Samstag, 28. August 2010

entnommen aus:



Zitat:

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In diesem Zitat geht Dôgen symbolisch und poetisch auf die vielfältige Wirklichkeit in der Welt und die menschlichen Gefühle für Blumen und Unkräuter ein. 
  • Alle Blüten verblühen einmal und fallen dann herab. 
  • Umgekehrt wächst und gedeiht das Unkraut, das wir verabscheuen oder sogar hassen und das uns schadet, weil es Blumen und unsere Nahrungsmittel beeinträchtigt oder sogar vernichtet, was zu Hungersnöten führen kann. 
Und es gab viel Hunger und Unterernährung im alten Japan, sodass Nahrungsmittel einen sehr hohen Wert hatten.

Mit seinen Worten ermuntert uns Dôgen jedoch, dass wir uns mit der Wirklichkeit der Welt, so wie sie ist, abfinden sollen und können. 
  • Die Wirklichkeit ist kein Paradies, das wir uns vielleicht wünschen und intensiv herbeizusehnen.
  • Es hat überhaupt keinen Sinn, die Welt durch eine ´rosarote Brille´ zu sehen, denn der Rückschlag in Form von Enttäuschungen und Depressionen wird uns mit Sicherheit treffen. 
  • Es bringt auch nichts die Probleme des Lebens und der Welt ´unter den Teppich zu kehren´ oder eine Mauer des Schweigens zu errichten.

[...]

Eigene Bemerkung:
Im strengen Sinne gibt es überhaupt kein Unkraut. Es ist vielmehr die Bedeutung, die wir gewissen Pflanzen beimessen. Meistens bezeichnen wir das, was uns nicht zu nützen scheint oder nicht schön sein soll als Unkraut !

Nutzen und Schönheit liegt also sehr oft im Auge des Betrachters und Konsumenten.

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