Mittwoch, 3. September 2008

Der Wal-Mart-Effekt

"Auf der Suche nach immer billigeren Produkten"

In der Kleinstadt Circleville im US-Bundesstaat Ohio wurden bis zum Jahr 2003 bei der Firma RCA TV-Bildschirme hergestellt. Doch dann übernahm die Firma Thomson die Fabrik und ein halbes Jahr später wurde die Produktion einstellt. Mehr als 1.000 Menschen verloren am alten Standort ihre Arbeitsplätze, die nach China verlagert wurden.

Dort fallen geringere Arbeitskosten für den Unternehmer an und die Rendite ist höher. Und in China kann so billig produziert werden, dass der Bedarf an preisgünstiger Ware, wie ihn zum Beispiel die Supermarktkette Wal-Mart anmeldet, erfüllt werden kann. Thomson stellte Bildschirme für Sanyo-Geräte her. Unter dem Preisdruck von Wal-Mart sah sich Sanyo gezwungen, den Fertigungsauftrag an einen ausländischen Konkurrenten zu vergeben, der billiger anzubieten versprach.

Diese Form der Einkaufspraxis sorgt in den USA für eine kontroverse Diskussion. Um immer preisgünstiger anbieten zu können als die Konkurrenz, versucht Wal-Mart, die entsprechenden Waren von seinen Lieferanten für immer weniger Geld zu bekommen. Es entsteht der Eindruck, dass die Marktmacht des global agierenden Konzerns es erlaubt, die Gesetze von Angebot und Nachfrage umzukehren, jetzt diktiert der Kunde den Preis.

Den zahlen die Konsumenten dann mit dem Verlust tausender von Arbeitsplätzen. Die Wal-Mart-Importe aus China werden auf bis zu 30 Milliarden Dollar im Jahr geschätzt, "zum Wohl der amerikanischen Verbraucher", wie Wal-Mart-Manager versichern.

(Quelle: tvtv.de, ARTE, 1:15)

Ab einem gewissen Punkt bestimmt nicht das Haben, sondern das Sein die Qualität und den Wert des Lebens. Übersteigt der Mensch diesen Punkt, z.B. in einer wahnwitzigen Konsumgesellschaft, ist eine Perversion und das Leid anderer vorprogrammiert !

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