Wenn im Weser-Stadion am Mittwoch, 15.08.2007, ab 20.30 Uhr das Hinspiel in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League zwischen Werder Bremen und Dinamo Zagreb angepfiffen wird, werden bei den Bremern Erinnerungen wach. Im September 2005 setzten sich die Grün-Weißen nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen den FC Basel durch und zogen in die Königsklasse ein. Das Hinspiel in der Schweiz ging mit 1:2 verloren, erst im Rückspiel machten die Werderaner mit einem 3:0 alles klar – eine Zitterpartie, die Werder so nicht noch einmal erleben möchte.
Klaus Allofs ist gewarnt. "Ich befürchte, dass es ein ähnlich schweres Stück Arbeit wird. Zagreb ist ebenso spielstark wie Basel", erklärt Werders Geschäftsführer, fügt aber sogleich den Reifeprozess der Bremer als Vorteil an: "Wir sind weiter als damals, haben seitdem zwei Mal in der Champions League gespielt. Die gewonnene Erfahrung sollte uns weiterhelfen."
Mannschaftskapitän Frank Baumann argumentiert ähnlich: "Es ist immer schwer zwei Mannschaften zu vergleichen. Unser Team hat sich im Vergleich zu dem vor zwei Jahren verändert. Wir müssen aber natürlich konzentriert zu Werke gehen, um in die Champions League einzuziehen."
Doch Konzentration allein wird nicht reichen. Zagreb dominiert die kroatische Liga nach Belieben, feierte in den vergangen zwei Spielzeiten den Gewinn der Meisterschaft und startete mit fünf Siegen in Folge in die aktuelle Saison. Dinamo ist kein leichtes Los für die Bremer, das weiß auch Werders Cheftrainer Thomas Schaaf: "Kroatische Mannschaften sind grundsätzlich technisch sehr stark. Zagreb hat viele junge Spieler, die bereit sind, lange Wege zu gehen und viel aufzubieten. Das, gepaart mit der angesprochenen guten Technik, macht sie gefährlich." Dennoch blickt der Bremer Trainer der Partie zuversichtlich entgegen: "Uns ist bewusst, dass es in zwei Spielen entschieden wird und man nicht eine weitere Möglichkeit hat etwas gut zu machen. Also wollen wir ein gutes Spiel machen, um uns eine gute Ausgangslage für das Rückspiel zu verschaffen. Wir sind relativ relaxed, wir wissen was auf uns zukommt."
Was auf die Bremer zukommt, kann Jurica Vranjes besonders gut einschätzen. Der kroatische Nationalspieler im Dienste der Werderaner warnt vor einer defensiv eingestellten Mannschaft aus Zagreb: "Sie werden hinten eng stehen und uns das Leben schwer machen. Da müssen wir durch, es gilt Geduld zu haben und unsere Chancen zu nutzen."
Geduld die sich bezahlt machen könnte. Werder will sich mit den Topklubs Europas messen und das geht nur über die Hürde Dinamo. Christian Schulz betont den Stellenwert der Partie gegen Zagreb: "Wir wissen wie wichtig diese Begegnung ist. Die Spiele in der Champions League sind die Highlights der Saison. Dort warten die attraktiven Gegner, mit denen Werder sich messen muss. Da wollen wir hin." Gegen den FC Basel ist den Bremern dieses Kunststück vor zwei Jahren schon einmal gelungen. Es gilt zum vierten Mal in Folge in die Königsklasse einzuziehen. "Das wollen wir wieder erreichen, es geht um sportliches Renommee", so Allofs.
Folgende 18 Spieler stehen gegen Dinamo Zagreb im Kader der Grün-Weißen: Wiese, Vander, Pasanen, Niemeyer, Naldo, Mertesacker, Schulz, Baumann, Andreasen, Jensen,Vranjes, Alberto, Diego, Rosenberg, Sanogo, Almeida, Schindler, Harnik.
von Timo Strömer
+++ Dinamo-Trainer: "Modric ist besser als Diego!" Wenn am Mittwoch die Partie zwischen Werder Bremen und Dinamo Zagreb angepfiffen wird, dann werden sich alle Augen auf den Spielmacher der Kroaten richten. Luka Modric wird unter Beobachtung und ganz besonderem Druck stehen. Dafür hat am Dienstagabend sein Trainer gesorgt. Branko Ivankovic schwärmte in den höchsten Tönen von seinem 21 Jahre alten Mittelfeldmann: "Modric ist besser als Diego. Das wird er morgen auf dem Feld zeigen. Er gehört zu den fünf besten Spielmachern der Welt!" Und als ob er die Worte seines Trainers unterstützen wollte, fügte Sportdirektor Zoran Mamic an: "Wir sind froh, dass er mindestens bis zur Winterpause noch bei uns spielt oder vielleicht sogar bis zur Europameisterschaft 2008." Danach werden sie ihn bei Dinamo nicht mehr halten können, ließ Mamic durchblicken. "Modric ist noch jung und macht keinen Druck auf uns, sonst hätten wir es schwerer ihn zu halten. Aber er weiß genau, dass seine große Zeit noch kommen wird. Arsenals Trainer Wenger hat schon mehrfach betont, dass Modric für ihn ein interessanter Mann ist, aber noch steht er bei uns unter Vertrag. Er gehört nur Dinamo." Zwei Leistungsträger mussten sie in diesem Sommer bereits ziehen lassen. Mit Eduardo da Silva (zu Arsenal London) und Vedran Corluka (zu West Ham United) wechselten zwei Stützen der Mannschaft in die englische Premier League. "Wir haben es zwei Jahre lang geschafft, die großen Klubs von unseren Spielern fernzuhalten, aber diese zwei Transfers mussten wir machen. Es hebt das Image von Dinamo und des kroatischen Fußballs, wenn solche Spieler in die stärkste Liga der Welt wechseln. Außerdem kann man unseren jungen Spielern nicht dauerhaft diesen Traum verwehren", so Mamic. Die Transfererlöse haben die Kroaten natürlich auch gern mitgenommen. Allein aus diesen Aussagen lässt sich erahnen auf welch stolzen Klub die Bremer in der Champions-League-Qualifikation treffen. Die Kroaten freuen sich schon auf das Abenteuer Königsklasse. "Wir haben ein sehr junges, außergewöhnlich ehrgeiziges und siegeshungriges Team. Wir wären zwar lieber in der Favoritenrolle von Werder, aber wir haben ein Recht auf Optimismus, ein Recht auf unseren Traum. Wir wollen so lange wie möglich in diesem Wettbewerb bleiben", ließ der Trainer Ivankovic mit blumigen Worten verlauten und fügte mit einem listigen Blick an: "Fußball ist das schönste Spiel der Welt, es hat immer Überraschungen zu bieten. Und das Beste ist daran, dass nicht immer der Bessere gewinnt." Dass sich die Kroaten einiges gegen Werder ausrechnen, damit hielten sie am Dienstag nicht wirklich hinter den Berg. "Wenn man wie die Bremer trotz so vieler Verletzter noch so eine gute Mannschaft stellen kann, dann ist das schon ein großer Vorteil für sie. Über ihre Schwächen möchte ich hier nicht sprechen, aber wir wollen sie natürlich nutzen. Ich bin sicher, dass sich unsere Mannschaft morgen in einem guten Licht zeigen wird", so Ivankovic, der hofft eine gute Ausgangssituation für das Rückspiel einzufahren. Denn dann ist für die Kroaten alles drin, ist sich der Coach sicher: "Eins steht jetzt schon fest. Das Rückspiel wird ausverkauft sein, uns werden fantastische Fans den Rücken stärken und es wird ein super Spiel!" (das will ich doch stark hoffen ;-)
+++ Spanier Mallenco pfeift Werder gegen Zagreb Der spanische Schiedsrichter Alberto Undiano Mallenco pfeift am Mittwoch, 15.08.2007, ab 20.30 Uhr das Hinspiel in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League zwischen Werder Bremen und Dinamo Zagreb. Der 33-Jährige Soziologe ist seit 2004 als FIFA-Referee tätig und war international zuletzt beim Endspiel der U 20-WM in Kanada zwischen Tschechien und Argentinien (1:2) im Einsatz. Mallenco pfeift erstmalig eine Partie der Bremer, sein letztes Spiel mit deutscher Beteiligung leitete er am 22.02.2007. Bayer Leverkusen reichte im Rückspiel der dritten Runde des UEFA-Pokals bei den Blackburn Rovers ein 0:0-Unentschieden (Hinspiel 3:2) um ins Achtelfinale einzuziehen. Die Assistenten an den Seitenlinien sind seine Landsleute Fermin Martinez Ibanez und Roberto Alonso Fernandez. Vierter Offizieller ist mit Miguel Angel Ayza Gammez ebenfalls ein Spanier.
...heute geht hoffentlich die Post ab, freue mich schon den ganzen Tag auf die Begegnung Bremen vs. Zagreb....bin heute besonders fleißig mit Lesen, Computer...nur gerade habe ich echt gedacht, ich bin auf der falschen Etage...da spielen doch sechs Spanier (zwei Frauen) in unserer Küche Pokern...ich habe bis jetzt noch keinen von ihnen vorher gesehen...ich habe echt gedacht, ich bin in der falschen Küche....
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