Sonntag, 1. August 2010

In Ewigkeit

Und als Maria Magdalena vor dem verschlossenen Grab Jesu stand, so musste sie bittere Tränen weinen.

Welch unvorstellbar grausame Verbrechen haben sie ihm zugedacht und angetan, dem Gesalbten, dem gesandten Messias ?!  Und welch tödliche Torturen und unendliche Qualen haben Jerusalem, die Seinen und Getreuen an ihm zugelassen, durch Soldaten einer fremden, römische Besatzungsmacht ausgeführt und von heimischen Schriftgelehrten und Rabbinern aus dem eigenen Volk gefordert ?!
  • Verraten und gefangengenommen
  • bespuckt und verhöhnt
  • gemartert und gefoltert
  • gekreuzigt und getötet
Wieviele Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen wurden an diesem unschuldige Menschen in exzessiver grausamer Weise statuiert, dem sie Tage zuvor noch lautstark und unüberhörbar zugejubelt und Palmenblätter zu seinen Füßen gelegt hatten.

Ja, was zur Hölle hatten sie ihm nur angetan, was sie nicht schon tausende Jahre davor und danach denen zufügten, die den Weg des Friedens,  der Versöhnung und der inneren und äußeren Stabilität lebten und verkündeten.
  • Soll alles nun umsonst gewesen sein, soll alles seinen alten, gewohnten und dreckigen Weg gehen ? 
  • Was tun in einer grausamen Welt, in der die Mächtigen die Ohnmächtigen und Protestierenden, die Hilflosen und Aufgeklärten, die Ängstlichen und Fortschrittlichen, die Freiheitsdenkenden und Freiheitskämpfer demütigen, verschleppen und töten lassen.
Was planen und organisieren für die Kinder und Schutzbedürftigen, Alten und Schwachen, Rechtlosen und Ausgebeuteten, Kranken und Hungernden, Frierenden und Verdurstenden, Flüchtlingen und Unterdrückten, Hilfsbedürfigen und Hilfesuchenden, Andersdenkenden und Andershandelnden - sollte der Schrecken dieser Welt für immer und ewig in der Menschheitsgeschichte bestehen bleiben ?

So ging sie des Abends nach Hause, ratlos und bekümmert und fragte Maria, Mutter voller Gnaden, was denn nun zu tun sei, um die "Frohe Botschaft"  in naher und auch in ferner Zukunft für immer lebendig zu halten ?

Die im Leid geprüfte und gestärkte Mutter sprach zu ihr: "Gehe hin, such dir starke Frauen und Männer im Glauben und schiebe den Stein vom Felsengrab. Nimm den Leichnam meines Sohnes, bringe ihn zurück zur Natur und begrabe ihn an einem Ort in der Wüste, wo ihn niemand findet. Dann gehe zu seinem leeren Grab und verkünde allen Menschen in und außerhalb Jerusalems, überall und zu jeder Zeit seine Auferstehung - sage es mit meinen Worten: Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden !"

Maria Magdalena schaute immer noch ungläubig, ängstlich und zweifelnd die "Mutter Gottes" an, diese verstand die  Kleingläubigkeit von Magdalena: "Tu wie ich es dir gesagt habe, zweifle nicht an die Worte, die Jesus mir und allen gegeben hat, und du wirst ewig leben."  So ging Maria hoffnungsvoll und zuversichtlich am nächsten Morgen zu Jesu Grab und tat wie ihr geheißen wurde ...

... und siehe:
  
"Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit"

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