scobel
Themen aus Kultur und Wissen.
- Aufzeichnung der Podiumsdiskussion aus dem Internationalen Kongresszentrum in München
Gäste: Julian Nida-Rümelin, Professor für Philosophie und politische Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München; Wolf Singer, Direktor des Max Planck-Institutes für Hirnforschung in Frankfurt.
Am 26. Juni diskutierten anlässlich des Deutschen Stiftungstages 2008 Julian Nida-Rümelin, Wolf Singer, unter der Leitung von Gert Scobel über Philosophie und Neurowissenschaften.
Fazit: ... leider nur die letzten 10 Minuten gesehen, da zuvor mit SH und der neuen Mitbewohnerin irgend so eine Casting Show auf Pro 7 geschaut ... während eines Werbeblocks umgeschaltet und "scobel" auf 3Sat gesehen ... kurz darauf ins Zimmer gehechtet, um wenigstens ein paar wertvolle Minuten zu schauen
=> die Philosophie mag nicht mehr den Rang unter den Wissenschaften haben, den sie damals in in ihren Anfängen inne hatte. Aber sie wirft immer wieder neue Fragestellungen bezüglich menschlichen Seins und Werdens auf, die jetzt in der heutigen Zeit im zunehmenden Maße von den Neurowissenschaften mit harten Fakten (besonders durch bildgebende Verfahren etc.) beantwortet wird.
Beide Wissenschaftler sind sich einig, dass es eine enge Nahtstelle zwischen Philosophie und Neurowissenschaften gibt, und dass sie sich gegenseitig befruchten sollen. Leider konnte ich den Haupttenor dieser Sendung nicht herausfiltern, da ich nicht von Anfang diese Sendung geschaut habe.
Interessant fand ich das Beispiel von "Mary", die allwissend nur in einer Schwarz-Weiß-Welt aufwächst und lebt, sich aber trotzdem die Farbe Rot vorstellen kann. Die Vorstellung von der Farbe Rot ist zwar kohärent mit der Existenz der Farbe Rot, sie ist aber nicht identisch mit der Erfahrung, diese Farbe gesehen zu haben, denn dazu müsste"Mary" die Schwarz-Weiß-Welt verlassen.
Weiterhin fiel das Stichwort "Mikromimik", hinter der immer ein neurophysiologischer Prozess steckt. Bei genauer Analyse (evtl. mit zusätzlichen Analysemethoden), könnte man z.B. durch diese Mikromimik erkennen, an welches Substantiv der Mensch, z.B. der Gesprächspartner, in diesem Moment denkt.
Intro, um das Thema zu verstehen:
"Der freie Wille ist nur ein gutes Gefühl"
Eigene Meinung: Jura, Theologie und Philosophie bleiben nun mal das Wurzelwerk aller Wissenschaften ... in unserem Beispiel: Philosophie vs. Neurowissenschaften (inkl. Neuroethik), muss sich natürlich die Philosophie immer wieder neu behaupten. Die schon angedeuteten faszinierenden Bilder der Neuroanatomie und ihrer Schwesterdisziplinen könnten einen dazu verleiten zu denken, dass man die Philosophie nicht mehr braucht. Das Gegenteil ist aber der Fall: die Philosophie bewahrt uns, obgleich sie sich mathematisch sehr korrekt verhält, vor übertriebenem mechanistischem Denken.
Sie stellt den Kontext her zwischen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen bzw. Errungenschaften und der fundamentalen Sinnfrage, woher der Mensch kommt, und wohin er geht. Wenn sie uns sogar Antworten geben kann, wie unser zunehmendes kriegerisches und selbstzerstörerisches Verhalten in konstruktives, menschliches und vernunftorientiertes Potential umgewandelt werden kann, dann ist sie sogar sehr pragmatisch.
Wichtig in diesem Kontext ist auch, dass durch interdisziplinäre Arbeit, sich das Vokabular der einzelnen Wissenschaftszweige nicht zu sehr voneinander entfernt, denn sonst werden die Kommunikationswege und Dialoge immer schwerer, und jeder beharrt auf seine Interpretation der Dinge dieser Welt.
Nächstes mal auf 3Sat: Mehr Wissen über Haut
weitere Sendungen:
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- 3satFr 05.09., 06.30 UhrWer ist Herr im Haus? Phi... (Wdh.)
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