Mittwoch, 24. September 2008

Megacities: "Bombay - Der staubige Stern"

Folge 5/6,

Metropolen der Welt.

Megacitys sprengen alle Vorstellungen. Wie viele Menschen leben in Bombay? 15 oder 20 Millionen? Wie soll man zählen in einer Stadt, in der nichts mehr planbar und keine Infrastruktur ausreichend ist, wo täglich 300 Familien vom Land dazuströmen?

Statistisch bietet Bombay eine der schlechtesten Lebensqualitäten der Welt. Und trotzdem hat ZDF-Südostasien-Korrespondent Peter Kunz fast nur Leute gefunden, die ihre Stadt lieben. Die nicht von ihr lassen würden. Bombay ist ein Traum. Für alle, die in der Megacity ihr Glück suchen - ganz oben wie ganz unten in der Gesellschaft.

Bombay produziert Träume. Bollywood hat mit seinem jähr-lichen Filmausstoß Hollywood bereits überholt.Tag und Nacht wird gedreht, Melodramen und Schmonzetten mit Gesang meist, dem indischen Geschmack entsprechend. Und Indien ist ein Milliardenmarkt.

"Niemand verhungert in Bombay, im Gegensatz zu anderen Landesteilen", meint der Tagesmanager im Luxushotel, und der Töpfer in Bombays berüchtigtem Slum "Dharavi" drückt es ähnlich aus. "Niemand verhungert hier.", sagt auch der Hunde-besitzer, der jeden Morgen für seinen Liebling einen Henkelmann mit frisch gekochtem Hundefutter anliefern lässt. Luxus à la Bombay. Nichts funktioniert richtig, weder die Wasserversorgung noch die Reparatur der löchrigen Straßen.

Aber selbst die Landflüchtlinge sind eine soziale Stufe heraufgeklettert, wenn sie sich nach einem langen Arbeitstag für eine Handvoll Rupien auf Bombays Pflaster zusammenrollen. Bombay ist ein Gefühl, ein gutes Gefühl. In Bombay schlägt das finanzielle Herz des Subkontinents. Bombay heißt heute eigentlich Mumbai, wurde bürokratisch umbenannt, aber viele Mumbaier halten an dem alten Namen fest, der Geschichte atmet. Bombay wurde auf sieben Hügeln gegründet wie Rom. Die Stadt war der Landepunkt für das britische Empire, das Tor nach Indien.

Quelle: tvtv.de, 3Sat

Fazit: ... und wer versorgt solche Riesenmetropolen, wer versorgt überhaupt die Städter ? Es ist das Hinterland, die Bauern und die landwirtschaftlichen Großbetriebe ! Und doch hungern die Menschen auf dem Land, und nicht umgekehrt => es kommt zur Landflucht, obwohl es das Land ist, das die städtische Bevölkerung ernährt !

Irgendwann werden wohl nur noch Großgrundbesitzer für die alleinige Nahrungsbeschaffung verantwortlich sein, und dann sieht´s schlimm aus mit gesunder ökologischer und vollwertiger Nahrung. Ganz zu schweigen von Gesundheitsschäden durch Monokulturen und den eingestetzten Giften etc.

Denke ich an China, die giftige Bindemittel in Babymilchpulver verwendet haben und über tausende von Babies daran gestorben bzw. erkrankt sind, dann kann einem nur Angst und Bange werden, wenn der Markt nur von einigen wenigen kontrolliert wird.

Keine Kommentare: