Mittwoch, 14. Juli 2010

Marcel Proust - Tage der Freuden

Anfangszitate

entommen aus

Tage der Freuden


ein Ullstein Buch Nr. 71

Frankfurt/M - Berlin - Wien

Propyläen Verlag, Berlin

Printed in Germany 1970

Ebner, Ulm/Donau


Zitat:

Der Tod des Baldassar Sylvandre, Freiherr von Sylvanie

"Apoll, so melden die Poeten, hütete jeden Tag die Herden des Admet; jeder Mensch ist auch ein verkleideteter Gott, der den Narren spielt"
(Zitat)

    "Seine Jugend macht so viel Lärm; er hört nichts"  
    (Mme. de Sevigne)

      Morgen, und morgen und dann wieder morgen,
      Kriecht so mit kleinen Schritt von Tag zu Tag
      Zur letzten Silb' auf unserm Lebensblatt;
      Und alle unsre Gestern führten Narr
      Den Pfad des stäub'gen Tods. - Aus ! kleines Licht ! -
      Leben sit nur ein wandelnd Schattenbild,
      Ein armer Komödiant, der spreizt und knirscht
      Sein Stündchen auf der Bühn' und dann nicht mehr
      Vernommen wird; ein Märchen ist's erzählt
      Von einem Dummkopf, voller Klang und Wut,
      Das nichts bedeutet. -
      (Shakespear, Mcbeth)


      "Sieh hier das edle Herz, das bricht."

      "Gute Nacht, du liebenswerter Prinz ! 
      Mögen Schwärme von Engeln unter himmlischen Gesang 
      deinen Schlaf in Ruhe wiegen "  
      (Shakespear, Hamlet)



      Gedankenvolle Kindheit der Violante

      "Habt wenig Umgang mit jungen Leuten und 
      mit Personen aus der großen Welt 
      ... sehnt euch nicht danach, vor den Großen 
      dieser Welt zu erscheinen." 
      (Nachfolge, Christi 1,8.V.) 


      Sinnenwelt


      "Stützt euch ja nicht auf ein Rohr, das der Wind bewegt, 
      noch bauet darauf; denn jegliches Fleisch ist wie die Pflanze, 
      und sein Ruhm vergeht wie das Kraut der Felder."
      (Nachfolge Christi)


      Fragmente einer italienischen Komödie


      "So wie der Krebs, der Widder, der Skorpion, die Waage 
      ihren niedern Sinn verlieren als Zeichen des Tierkreises, 
      so kann man die eigenen Fehler ohne Zorn 
      in den Schattenbildern ferner Personen erkennen."
      (Emerson)


      Trauriger Landaufenthalt der Madame de Breyves

      "An welcher Liebe, Ariadne, meine Schwester, verblutest Du Dich -
      doch an dem Gestade, wo man Dich verlassen hat?"
      (Zitat)


      "Und so verzehre er sich vom grauenden Morgen an 
      auf dem Algengestrüpp des Gestades, 
      denn er bewahre im Grunde des Herzens wie einen Pfeil
      in der Leber die brennende Wunde der großen Kypris."
      (Theokrit: Der Zyklop)


      ***

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