Montag, 11. April 2011

"Wer unter Haifischen schwimmt, sollte beißen können"

"Heute SMS erhalten:
  • "Jo ... , ab morgen bin ich obdachlos dann kommt der Härtetest. Bis morgen."
Vor zig  Jahren, kaum aus dem Zivildienst entlassen, insgesamt den gesellschaftlichen Niedergang von drei Kollegen hintereinander mit zeitlichem Abstand miterlebt (manisch depressiv, zwei davon drogeninduziert, der andere provoziert durch religiösen Wahnsinn und übertriebene Frömmigkeit)
  • Dreimal versucht, während der Ausbildung und des Studiums diesen Menschen zu helfen, dreimal vergeblich inklusive eigenenem persönlichem Schaden.
  • Fast hätte ich hier in Emden den gleichen Fehler gemacht, wenn nicht von Anfang an "Handwerksmeister" interveniert und mit mir tage- und stundenlang die Lage, den Krankheitsverlauf und die Prognose analysiert hätte. 
Den allerletzten Hinweis hat mir ein Mitpatient auf der Suchtstation gegegen, der selber schon ein paar mal Rückfälle erlitten hatte:
  • "Dein Kollege hat noch keine Krankheitseinsicht, ich selber nehme Abstand, um all das nicht schon wieder zu nah an mich herankommen zu lassen !"
Jetzt wo ich aus vergangenen Fehlern endlich mal gelernt und Konsequenzen gezogen habe und Fehlverhalten vermeiden kann, komme ich in eine Situation, in der ich in einem sehr  kleinen, überschaubaren Rahmen helfen kann, der Rest hängt von ihm, seiner Krankheitseinsicht und dem Willen ab, an sich selber zu arbeiten.
  • Ich muss jetzt in Kauf nehmen und zusehen, wie  u.U. eine ganze Familie inklusive zweier kleiner Kinder (bis 6 Jahre) den Bach hinuntergeht, denn seine Frau ist meines Erachtens nach aufgrund von "Borderline" auch nicht fähig, die Erziehung alleine, zufriedenstellend zu meistern.
Auch wenn ich viele persönliche Entgleisungen einer absolut verfehlten und unzeitgemäßen weltweiten Drogenpolitik (=wirtschaftspolitische Protektion von Pharma- und Alkoholindustrie) zuschreibe, so zählt am Ende des Tages und des persönlichen Lebenabends

der Spruch von "twin":
  • "Jeder ist seines Glückes oder Unglückes Schmied" 
die unabdingbare Vorraussetzung von "Handwerksmeister":
  • "Willst du aus diesem Teufelskreislauf und aus dieser Hölle herauskommen, muss jeder wieder Demut lernen => keine verkorkste Kindheit, nicht deine Frau und auch nicht der Staat, der alkoholgefüllte Regale und Supermärkte zulässt und fördert, sind für deinen jetzigen Zustand verantwortlich zu machen => nur du alleine bist für deine Fehler verantwortlich ! Erst dann kann ein Heilungsprozess in Gange kommen, der Jahre dauert und ganz sicherlich nicht in ein paar Tagen oder Wochen abgeschlossen ist !"
    * * *
     
    Gerade noch mit "Elektronikmeister" gesprochen, er arbeitet weiter auf dem Schiff  ... schon jetzt macht auf der Werft das Gerücht die Runde, dass "unsere" Zuarbeitsfirma, wenn sie genauso beschissen arbeitet wie beim ersten US-amerikanischen Passagierschiff, sie pleite gehen wird. 
    • Mich wundert das überhaupt nicht, wenn eigene Leiharbeiter schikaniert werden und ihnen fachliche Inkompetenz unterstellt wird. 
    Ich werde nie vergessen, wie ich zu M. sagte, nachdem er mich mal wieder fälschlicherweise als "Elektriker" bezeichnet hat:
    • Ich bin kein "Elektriker", ich habe im Forschungszentrum Jülich vor zig Jahren Elektronik gelernt, auch wenn ich das allermeiste wieder vergessen und verlernt habe. Trotzdem habe ich für und mit Ingenieuren und Physikern Schaltungen entworfen und dimensioniert.
    M.: "Davon wüsste ich etwas !"
     
    Bei so viel Arroganz und unterirdischen Führungsqualitäten bleibt auch mir die Spucke weg:
    • ... wie meine Mom schon sagt: "Alles rächt sich auf Erden" 
    => auch Überheblichkeit und Selbstüberschätzung !

    Hauptsache, ich bin jetzt erst mal in einem Minijob auf Abruf untergekommen und am allerwichtigsten: 
    • Ich lasse mich nie mehr im Leben von einem Menschen beleidigen und terrorisieren !
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