-Optimismus gewarnt.
  • Pünktlich zum heutigen Beginn des nicht mehr zeitgemäßen G-8-Gipfels der wichtigsen Industriestaaten hat er einen Brief an den italienischen Regierungschef Berlusconi als Gipfel-Gastgeber geschrieben.
  • Ob der vom Politclown Berlusconi auch gelesen wird, ist noch eine andere Frage ;-)
Ändert aber auch nichts daran, dass der G-8-Gipfel eine längst überholte Veranstaltung der Vergangenheit ist.
  • Wenn Sie die beiden Profit Radar meines Kollegen Daniel Wilhelmi gelesen haben, dann wissen Sie warum.
  • Die Machtverschiebung in Richtung Emerging Markets, vor allem nach Asien ist längst im Gange.
  • Aus G8 müsste also längst mindestens ein G12 werden.
Doch zurück zur Optimismus-Kritik des Weltbankchefs.


Schädliche Abschottung

Zoellick hat eindeutig davor gewarnt, ein Ende der Weltwirtschaftskrise zu früh zu sehen.
  • Trotz der jüngsten Erfolge könne es leicht wieder zu Rückschlägen.
  • Wörtlich sagte er: „2009 bleibt ein gefährliches Jahr."
  • Dass man jedoch auch in einem „gefährlichen Jahr" ordentliche Gewinne über 120% und mehr einfahren kann, hat Taipan eindrucksvoll bewiesen.
  • Der Weltbankchef lobt zwar, dass die Regierungen und Notenbanken durch ihre Maßnahmen den „freien Fall der Weltwirtschaft" gestoppt haben.

Doch eine Erholung ist nicht so greifbar nahe, wie dies im Mega-Wahljahr gern dargestellt wird.
  • Hinzu kommt, dass viele Regierungen milliardenschwere Programme aufgelegt hat, die eindeutig protektionistische Züge zeigen.
  • Nicht nur, dass Marx wieder eine fröhliche Auferstehung feiert, nein, viele Regierungen tun so, als ob sie von der Globalisierung in den letzten Jahren nicht hervorragend profitiert hätten.
  • Eine protektionistische Abschottung könnte sich aber schon bald zu einem gefährlichen Bumerang entwickeln : Wenn man seine eigenen Märkte für die ausländische Konkurrenz abschottet, werden die eigenen Firmen kaum Marktanteile im Ausland gewinnen können.
  • Auch für die Börsen wäre das keine gute Entwicklung.

Gute Kurse


Keine Kommentare: