Siedlungsentwässerung - Übung 4.2 - Versickerungsanlagen

Aufgabe 1

In einem Gewerbebetrieb soll das Regenwasser versickert werden. Als Anlage ist eine Muldenversickerung vorgesehen, so dass über die belebte Bodenzone (=nicht versiegelt) eine Teilbehandlung erfolgt. Um Kolmation (=Kornverschließen) zu vermeiden, ist ein Sedimentationsbecken mit einer maximalen hydraulischen Oberflächenbeschickung von 10m/h vorgesehen. Das Sedimentationsbecken soll in offener Baueweise mit einer Tiefe von 0,5m errichtet werden.

Angaben zum Grundstück:

1. Dachfläche 8000m², ψ=0,8 (=Beiwert)
2. Rasenfläche 2,450m² ψ=0,1

Bodenart

• Mittel-/Feinsand, erf. As=01*Au
• schluffiger Sand, sandiger Schluff, Schuff 0,2*Au

Bemessung für Häufigkeit n=0,5/a

• Örtliche Regenspende r(15,n=1)=100l/(s*a)
• Versickerungsfläche (muss vorgegeben werden / Start einer Iteration)

a) Stellen Sie eine Systemskizze her. Beschriften Sie die wesentlichen Abflüsse und machen Sie die Parameter kenntlich.

b) Führen Sie den Nachweis für die Dimensionierung der Bauwerke.

c) Diskutieren Sie den Wertebereich der kritischen Regenspende

Ansatz:

• System: besteht aus zwei Flächen: A(nb) + A(b) (nicht befestigt + befestigt)
• beide fließen in die SeKa (Sedimentationskammer)
• von dort gelangt das Wassser in eine Mulde
• Versickerungsleistung = kf/2 * As

Berücksichtige:

• Abflusswirksame Flächen
• Flächen auf die es regnet => A(ges) = A(nb) + A(b)+ A(s) + A(Sed)

Regenspende

• r=sqr(15,n) * ςL(P,n)

Oberlächenverschiebung

• Regenspende: 15l(m*s) => Beaufschlagung für alle Sedimantionsanlagen

Aufgabe 2

Der Regenwassersammler eines Trennsystems des Ortsteils Karpfen soll mit einem Sohlengefälle von 1,5 von 1,5 Promille dimensioniert werden. Die Planungsgebiete TG1 und TG2 sind baugleich. Zur Begrenzung des Regenwasserabflusses aus dem Bestandstgebiet TG 3 wurde ein Regenrückhaltebecken mit einer Drosselabflusspende von 1,3 l(s*ha) angeordnet. Die unten stehende Skizze verdeutlicht die Gegebenheiten:

Skizze: (TG3 + RRB) + TG1 + TG2 => Sammler A-B

Frage: was meint er mit Raten ?


a) Bestimmen Sie den notwendigen Fließquerschnitt für den Regenwassersammler

b) Wie viel undurchlässige Fläche müsste im Planungsgebiet abgekoppelt werden, um einen Durchmesser von DN 500 realisieren zu können ?

Hinweise:

• verschiedene Dauerstufen
• maßgebliche Fließzeit ist hier die Drossel
• normalerweise die längste Fließzeit
• Drosselabflussende = Einzugsgebiet