Dienstag, 10. August 2010

... heute ist ein schwül-warmer bedeckter Tag - auf der Heimfahrt gut gepennt, erst in Emden-City aufgewacht. Familienvater ausnahmsweise dort abgesetzt, dann zu mir. Elektromeister fragt, ob ich mitbekommen hätte, dass er "geblitzt" worden ist. Nein, habe ich nicht mitbekommen, so tief war das Nickerchen.

... hmm, das hört sich nicht gut an:
  • 40km/h zu schnell auf der Autobahn
Laut Bußgeldkatalog ergibt das folgenden Wortlaut:

Zitat:

Sie sind außerhalb geschlossener Ortschaften 40 km/h zu schnell gefahren.
  • Das wird Sie voraussichtlich 120 Euro kosten.
  • Hinzu kommen Gebühren von voraussichtlich 23,50 Euro.
  • Außerdem 3 Punkte in Flensburg.
Haben Sie bereits einen Eintrag in Flensburg, der noch nicht verjährt ist, kann das zu einer höheren Geldstrafe führen !
  • Die Punkte werden nach 2 Jahren gelöscht, falls in der Zeit kein neuer Punkt hinzu kommt.
Ansonsten verjähren die Punkte nach spätestens 5 Jahren. (Zitatende)

...

Zum Glück kann er noch, bis sein Bußgeldbescheid angeflattert kommt, das Auto fahren. Ansonsten hätte ich es fahren müssen. Vor nicht allzulanger Zeit wäre ich mit Freuden selber gefahren. Jetzt aber empfinde ich die Rückbank als ein kleines Paradies nach der Arbeit, wo man für ein paar Minuten "relaxen", vor sich hindösen oder schlafen kann !

Lass den Elektromeister, den Jungspund, mal ruhig fahren, der fährt ganz ordentlich und manierlich. Jetzt weiß er ja, dass die Kommunen mit ihren Blitzgeräten den Autofahrern dass restliche Geld aus ihrem Portemonnaie stehlen ! Auch wenn es gesetzlich abgesichert ist, für mich sind die allermeisten Bußgeldbescheide Abzockerei, um die leeren Stadtkassen zu füllen !

Die Arbeit war gut, es gefällt mir immer besser, auch wenn der Totpunkt jeden Tag erreicht wird.
  • Heute zum zweiten mal auf der Aida im "Theatrium" Strippen gezogen.
  • Die Aida ist 100m kürzer als die "Disney World" ?
In der halbstündigen Mittagspause hat ein freundlicher Arbeiter mir eine Pommes mit Majo spendiert => ich bin richtig baff. In einem kleinen Gespräch sage ich im Scherz zu einem anderen Arbeiter:
  • Da oben auf dem Hallendach steht Jos. L. Meyer. Das ist der Einzige, der weiß, wieviel seine Schiffe exakt kosten. Aber vielleicht stehen die Kürzel auch für "Josefine Ludmilla Meyer" ?
Antwort: Nein, der da oben ist schon gestorben. Sein Sohn hat das Unternehmen übernommen
  • Ist das derjenige, von dem ich gehört habe, dass er Anfang 60 ist und alle grüßt ?
Ja, der ist noch richtig fit, geht fast jeden Tag durch die Werft und schaut nach allem. Er ist der einzige von den Schlipsträgern, die uns grüßen !
 
Ganz zum Schluss soll ich auf der "Disney World" im Theater  in einer sehr schmalen Ecke ein Loch bohren. Also zur Kiste gegangen und einen Akkubohrer mit einem 12er Bohrer (10er Schaft) geholt. Im Theater stelle ich fest: muss doch zum Vorbohren einen kleineren besorgen. Also wieder zurück zur Kiste. Bohrer gesucht und gefunden und wieder zurück zum Theater.

"Alter Hase" bohrt selber und bittet mich noch mal zurückzugehen, um eine Kabeldurchführung zu holen. Und das geht so weiter, weil auch noch Vorarbeiter M. hinzukommt und auch noch ein paar Wünsche hat. Am Ende laufe ich für folgende Werkteile jeweils einmal hin und zurück !
  • 12er Bohrer
  • 6er Bohrer
  • Kabeldurchführung
  • Kabelkanal mit Klebefläche (ist aber zu schwach)
  • Superkleber + Puk-Säge
Eigentlich hätte man es so machen müssen, wie man es in der Ausbildung gelernt hat.
  • Was will man machen ?
  • Welches Werkzeug und Werkmaterial brauche ich dafür ?
  • Schritte im voraus planen !
Also hätte man all das in einem Satz unterbringen können:
  • "Wir wollen im Theater ein Loch bohren, eine Leitung verlegen und fixieren. Dazu benötigen wir folgendes Werkzeug und Material: ...
  • Material X findest du dort, Y an der Stelle und Z an dem Ort !"
Nachdem alles gewerkelt ist, halte ich den Kabelkanal fest. Vorarbeiter sieht mich und fragt: "Was machst du da ?"
  • "Ich drücke den Kabelkanal gegen das Metall, damit besserer Kontakt zum Kleber zustande kommt. Das Ding steht nämlich durch das Kabel ein bisschen unter Spannung !"
"Dann nimm ein Tesafilm oder etwas ähnliches und fixier das Ganze. Ich bezahle dich doch nicht für das Rumsitzen !"

"Alter Hase" wirft mir ein Isolierband zu, das ich dankbar nutze. Ich grinse ein wenig in Richtung Vorarbeiter: "Nein, der kann mich nicht provozieren, weil ich ihn mit seiner manchmal knurrigen Art gut leiden kann." ;-)

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Kabinenstatus
  • Kabine / Möbel ausgerichtet
  • Lüftung (AC Montage) (65m³/h ?)
  • AC Prallblech montiert
  • Fußbodenabnahme erfolgt
  • Kabine Verrohrung angeschlossen
  • Kabine Elektrik angeschlossen
  • Türschweller montiert
  • Teppich verlegt (schönes Muster)
  • Teppichsockel eingezogen
  • Deckenpullmannbett (?) montiert
  • Balkonanschluss / Fensterkasten montiert
  • Grundreinigung durchgeführt
  • Schließanlage montiert
  • Kabine abgefertigt
  • First Inspektion

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Als vor ca. drei Wochen der Anruf von der selten fairen "Zeitarbeitsfirma" kam, dachte ich als erstes an das Zusammensetzen von Schiffskabinen.

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Die Kabinen, die keine Bullauge haben, um in die Ferne zu schauen, haben Extra-Monitore, die die Aussicht in diese Richtungen ermöglichen:
  • Backbord
  • Steuerbord
  • Heck
  • Bug

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