Montag, 4. August 2008

"Die Reparatur einer Talsperre"

Hitec

Technik und Wissenschaft.

Zur Wasserversorgung in Deutschland gehört die Inspektion von Talsperren genauso wie die Reinigung des Trinkwassers in Wasserwerken und Kläranlagen. Im Helmholtz-Institut in Leipzig wurde ein biologisches Reinigungsverfahren entwickelt, das die Kräfte der Natur nutzt, um Giftstoffe aus dem Grundwasser zu filtern.

- "hitec" fragt, ob dieses System auch in großem Maßstab funktionieren kann. Der Industrietaucher Ronny Hellwig bereitet seine Tauchflaschen vor. Er muss in 80 Meter Tiefe absteigen, um die Rappbodetalsperre im Harz zu inspizieren. Die Sperre kann mehr als 109 Millionen Kubikmeter Wasser anstauen und ist wichtig für die Trinkwasserversorgung einer ganzen Region. Kleine Defekte in den Ablassleitungen können zu großen Problemen führen.

Die Wasserversorgung in Deutschland ist ein ausgefeiltes logistisches System, zu dem die Inspektion von riesigen Talsperren genauso gehört wie eine reibungslose Reinigung des Trinkwassers in modernen Wasserwerken und Kläranlagen. Ein besonderes Problem stellt sich in dem etwa 120 Kilometer von der Rappbodetalsperre entfernt liegenden Chemie-Industriestandort Leuna, wo über Jahre hinweg das Grundwasser kontaminiert wurde.

Wissenschaftler des Helmholtz-Instituts in Leipzig wollen das Problem mit einem Pilotprojekt in den Griff bekommen. Mit einem biologischen Reinigungsverfahren wollen sie mit Hilfe von Schilfpflanzen Giftstoffe aus dem Grundwasser filtern. Die Dokumentation von Dominic Egizzi und Michael Fräntzel geht der Frage nach, ob dieses pflanzliche Entgiftungssystem auch in großem Maßstab funktionieren kann.

(Quelle: tvtv.de, 3Sat)

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