Sonntag, 24. Januar 2010

Spitzel in der Synagoge

 Die DDR und die Juden

Die Stasi hatte sie ständig unter Kontrolle.
  • In ihren Synagogen saßen Spitzel unter den Betenden, in ihren Gemeinden arbeiteten Informelle Mitarbeiter der Staatssicherheit. 
  • Die Juden in der DDR waren der SED besonders suspekt, weil sie Kontakte in den Westen hatten oder mit Israel sympathisierten. 
"ZDF-History" zeigt in einer Dokumentation von Dietmar Schulz, wie die SED die Überlebenden des Holocaust in ihrem Staat drangsalierte und als "Opfer zweiter Klasse" behandelte.
  • Bisher nicht gezeigte Dokumente der Gemeinden und der SED-Führung belegen: 
  • In der DDR gab es weitaus mehr Judenfeindlichkeit als bisher bekannt ist. 
  • Aus Furcht vor Verhaftung durch die Stasi flohen Anfang der fünfziger Jahre mehrere tausend Juden aus der DDR in den Westen. 
Die Juden, die blieben, passten sich an.
  • Die jüdischen Gemeinden führten fortan ein Schattendasein
  • Am Ende der DDR zählten sie nur noch 380 Mitglieder. 
Im Gegensatz zur Bundesrepublik lehnte die DDR Entschädigungszahlungen an Holocaust-Überlebende und den Staat Israel kategorisch ab.
  • 1988 änderte sich dies überraschend: SED-Chef Erich Honecker "entdeckte" die jüdischen Bürger seines Staates, um sich in Amerika beliebt zu machen. 
  • Er hoffte auf eine Einladung ins Weiße Haus in Washington und auf mehr Handel mit dem "Klassenfeind". 
  • Honecker stellte sogar Entschädigungszahlungen an Holocaust-Überlebende in Aussicht und bot Israel die Aufnahme diplomatischer Beziehungen an.
 (Quelle: tvtv.de, ZDF)

Fazit: ... eins von vielen Beispielen, wie dreckig, berechnend und menschenverachtend Politik sein kann => es wurde das Gebot: "Wehret den Anfängen" sträflich übersehen + kräftiger Opportunismus, Schweigen und Geschäfte von und mit westlichen Staaten !

Das muss man sich mal vorstellen: 8 Jahre nach Beendigung des 2. Weltkrieges wurden wieder Juden in Ostdeutschland  aufgrund Stalinistischer Hetzkampagne im gesamten ehemaligen Ostblock (!!!))  auf Schritt und Tritt verfolgt, verhaftet und eingesperrt


Von 2400 Gemeindemitgliedern bleiben knapp 400 - es leben das zehnfache an Gemeindemitgliedern, offenbaren sich aber nur in internen Treffen, kaum noch öffentlich (s.Repressalien etc.)
  • Friedhofsschändungen werden verheimlicht
  • spärliche und unzureichende Geschichtsaufklärung der Nazi-Zeit in der Schule, 
  • nur das Engagement von aufgeklärten Lehrern bringt Licht in den Geschichtsunterricht
  • Friedhof Weißensee, größter jüdischer Friedhof in Europa (über 100.000)
  • ...

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