Freitag, 22. April 2011

Virtueller Gottesdienst zum Karfreitag


(an diesem Karfreitag haben sich mal wieder ein paar ältere Leute und strafversetzte Konfirmanden in der Dorfkirche eingefunden ... warmes Wetter, die Sonne lacht, aus den Kneipen kommen die ersten Bierleichen und torkeln an der Kirche vorbei, anstatt hineinzugehen, um göttliche Orgelmusik, Frieden im Herzen und um langweilige bis hochspannende Predigten zu erlangen)


 Orgelvorspiel

Schöneberg

Orgelchoral "Ins Wasser fällt ein Stein"


Theophrastus:
  • Kommt her, alle ihr, die beladen seid mit den Mühen und Sorgen des Alltags, ich will euch erquicken. 


 Predigt

Meine lieben Schwester und Brüder im Geiste Gottes,
heute gedenken wir der Folter und Kreuzigung unseres Herrn Jesus Christus, der bis zur letzten blutigen Konsequenz seine Überzeugungen gelebt und weitergegeben hat.

Drum soll das Motto dieser Predigt lauten: 

Nun fragt ihr euch sicherlich: ergibt das überhaupt einen Sinn, dass jemand sich beleidigen, bespucken und schlagen lässt, was letztendlich in Folter und unvorstellbaren Qualen ausartet und in einer Kreuzigung bei lebendigem Leibe endet.

Was ist das für ein Mann, der sich das alles gefallen lässt, sich rumschubsen lässt und nicht einen Hauch von Gegengwehr leistet => ist das ein Mann ?

Es ist schon sehr bezeichnend, dass Christen in aller Welt ein Symbol des Horrors und der Grausamkeit als ihr Erkennungszeichen wählen. Aber es zeigt den Wunsch und Willen unseres "Herrn und Meisters" sich lebenslang an "Krippe und Kreuz" zu erinnern:
  • sich immer bewusst zu werden, an jedem Ort und zu jeder Zeit unserer bürgerlich zivilen Welt, dass Benachteiligungen, Diskriminierungen, Grausamkeiten und Gewalttätigkeiten in dieser Welt nie aufhören werden, solange ihre krankhaften Ursachen und zerstörerischen Wechselwirkung nicht erkannt und behoben werden.
      * * *

      (tobeco)

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